Die Europäische Investitionsbank stellt 144 Millionen Euro für den Bau einer neuen Autobahnverbindung in Westirland zur Verfügung. Der Autobahnabschnitt M17/M18 zwischen Gort und Tuam wird im Rahmen eines PPP-Vorhabens gebaut, und die entsprechenden Verträge wurden heute vom Minister für Verkehr, Tourismus und Sport, Leo Varadkar, und vom Minister für öffentliche Ausgaben und Reformen, Brendan Howlin, sowie von der Europäischen Investitionsbank in Dublin unterzeichnet. Durch das Vorhaben werden bis zu 450 Arbeitsplätze geschaffen, die Wirtschaft in Westirland wird angekurbelt und die Verkehrsüberlastung auf der wichtigsten Straßenverbindung wird verringert.

Die neue vierspurige Autobahn wird die bestehenden Straßen N17 und N18 ersetzen. Dadurch verringert sich die Fahrzeit von Gort nach Tuam um rund 20 Minuten. Die Gesamtkosten dieses Vorhabens werden auf 550 Millionen Euro veranschlagt, und die Autobahn wird gebührenfrei sein.

EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor erklärte: „Die Europäische Investitionsbank freut sich, dieses neue Investitionsvorhaben zu unterstützen, das das Straßennetz in Irland betrifft. Dadurch werden nicht nur die Verkehrsverbindungen in Westirland verbessert, sondern auch der Bausektor wird direkt davon profitieren, da Hunderte neue Arbeitsplätze entstehen. Das Projekt M17 ist ist das dritte PPP-Vorhaben, für das die Europäische Investitionsbank seit 2010 Mittel bereitstellt. Wir begrüßen, dass sich führende kommerzielle Investoren aus Europa ebenfalls an diesem Projekt beteiligen. Dies zeigt, dass der irische PPP-Markt – auch aufgrund der vorübergehenden Unterstützung durch die EIB – für internationale Investoren wieder attraktiv geworden ist. Die Europäische Investitionsbank freut sich schon darauf, in Zukunft ähnliche Vorhaben in Irland mitzufinanzieren.“

Minister Howlin stellte fest: „Es ist mit eine große Freude, dass wir dieses neueste Straßenbauvorhaben im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft durchführen können. Es handelt sich um das erste – und um das größte – Projekt, das auf der Grundlage unseres neuen Programms zur Förderung von PPP-Vorhaben verwirklicht wird.“

Es ist das zweite öffentlich-private Straßenbauvorhaben, das während der Amtszeit dieser Regierung unterzeichnet wird. Es schließt an das Projekt M11/Newlands Cross an, und dadurch werden während und nach der Bauzeit bis zu 450 Arbeitsplätze entstehen. Seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 war das gesamte PPP-Programm praktisch zum Stillstand gekommen, ist jedoch nunmehr wieder voll einsatzfähig.

„Durch diese Autobahn mit einer Länge von 57 km wird die Region im Westen neuen Auftrieb erhalten. Ich freue mich, dass wir Finanzierungsmittel aus dem PPP-Programm erhalten können. Die neue Straßenverbindung wird sicherer sein, und Clarinbridge, Claregalway und Tuam, in denen die Verkehrsüberlastung erheblich ist, werden umgangen. Jeder, der die bestehende Straße benutzt hat, wird die neue Straße zu schätzen wissen. Ich möchte der nationalen Straßenverkehrsbehörde NRA gratulieren, dass sie das Vorhaben bis zu diesem Stadium vorangetrieben hat. Besonders freut es mich, dass drei Mitglieder des Auftragskonsortiums irische Baufirmen sind, und ich hoffe, dass dies ein eindeutiges Anzeichen dafür ist, dass die wirtschaftliche Erholung bei uns eingesetzt hat“, sagte Minister Varadkar.

„Diese Regierung investiert in erheblichem Umfang in Verkehrsprojekte außerhalb von Dublin. Die Autobahn von Gort nach Tuam ist das einzige größere Straßenbauvorhaben, das dieses Jahr in Angriff genommen wird. Im weiteren Jahresverlauf wird die Umgehung von Belturbet und Ballaghaderreen eröffnet. Dies ist die einzige Umgehung, die dieses Jahr in Betrieb genommen wird. Nunmehr liegt der Schwerpunkt auf der Auftragsvergabe für die PPP-Vorhaben Enniscorthy und New Ross. Nach ihrer Fertigstellung werden sich durch die neue Autobahn die Fahrzeiten zwischen Limerick und Galway verkürzen. Dadurch können die beiden Städte in wirtschaftlicher Hinsicht zusammenarbeiten, was sich positiv auf weitere Investitionsvorhaben und die Schaffung von Arbeitsplätzen auswirken wird. Auch die Fahrzeiten zwischen Galway und dem Flughafen Shannon werden kürzer, und das ist ein positver Faktor für die Wachstumsaussichten des Flughafens“, fügte er hinzu.

Dieser 57 km lange Autobahnabschnitt wird vier Fahrspuren vom südlich gelegenen Gort bis nach Tuam im Norden aufweisen. Außerdem wird östlich der Stadt Galway eine große Anschlussstelle an die Autobahn M6 von Galway nach Dublin gebaut. Die Städte Tuam, Ardrahan, Claregalway, Kilcolgan, Clarinbridge und Gort werden umgangen.

Die Europäische Investitionsbank wird 144 Millionen Euro bereitstellen, und die Laufzeit des Darlehens beträgt 26 Jahre. Dies stellt eine Ersparnis für den Staat dar. Weitere 150 Millionen Euro stammen von kommerziellen Geldgebern, wobei neben einem Mix aus internationalen und irischen Finanzinstituten, die sich auf Projektfinanzierungen spezialisiert haben, auch neue institutionelle Investoren Mittel verfügbar machen. Diese diversifizierte Finanzierungsgruppe ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der internationale Projektfinanzierungsmarkt Vertrauen in Irland hat.

Fred Barry, CEO der irischen Straßenverkehrsbehörde National Roads Authority, stellte fest: „Die heutige Unterzeichnung des Darlehensvertrags ist ein gewaltiger Schritt vorwärts, was den Bau des Autobahnachse entlang des Atlantiks betrifft.“

Durch die neue Straßenverbindung werden täglich Tausende Fahrzeuge weniger die Zentren von Clarinbridge, Claregalway und Tuam durchqueren. Sie ist Teil der Autobahnachse entlang des Atlantiks, die an der Westküste Irlands verläuft. Die Bauarbeiten sollen in weniger als vier Jahren abgeschlossen sein, und Ende 2018 soll die Strecke für den Verkehr freigegeben werden.

Alle archäologischen Fundstätten entlang der Streckenführung wurden im Auftrag des Nationalen Museums untersucht, und alle Zwangsenteignungen, die für den Bau der Autobahn erforderlich waren, sind bereits abgeschlossen.