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Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die RET (Rotterdamse Elektrische Tram) haben einen Darlehensvertrag über 120 Millionen Euro unterzeichnet, für den die Metropolregion Rotterdam-Den Haag eine Garantie stellt. Aus den Mitteln sollen 22 neue U-Bahn-Züge angeschafft und das Bahnsicherheitssystem des U-Bahn-Netzes von Rotterdam modernisiert werden.

16 der neuen U-Bahn-Züge werden auf der Hoekse Lijn zwischen Rotterdam und Hoek van Holland verkehren. Diese U-Bahn-Linie soll im September 2017 in Betrieb genommen werden. Die übrigen sechs neuen U-Bahn-Züge werden angeschafft, um während der Hauptverkehrszeiten die Frequenz auf der U-Bahnlinie E zwischen Rotterdam und Den Haag zu erhöhen. Im bestehenden U-Bahn-Netz von Rotterdam wurde die Bahnsicherheit bereits verbessert. Das neue Sicherheitssystem wird auch für die Hoekse Lijn eingesetzt werden.

Der EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom sagte hierzu: „Wir haben mit der RET lange an diesem Projekt gearbeitet. Ich freue mich sehr, dass die EIB nun ein Unternehmen von derart großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung unterstützt. Eins der Ziele der Bank der EU liegt darin, ihre Finanzierungsmittel dafür einzusetzen, den Bürgern nachhaltige und zuverlässige Verkehrsinfrastrukturen zu bestmöglichen Konditionen bereitzustellen. Das ist bei diesem Projekt ohne Zweifel der Fall. Deshalb hoffe ich, dass öffentliche Verkehrsunternehmen in anderen Städten diesem Beispiel folgen werden.“

Die neuen U-Bahn-Züge kosten jeweils annähernd 5 Millionen Euro und werden ab 2017 auf den oben genannten Strecken in Betrieb genommen. Durch die Investition und die Verlängerung der Hoekse Lijn können voraussichtlich 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

„Die RET hat alle Anforderungen im Hinblick auf soziale Relevanz, Nachhaltigkeit und technische Innovation erfüllt, sodass wir 120 Millionen Euro zu einem Zinssatz von unter 1 Prozent aufnehmen konnten. Das bringt uns Zinseinsparungen von drei Millionen Euro im Jahr. Je geringer der Zinsaufwand und je niedriger unsere Kosten, desto weniger Subventionen brauchen wir. Somit profitieren alle Seiten von dem Projekt“, sagte Pedro Peters, geschäftsführender Direktor der RET.

Die EIB kann das Darlehen nur gewähren, weil die Metropolregion Rotterdam-Den Haag für das Darlehen eine Garantie stellt. Die Metropolregion wird der RET jährlich die Kapitalkosten ersetzen. Stadtrat Marc Rosier (Zoetermeer), zuständig für das Ressourcenportfolio der Verkehrsbehörde der Metropolregion, erklärte: „Der Zinssatz ist so niedrig, weil die Metropolregion für das Darlehen eine Garantie stellt. Das hilft uns in unseren Bemühungen um eine hervorragende Verkehrsanbindung der Region. Außerdem eröffnet diese Art der Finanzierung der Region Möglichkeiten, die EU öfter als Option für Investitionen in Betracht zu ziehen.“

Zusammen mit dem Zuidvleugel-Wirtschaftsausschuss, der Provinz Südholland, mit Holland Rijnland und Drechtsteden haben die kooperierenden Gemeinden der Metropolregion ein regionales Investitionsprogramm aufgelegt, das ihre Wirtschaftsstruktur stärken soll. Das Programm besteht aus konkreten Projekten zur Förderung des Wirtschaftswachstums, der Beschäftigung, Verkehrsanbindung, Nachhaltigkeit und Attraktivität der Region. Für die Umsetzung der Projekte werden neue Finanzierungsquellen benötigt. Das Darlehen der EIB für die RET passt perfekt zu diesen Bestrebungen.

Die Anteilseigner der EIB sind die 28 Mitgliedstaaten der EU. Aufgrund ihres soliden Darlehensportfolios kann sie sich am Kapitalmarkt äußerst günstig Mittel beschaffen. Die Bank gibt diesen Zinsvorteil an die von ihr geförderten Projekte weiter. Die EIB verfolgt keinen Erwerbszweck und muss daher nur ihre Kosten decken. Folglich zahlt auch die RET weniger Zinsen und erhält das Darlehen zudem mit der ungewöhnlich langen Laufzeit von 30 Jahren.