Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Banca Popolare di Vicenza und SACE haben gemeinsam eine Finanzierungsfazilität im Umfang von 100 Mio EUR eingerichtet, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit von KMU und Midcap-Unternehmen in den Bereichen Industrie, Landwirtschaft, Fremdenverkehr und Dienstleistungen zu stärken.

Es handelt sich um die erste Tranche eines EIB-Darlehens von insgesamt 200 Mio EUR an die Banca Popolare di Vicenza, das durch eine Garantie der SACE besichert ist. Die Mittel werden an kleine Unternehmen weitergeleitet und für die Finanzierung von Wachstumsprojekten auf ausländischen Märkten verwendet.

Mindestens 70 % des Darlehensbetrags kommen Investitionen von KMU (höchstens 250 Beschäftigte) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zugute. Der verbleibende Betrag ist für Midcap-Unternehmen (zwischen 250 und 3000 Beschäftigte) bestimmt.

Die Finanzierungsvereinbarung bestätigt, dass die wirksamen Synergien zwischen den drei Institutionen der Realwirtschaft zugutekommen. Gleichzeitig stärkt sie die langjährige Zusammenarbeit zwischen ihnen: Die Banca Popolare di Vicenza hat bereits vier Darlehensverträge mit der EIB unterzeichnet und eine Vereinbarung mit der SACE geplant, die die Globalisierung der Aktivitäten kleiner Unternehmen fördert.

„Die EIB verfolgt mit dieser Operation zwei Ziele, und zwar zum einen den Ausbau ihrer Zusammenarbeit mit Banca Popolare di Vicenza, die sich stets um die Bedürfnisse der örtlichen Unternehmen kümmert und die EIB-Mittel wirksam einsetzt, und zum anderen die Verstärkung ihrer Verbindungen mit SACE. Dies schafft Synergien zwischen lokalen Institutionen und Wirtschaftsakteuren zum Wohle kleiner Unternehmen, von denen unbestritten der stärkste Impuls für Wachstum und Beschäftigung in der Region ausgeht", erklärte Romualdo Massa Bernucci, Direktor der Hauptabteilung Adriaraum der EIB.

Der geschäftsführende Direktor der Banca Popolare di Vicenza Samuele Sorato bemerkte: „Diese neue Vereinbarung mit der EIB und SACE ermöglicht es, dass wir das Wachstum kleiner und mittlerer Unternehmen – ohne Zweifel die wichtigste produktive Ressource unseres Landes – noch stärker unterstützen. Unsere Bank hat 2012 die Realwirtschaft mit rund 3 Mrd EUR gefördert. Davon gingen drei Viertel an kleine Unternehmen.“

„Die Wiederankurbelung der Realwirtschaft ist mittlerweile die höchste Priorität unseres Landes. Dafür muss zunächst die Investitionskapazität unserer Unternehmen gestärkt werden", erklärte Alessandra Ricci, Direktorin der Abteilung Unternehmens- und Investitionsfinanzierung bei SACE. „Wir kombinieren durch diese Vereinbarung die Fachkenntnisse von SACE im Bereich der Risikoübernahme mit den Fähigkeiten der Banca Popolare di Vicenza, die Mittel zu verteilen. So erleichtern wir den Zugang der Unternehmen zu den umfangreichen Mitteln, die die EIB zur Verfügung stellt."

Die Europäische Investitionsbank unterstützt die politischen und strategischen Ziele der Europäischen Union durch die Vergabe langfristiger Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben. Die Anteilseigner der EIB sind die 28 Mitgliedstaaten der EU. Italien zählt neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich zu den vier größten Anteilseignern der Bank.

Die Banca Popolare di Vicenza-Gruppe verfügt über Aktiva von insgesamt 46 Mrd EUR, 5 500 Mitarbeiter und 690 Geschäftsstellen. Damit steht sie unter den italienischen Bankengruppen an neunter Stelle. Sie wurde 1866 in Vicenza gegründet und ist für die Bevölkerung in der Region Venetien die wichtigste Bank. Die Institution ist stark in Nordostitalien verwurzelt, aber auch in Mittelitalien und zusammen mit Banca Nuova in Sizilien und Kalabrien vertreten.

Zu den Produkten von SACE zählen Exportkredite, Kreditversicherung, Schutz von Investitionen im Ausland, finanzielle und andere Garantien und Factoring. Die SACE-Gruppe versichert Operationen im Umfang von 70 Mrd EUR in 189 Ländern. Sie stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Italien und im Ausland, indem sie stabilere Cashflows gewährleistet und die Insolvenzrisiken von Unternehmen in Entwicklungschancen umwandelt.