Die französische Region Rhône-Alpes hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Finanzierungsvertrag für die Beschaffung neuer Schnellzüge abgeschlossen. Hintergrund ist die Sanierung und Modernisierung des französischen Regionalbahnnetzes TER. Der Finanzierungsvertrag über 200 Mio EUR wurde von Jean-Jack Queyranne, Präsident des Regionalrates Rhône-Alpes, und EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive unterzeichnet. Zugegen war auch Eliane GIRAUD, die für Verkehr und Infrastruktur zuständige Vizepräsidentin der Region.

Mit dem Darlehen wird die Hälfte der 40 zu beschaffenden Triebzüge vom Typ Régio2N finanziert. Die neuen Doppelstockzüge für den Einsatz in den französischen Regionen (TER) sind mit jeweils 350 Sitzplätzen ausgestattet und bieten den Fahrgästen höchsten Komfort und noch mehr Sicherheit. Zudem sind sie für Personen mit Behinderungen leichter zugänglich. Die neuen Züge werden über den Zeitraum 2014 bis 2016 geliefert und sollen vorrangig auf den Strecken Saint-Etienne – Lyon – Ambérieu und Villefranche – Lyon – Wien eingesetzt werden.

Philippe de Fontaine Vive erklärte bei der Vertragsunterzeichnung: „Ich freue mich sehr, dass die EIB die neuen Züge mitfinanziert. Die Unterstützung nachhaltiger und innovativer Verkehrslösungen gehört zu unseren vorrangigen Finanzierungszielen. Europa steht in erster Linie für konkretes und bürgernahes Engagement, das zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner beiträgt.“

Anlässlich der Unterzeichnung unterstrich Jean-Jack Queyranne: „Auf diese Weise werden wir die TER-Zugflotte für unser Regionalnetz bis Ende 2015 zu 95 % modernisiert haben. Immer mehr Einwohner der Region Rhône-Alpes erwarten eine entschlossene Politik zur Förderung des öffentlichen Verkehrs, der besonders umfangreiche Investitionen erfordert. Über innovative Finanzierungslösungen wie das Darlehen der EIB können wir diese Erwartungen erfüllen und dabei gleichzeitig die Finanzlage und den ausgeglichenen Haushalt unserer Region genau im Auge behalten.“

Nach der Kapitalerhöhung und dank ihres Triple-A-Ratings kann die EIB nun innovative Projekte, die zudem zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen, noch stärker unterstützen. Das EIB-Darlehen hat eine Laufzeit von 30 Jahren, ist mit attraktiven Finanzierungsbedingungen ausgestattet und trägt angesichts der derzeitigen Kreditklemme am Markt wesentlich dazu bei, den gesamten Finanzierungsplan für dieses Regionalvorhaben zu optimieren.

Mit dem Darlehen knüpft die EIB an ihre vorrangigen Finanzierungen für nachhaltige Verkehrslösungen an, bei denen es auch oft darum geht, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Ziel ist es, den Straßenverkehrsfluss zu verbessern, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu verringern.