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Die Europäische Investitionsbank (EIB) sagte am Donnerstag ein Darlehen zugunsten des georgischen Agrar- und Lebensmittelsektors zu. Das EIB-Darlehen wird Georgien dabei helfen, die vertiefte und umfassende Freihandelszone zu nutzen, die im Rahmen eines Assoziierungsabkommens zwischen Georgien und der Europäischen Union (EU) errichtet worden ist.

EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer und Georgiens Agrarminister Otar Daniela unterzeichneten eine Absichtserklärung zur Einrichtung einer Finanzierungsfazilität zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen in Georgien, die in der Weinindustrie und im Gartenbau tätig sind.

Sollten die Projektverhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen, wäre es das erste Darlehen der EIB zugunsten des georgischen Agrar- und Lebensmittelsektors.

Im Rahmen der Fazilität würde die EIB bis zu 50 Prozent der Kosten förderfähiger Projekte finanzieren. Die Darlehensmittel würden über zwischengeschaltete Finanzinstitute in Georgien vergeben werden. Die Einschaltung der EIB würde dazu beitragen, weitere Mittel aus dem In- und Ausland zu mobilisieren. Dazu zählen eigene Mittel der Endbegünstigten, Darlehen von lokalen Geschäftsbanken oder anderen internationalen Finanzinstituten, Zuschüsse von diversen Geldgebern sowie Mittel aus dem georgischen Staatshaushalt. Die genauen Projektdetails gilt es jedoch noch festzulegen.

Die Agrarwirtschaft sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bilden das Rückgrat der georgischen Wirtschaft. Eine höhere internationale Wettbewerbsfähigkeit versetzt Georgien in die Lage, die Freihandelszone optimal zu nutzen und seine Exporte in die EU zu steigern.

Die EU ist der wichtigste Handelspartner Georgiens. Auf sie entfällt mehr als ein Viertel des Gesamthandelsvolumens des Landes. Die Freihandelszone wurde im September 2014 errichtet.

In den letzten Monaten hat sich die Zusammenarbeit zwischen Georgien und der EIB intensiviert. Insgesamt hat die EIB dem Land Darlehen im Umfang von 530 Millionen Euro bereitgestellt. Im letzten Monat eröffnete die EIB ein Regionalbüro in Tbilisi.

2014 vergab die Bank Darlehen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro an östliche Partnerländer. Das Engagement in der Region beläuft sich damit auf insgesamt 4,4 Milliarden Euro.