Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt in Kroatien zwei Darlehen bereit:

  • 250 Mio EUR an die Kroatische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR – Hrvatska Banka za Obnovu i Razvitak) zur Finanzierung von Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie von Midcap-Unternehmen und Gebietskörperschaften in Kroatien.
  • 34 Mio EUR an die HBOR zur Finanzierung der Modernisierung und des Ausbaus des Chemiewerks der Dina Petrokemija d.d. 

Das Darlehen von 250 Mio EUR dient der Finanzierung von Vorhaben von KMU und von Midcap-Unternehmen in den Bereichen Industrie und Dienstleistungen einschließlich Fremdenverkehr, kleiner und mittlerer Infrastrukturvorhaben von Gebietskörperschaften, von Vorhaben, die die Schaffung einer wissensbasierten Wirtschaft fördern, sowie von Investitionen in den Bereichen Energie, Umweltschutz, Gesundheit und Bildung.

Dieses Darlehen entspricht dem vorrangigen Ziel der EIB, ihre Unterstützung für KMU in Europa zu verstärken, um zur Entschärfung der Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise beizutragen. Zu diesem Zweck arbeitet die EIB mit etablierten Finanzierungsinstitutionen wie der HBOR zusammen, die den lokalen Markt kennen, KMU, Midcap-Unternehmen und Gebietskörperschaften unter ihren Kunden haben und über ein gut entwickeltes Zweigstellennetz verfügen. Es wird davon ausgegangen, dass von der Europäischen Kommission aus der Fazilität zur Steigerung der Energieeffizienz gewährte Zuschüsse in die Operation einbezogen werden. Das aktuelle Darlehen ist eine Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der EIB und der HBOR. Die EIB hat dieser Finanzinstitution bislang vier Globaldarlehen in Höhe von insgesamt 360 Mio EUR zur Unterstützung von KMU eingeräumt.

Das Darlehen von 34 Mio EUR dient der Modernisierung einer bestehenden Vinylchloridmonomer-Anlage und dem Bau einer neuen Anlage für die Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC). Dina Petrokemija d.d. ist eine Tochtergesellschaft der Dioki d.d. Das Projekt zielt auf die Deckung der PVC-Nachfrage im Inland und im Ausland ab und steht in Einklang mit der Strategie des Landes, die verarbeitende Industrie zu diversifizieren und weiterzuentwickeln.  Es handelt sich um das erste EIB-Darlehen zur Finanzierung eines Vorhabens, das von einem größeren kroatischen Unternehmen durchgeführt wird.

Hintergrund:

Als Bank der Europäischen Union hat die EIB die Aufgabe, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. In Kroatien, das den Status eines Beitrittslands hat, unterstützt die EIB Vorhaben, die das Land auf die Mitgliedschaft in der EU vorbereiten.

Einschließlich des aktuellen Darlehens hat die EIB in Kroatien seit 2001 insgesamt rund 2,2 Mrd EUR bereitgestellt. Das Darlehensportfolio der EIB in Kroatien ist sehr gut diversifiziert und deckt sämtliche Wirtschaftsbereiche des Landes von der Basisinfrastruktur zur verarbeitenden Industrie, dem Dienstleistungsbereich und der Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen über kroatische Finanzierungsinstitutionen ab.