Mit dem zwischen der Region und der Europäischen Investitionsbank (EIB) vereinbarten Darlehen soll das regionale Eisenbahnnetz modernisiert und so den Bewohnern der Region auf Dauer ein qualitativ hochwertiger Bahnverkehr angeboten werden, der der wachsenden Nachfrage entspricht. Der Finanzierungsvertrag über 200 Mio EUR wurde am 19. September 2013 von Jacques Auxiette, Präsident der Region Pays de la Loire, und Philippe de Fontaine Vive, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, anlässlich des Kongresses der Vereinigung der Regionen Frankreichs (Congrès de l’Association des Régions de France – ARF) in Nantes unterzeichnet.
Diese Finanzierung wird zu einem verbesserten Angebot im gesamten Eisenbahnverkehr der Region führen. Eine zentrale Rolle spielen der Bau und die Modernisierung von Strecken und Infrastruktur sowie die Integration des öffentlichen städtischen Verkehrs unter Einbeziehung der Vororte. Die Finanzierung dient insbesondere folgenden Zwecken:
- Anschaffung von rollendem Material, u. a. von neun Zweisystem-Regionalstadtbahnen, die Nantes, Clisson und Châteaubriant anfahren;
- Ausbau der Depots von Nantes-Blottereau und Nantes-Doulon;
- Modernisierung der Strecke Nantes/Pornic/Saint Gilles Croix de Vie;
- Realisierung von 13 multimodalen Umsteigebahnhöfen. Darüber hinaus sollen 45 Bahnhöfe der Region so umgestaltet werden, dass sie für eingeschränkt mobile Personen leichter zugänglich sind.
Im Rahmen der derzeit kritischen Konjunkturlage, die von einer Kreditverknappung geprägt ist, spiegelt diese (seit 2004 bestehende) langfristige Partnerschaft die zielgerichtete Politik der EIB und die finanzielle Solidität der Region wider, die gemeinsam Investitionen und das Wachstum der Region fördern. Das Darlehen, das dank des AAA-Ratings der EIB mit einer langen Laufzeit und günstigen Konditionen ausgestattet ist, und das AA-Rating (Aussicht: stabil) der Region Pays de la Loire verbessern die gesamte Finanzierungsstruktur des Projekts erheblich. Die Projektkosten belaufen sich auf mehr als 500 Mio EUR. Das Darlehen belegt das starke Engagement der EIB in Frankreich zugunsten zukunftsorientierter Projekte in Schlüsselbereichen der Entwicklung wie Verkehr und Innovation. Im Mittelpunkt stehen dabei kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Universitäten (Campus-Programm), Krankenhäuser und der Wohnungsbau. Hierfür hat die Bank seit Januar 2013 bereits knapp 5 Mrd EUR zur Verfügung gestellt.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive: „Als wichtiger europäischer Partner der französischen Regionen freut sich die EIB, ein so ambitioniertes Projekt unterstützen zu können, das sich unmittelbar auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung dieser Region auswirken wird. Diese Modernisierung des Regional- und Nahverkehrs wird den Bewohnern der Region unmittelbar zugute kommen. Auf diese Weise fördert Europa mitten in den Regionen und Städten nachhaltige Projekte, die das Wachstum positiv beeinflussen und Arbeitsplätze schaffen.“
„Seit die französischen Regionen für Nahverkehrszüge zuständig sind, haben sie das Angebot der öffentlichen Verkehrsbetriebe erheblich erweitert, moderne und leistungsfähige Züge angeschafft und die Verbindungen verbessert und damit auf die Bedürfnisse und Erwartungen eines immer größeren Teils der Bevölkerung reagiert. Künftig sollen mehr Steuermittel bereitgestellt werden, und bis dahin stellt die Unterstützung der EIB für die Region Pays de la Loire ein positives Signal für die Fortsetzung zukunftsfähiger Investitionen dar. Die Mittel der EIB ermöglichen es, nicht auf Finanzierungen der regionalen Banken zurückgreifen zu müssen, so dass diese verstärkt kleine Gebietskörperschaften in der Region unterstützen können. Wir werden unsere Zusammenarbeit mit der EIB in der Zukunft fortsetzen, um eventuell weitere Vorhaben zu finanzieren, zum Beispiel im Bereich der Gymnasien, in der Forschung und Hochschulbildung und vielleicht sogar auch bei der Verbreitung digitaler Technologien,“ ergänzte Jacques Auxiette, Präsident der Region Pays de la Loire.
