Die Europäische Investitionsbank  (EIB) hat im Zuge der gestrigen Verwaltungsratssitzung beschlossen, die Bereiche Forschung und Entwicklung, strategische und nachhaltige Infrastruktur sowie KMU stärker zu unterstützen. Die Bank hat in diesem Zusammenhang neue Finanzierungen für eine Reihe wichtiger Projekte innerhalb und außerhalb Europas genehmigt.

EIB-Präsident Werner Hoyer nutzte ferner die Gelegenheit, um den Verwaltungsrat über die neue Task Force zu informieren, die im Anschluss an das informelle ECOFIN-Treffen in Mailand eingerichtet wurde. Die Task Force wird von der EIB gemeinsam mit der Europäischen Kommission geleitet und prüft Möglichkeiten für eine finanzielle Beteiligung an wichtigen Vorhaben, um Wachstum und Beschäftigung anzukurbeln.

Der Verwaltungsrat der EIB hat heute Darlehen von insgesamt 8,4 Milliarden Euro genehmigt. Davon sollen allein 2,9 Milliarden Euro für KMU und Midcap-Unternehmen in der Europäischen Union bereitgestellt werden. Damit hat die EIB seit Jahresbeginn bereits 13,1 Milliarden Euro  für Projekte von KMU und Midcap-Unternehmen zugesagt.

Für Investitionen in strategische Infrastruktur hat die Bank insgesamt 3,4 Milliarden Euro genehmigt. Aus diesen Mitteln werden unter anderem Verkehrsprojekte in Frankreich, Spanien und Griechenland sowie Telekommunikationsvorhaben in Malta finanziert.

Die Unterstützung für langfristige Investitionen in Forschung und Entwicklung erstreckt sich auch auf  Forschungsvorhaben von Universitäten und öffentlichen Forschungszentren in Deutschland sowie auf den Bau und die Renovierung von Sekundarschulen in Frankreich. 

Nachhaltige Investitionen im Energiesektor umfassten neue Netzanbindungen von Offshore-Windparks in den Gewässern des Vereinigten Königreichs sowie Projekte, die die Modernisierung bereits bestehender kleiner Wasserkraftwerke oder deren Neubau in Italien vorsehen.

Der Verwaltungsrat der EIB setzt sich aus Vertretern aller 28 Mitgliedstaaten – den Anteilseignern der Bank – und der Europäischen Kommission zusammen. EIB-Darlehen müssen zunächst vom Verwaltungsrat genehmigt werden. Erst dann ist der Weg frei für Verhandlungen über den Finanzierungsvertrag und rechtliche Aspekte. Dabei können sich die Darlehensbeträge noch ändern.

Der Verwaltungsrat des zur EIB-Gruppe gehörenden Europäischen Investitionsfonds hat zu Wochenbeginn zehn neue Finanzierungsoperationen genehmigt, durch die der EIF seine Unterstützung für KMU weiter verstärken wird. Damit sagt der EIF 271,5 Millionen Euro zu, durch die weiteres Kapital im Umfang von 757 Millionen Euro für Investitionen mobilisiert werden soll. Einschließlich der neuen Zusagen wurden 2014 bisher insgesamt 93 Operationen im Umfang von 2,6 Milliarden Euro genehmigt. Der Hebeleffekt wird voraussichtlich zu Investitionen von insgesamt 11,7 Milliarden Euro führen.