Zusätzlich zur Finanzierung der Modernisierungsarbeiten am Flughafen Jomo Kenyatta International Airport (JKIA) in Nairobi (Kenia) hat die Europäische Investitionsbank heute offiziell weitere 6 Mio USD für technische Hilfe zugesagt, um die durch die Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten am Passagierterminal verursachten Behinderungen zu verringern. Der Zuschuss wird aus dem Treuhandfonds für die Infrastrukturpartnerschaft EU-Afrika finanziert und dient zur Erbringung von technischer Hilfe und zur Unterstützung beim Kapazitätenaufbau und beim Umweltmanagement im Rahmen des Flughafenmodernisierungsprojekts. Die EIB hatte bereits im Dezember 2009 ein Darlehen von 93 Mio USD für die Modernisierung des Flughafens in Nairobi gewährt. Die französische Entwicklungsagentur AFD stellt weitere 93 Mio USD für das Modernisierungsvorhaben bereit.

Eng S. M. Gichuki, Generaldirektor der Kenya Airports Authority (KAA), erklärte: „Als Flughafenbetreiber hat die KAA die Aufgabe, die Flugverkehrsinfrastruktur des Landes kontinuierlich auszubauen, um die Nachfrage zu decken und Kapazitätsengpässe zu beheben und dadurch den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes zu fördern. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, müssen wir allen Kunden Leistungen auf höchstem internationalen Niveau bieten. Und genau deshalb unterzeichnen wir heute diese wichtigen Finanzierungsverträge.

Anlässlich der feierlichen Vertragsunterzeichnung auf dem Jomo Kenyatta International Airport erklärte EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris: „Die Beteiligung an der Finanzierung dieses Modernisierungsvorhabens fügt sich in die regionale Strategie der Europäischen Investitionsbank ein, den Ausbau wichtiger Infrastrukturanlagen in ganz Afrika zu unterstützen. Der Flughafen ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und kann wesentlich zum Wirtschaftswachstum in Kenia beitragen. Der erfolgreiche Abschluss des Modernisierungsvorhabens und die Gewährleistung möglichst geringer Behinderungen für die Fluggäste werden diesem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt in Ostafrika zugute kommen und die Verkehrsanbindung der Region an andere Länder verbessern.

Jean-Pierre Marcelli, Leiter des AFD-Büros in Nairobi, erläuterte: „Durch ihren Finanzierungsbeitrag zum Ausbau des JKIA will die AFD das Wirtschaftswachstum in Kenia und in Ostafrika unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region verbessern. Für Kenias Deviseneinnahmen aus dem Fremdenverkehr und aus dem Export leicht verderblicher Waren mit hoher Wertschöpfung – vor allem Blumen und Gemüse – ist der Luftverkehr unverzichtbar. Dieses Investitionsvorhaben wird allen Nutzern und Kunden des Flughafens zugute kommen.

Der Zuschuss für technische Hilfe aus dem Treuhandfonds für die Infrastrukturpartnerschaft EU-Afrika wird dazu beitragen, während der Sanierungsarbeiten an den Terminals 1, 2 und 3 sowie beim Bau des neuen Terminal 4 den reibungslosen Flughafenbetrieb zu gewährleisten. Spezialisierte Berater werden die Ausbauarbeiten an den bestehenden Einrichtungen koordinieren und so dafür sorgen, dass Passagiere, Fluggesellschaften und der Flughafenbetrieb so wenig wie möglich behindert werden.

Der Luftverkehr ist als Stütze für den Fremdenverkehr und den Export von Schnittblumen und Gartenbauprodukten für die Volkswirtschaft Kenias immer wichtiger geworden. Der Flughafen wurde ursprünglich für eine Jahreskapazität von 2,5 Mio Passagieren geplant und fertigt derzeit fast die doppelte Anzahl ab. Dadurch wird es schwierig, internationale Dienstleistungsstandards einzuhalten. Im Rahmen des vorgeschlagenen Projekts wird die Kapazität auf 9,3 Mio Passagiere pro Jahr erhöht. Gleichzeitig werden die Sicherheitsstandards an die Normen der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO angepasst.

Im Rahmen seines dreitägigen Aufenthalts in Kenia besucht Vizepräsident Sakellaris weitere Vorhaben, die von der Europäischen Investitionsbank mitfinanziert werden, darunter das Erdwärmekraftwerk Olkaria. Die Delegation der Europäischen Investitionsbank wird ferner mit Kenias Staatspräsident Kibaki, Premierminister Odinga und anderen hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft zusammentreffen.

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Hinweise für die Redaktion:

Europäische Investitionsbank

  • Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Die EIB ist seit über 40 Jahren in ganz Afrika aktiv. Bei ihrer Tätigkeit orientiert sie sich an der Politik und den Zielen der EU-Mitgliedstaaten, deren Finanzminister die Gouverneure der EIB sind.
  • In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB 890 Mio EUR für Projekte in Ost- und Zentralafrika bereitgestellt, und im Jahr 2009 hat sie in den Ländern südlich der Sahara Finanzierungsmittel von mehr als 1,1 Mrd EUR gewährt. Die Bank unterstützt Vorhaben des öffentlichen Sektors, die zur Entwicklung der Privatwirtschaft und zur Schaffung eines wettbewerbsorientierten Unternehmensumfelds beitragen. Die Bank bietet in Afrika eine große Palette von Finanzierungsinstrumenten an, darunter Darlehen, Garantien und Risikokapital, und wählt Vorhaben aus, mit denen ein nachhaltiger wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nutzen bewirkt werden kann.
  • Der Treuhandfonds für die Infrastrukturpartnerschaft EU-Afrika ist ein Instrument der Infrastrukturpartnerschaft EU-Afrika und fördert regionale Infrastrukturvorhaben, die zur allgemeinen Entwicklung Afrikas beitragen. Der Fonds wird von der Europäischen Kommission und mehreren EU-Mitgliedstaaten finanziert und von der EIB verwaltet. Über Finanzierungsinstitutionen stellt der Fonds Zuschüsse und langfristige Darlehen bereit, mit denen grenzüberschreitende Infrastrukturvorhaben in Ländern südlich der Sahara unterstützt werden.
  • Die Weltbank beteiligt sich mit 18 Mio USD an der Modernisierung des Flughafens in Nairobi.