Die Europäische Investitionsbank wird über die Strategic Banking Coporation of Ireland, die heute in Dublin gegründet wurde, 400 Millionen Euro für KMU in ganz Irland bereitstellen. Die SBCI wurde vom irischen Staat errichtet, um irischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Die Unternehmen können dadurch einfacher langfristige und kostengünstige Darlehen in Anspruch nehmen.

„Das Wachstum von Unternehmen wird in zahlreichen Ländern Europas dadurch erschwert, dass sie nur unter Schwierigkeiten Finanzierungen in Anspruch nehmen können. Konzertierte Maßnahmen – wie etwa die Gründung der Strategic Banking Corporation of Ireland – spielen eine wesentliche Rolle, um dieser Entwicklung gegenzusteuern. Ich bin sicher, dass andere Länder in Europa diesem Beispiel folgen werden. Mit großer Freude stellt die Europäische Investitionsbank der SBCI 400 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln kann die neue Institution irischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen erleichtern. Die Darlehen zu attraktiven Konditionen sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, Investitionen durchzuführen, Arbeitsplätze zu schaffen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu ergreifen. Durch die SBCI ist ein hocheffizienter zusätzlicher Vertriebskanal gegeben, um sicherzustellen, dass die Finanzierungsmittel die Endbegünstigten und die Realwirtschaft rascher erreichen“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Der Präsident der Europäischen Investitionsbank betonte, dass die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen die Errichtung der SBCI unterstützt hatte. Die Eröffnungsfeier fand in Farmleigh, dem offiziellen Gästehaus des irischen Staates statt, und anwesend waren der irische Finanzminister Michael Noonan, der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble, der Vorstandsvorsitzende der KfW, Dr. Ulrich Schröder, sowie EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor, der für Finanzierungen in Irland zuständig ist.

Außerdem trug die Europäische Investitionsbank zur Gründung der SBCI bei, indem sie ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit zwischengeschalteten Instituten in ganz Europa weitergab, um auf diese Weise die Darlehensvergabe an KMU zu fördern. Das EIB-Darlehen von 400 Millionen Euro wird durch Mittel aus dem irischen Fonds für strategische Investitionen („Irish Strategic Investment Fund“) und Beiträge der KfW ergänzt.

In den letzten fünf Jahren arbeitete die Europäische Investitionsbank mit der AIB, der Bank of Ireland und der Ulster Bank zusammen, um mehr als 610 Millionen Euro für Unternehmen in allen irischen Grafschaften bereitzustellen. Diese enge Zusammenarbeit ermöglichte es der EIB, die Investitionen von mehr als 3 000 irischen Betrieben zu fördern, die insgesamt 19 000 Personen beschäftigen.

Anfang der Woche erklärte sich die Europäische Investitionsbank bereit, weitere 100 Millionen Euro für Investitionen in neue Übertragungsleitungen bereitzustellen, mit denen Windparks in Südwestirland an das nationale Übertragungsnetz angebunden werden sollen.

2013 weitete die Europäische Investitionsbank ihre Finanzierungstätigkeit in Irland um mehr als ein Drittel aus. Sie vergab langfristige kostengünstige Darlehen im Gesamtbetrag von 680 Millionen Euro, um wichtige Infrastrukturvorhaben und Projekte des privaten Sektors im ganzen Land zu unterstützen.