Am 2. März 2017 gaben Xavier Niel, Gründer der Iliad-Gruppe, und Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), am Sitz der Iliad-Gruppe in Paris eine Finanzierungsvereinbarung über 200 Millionen Euro für den Ausbau des FTTH-Glasfasernetzes in Frankreich bekannt. Seit 2009 stellt die EIB – die Bank der Europäischen Union – der Iliad-Gruppe Mittel für deren Entwicklungs- und Innovationsstrategie in Frankreich bereit. Mit diesem neuen Darlehen steigt der Finanzierungsbetrag auf insgesamt 550 Millionen Euro.

Es handelt sich um ein europäisches Investitionsprojekt mit Vorzeigecharakter. Daher wird die Finanzierung auch vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), dem Herzstück des Investitionsplans für Europa – besser bekannt als Juncker-Plan –, unterstützt. Dadurch profitiert die Iliad-Gruppe von besonders attraktiven Finanzierungsbedingungen, die auf den Sektor und die Art des Investitionsvorhabens zugeschnitten sind.

Der für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen erklärte: „Der Investitionsplan für Europa trägt dazu bei, die Voraussetzungen für eine höhere Produktivität und ein stärkeres Wachstum in Frankreich und Europa zu schaffen. Mit unserer digitalen Strategie erkennen wir an, dass Europa ultraschnelle Internetzugänge benötigt, die überall günstig verfügbar sind. Dieser Finanzierungsvertrag zeigt, wie der EFSI uns hilft, unsere übergeordneten strategischen Ziele zu verwirklichen: Er ermöglicht neun Millionen Haushalten einen schnelleren Internetzugang.“

Das Darlehen der EIB im Umfang von 200 Millionen Euro dient dazu, den Ausbau des Glasfasernetzes mit Fiber-To-The-Home-Anschluss (FTTH) bis 2018 in ganz Frankreich zu unterstützen. Bei dieser Anschlusstechnik endet die Glasfaserleitung nicht am Verteilerkasten, sondern führt direkt in die Wohnung. Bis Ende 2018 sollen neun Millionen infrage kommende Haushalte in den sehr dicht wie auch mitteldicht besiedelten Regionen Frankreichs in den Genuss eines FTTH-Anschlusses kommen. Entsprechende Angebote stellt der Internetbetreiber Free bereit. Neben der hohen Qualität des Anschlusses wird sich das Projekt auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sehr positiv auf die jeweiligen Regionen auswirken. Es wird vor allem zu Produktivität und Beschäftigung beitragen.

„Der Breitbandzugang für alle stellt für die Bank der EU ein vorrangiges Ziel dar. Deshalb freuen wir uns, heute diese neue Finanzierungsvereinbarung im Rahmen des Juncker-Plans bekannt geben zu dürfen. Sie ist ein erneuter Beweis für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Iliad-Gruppe“, betonte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle anlässlich der Bekanntgabe. „Der Juncker-Plan gewinnt in Frankreich immer mehr an Bedeutung. Damit können wir unsere Unterstützung für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in den französischen Regionen verstärken. Wir schaffen für die junge Generation neue Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Seit Lancierung des Investitionsplans für Europa wurden 58 Finanzierungen in Frankreich genehmigt. Damit dürften weitere Investitionen im Umfang von 21,9 Milliarden Euro angestoßen werden.“

„Mit dieser Vereinbarung wird die langjährige Partnerschaft zwischen der Iliad-Gruppe und der EIB fortgesetzt. Mit den Mitteln wird unsere Gruppe beim Ausbau ihres FTTH-Netzes unterstützt, um den Verbrauchern mehr Wettbewerb und Innovation zu bieten“, freute sich Xavier Niel, Gründer und Mehrheitsaktionär der Iliad-Gruppe.

Diese Finanzierung entspricht voll und ganz der Strategie Europa 2020 sowie der Digitalen Agenda für Europa, die sich den Ausbau des Breitband-Internetzugangs zum Ziel gesetzt hat. Ein Hauptziel dieser Strategie besteht darin, bis 2020 für alle EU-Bürgerinnen und Bürger einen Breitbandanschluss mit einer Übertragungsrate von 30 Mbit/s bereitzustellen, wobei 50 Prozent der Haushalte in der EU einen Internetzugang mit über 100 Mbit/s erhalten sollen.

2016 vergab die EIB für den Ausbau des Breitbandnetzes in Frankreich über eine Milliarde Euro.