>@DLH
© DLH

Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Republik Türkei ein Darlehen von 200 Mio EUR. Sie unterstützt damit die Verbesserung der Erdbebensicherheit in Istanbul, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum der Türkei.

Die Mittel der EIB werden im Rahmen des Programms zur Erhöhung der Erdbebensicherheit in Istanbul und zur Verbesserung des Katastrophenschutzes (ISMEP) bereitgestellt. Das Programm wurde 2006 aufgelegt. Die Stadt will damit proaktiv die mit Erdbeben verbundenen Risiken verringern und Schäden durch Erdbeben verhindern. Das Programm ist vor dem Hintergrund des katastrophalen Bebens in der Region Marmara im Jahr 1999 zu sehen. Das ISMEP wird von der EIB und anderen internationalen Finanzierungsinstitutionen (IFI) wie der Weltbank, der Entwicklungsbank des Europarates (CEB) und der Islamischen Entwicklungsbank (IDB) kofinanziert.

Im Rahmen des ISMEP konzentriert sich die EIB vor allem auf öffentliche Gebäude im Gesundheits- und im Bildungswesen.

Unmittelbar nach dem Erdbeben von 1999 leistete die EIB einen Sofortbeitrag zu Wiederaufbau und Sanierung von Gebäuden, um eine bessere und sicherere städtische Umwelt in der Region Marmara zu ermöglichen. 2008 wurde ein erstes EIB-Darlehen von 300 Mio EUR zur Unterstützung des ISMEP unterzeichnet, um Istanbul besser auf mögliche künftige Erdbeben vorzubereiten. Dieses erste EIB-Darlehen wurde für den Wiederaufbau von 60 Schulen und einem Krankenhaus sowie zur Verstärkung der Gebäudestruktur von 54 Schulen und 20 Gesundheitseinrichtungen verwendet.

Das neue Darlehen wurde am Tag der Einweihungsfeier für den Marmaray-Tunnel unterzeichnet. Bei dieser Gelegenheit erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer: „Am 90. Jahrestag der Republik Türkei möchte ich darauf hinweisen, dass die EIB stolz darauf ist, ein langjähriger Partner der Türkei zu sein. Am heutigen Tage blicke ich gerne auf die vergangenen und künftigen Aktivitäten der EIB in diesem Lande.  Die EIB hat insgesamt 1,05 Mrd EUR für das Marmaray-Vorhaben zur Verfügung gestellt, das für die Türkei ein Schlüsselprojekt darstellt und das die EIB nun schon seit mehr als neun Jahren begleitet. Der Tunnel ist von großer Bedeutung für die Integration der Türkei in die Europäische Union und für die Entwicklung des türkischen Verkehrsnetzes.  Unser Engagement zur Verbindung von Europa und Asien über den Bosporus begann 1968 mit einem Darlehen im Gegenwert von 20 Mio EUR für die erste Hängebrücke. Heute unterzeichnen wir ein zweites Darlehen zur Sicherung dieser historischen Stadt gegen Erdbeben und tragen so dazu bei, eine sichere städtische Umwelt für die Einwohner Istanbuls zu schaffen.“