Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die BAWAG P.S.K. haben eine Vereinbarung unterzeichnet. Die EIB gewährt der Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse A.G. (BAWAG P.S.K.) 100 Mio EUR, die für die Finanzierung kleiner und mittelgroßer Vorhaben bestimmt sind, die von den Firmenkunden der BAWAG P.S.K. durchgeführt werden:

  • Bis zu 50% der von der EIB bereitgestellten Mittel wird die BAWAG P.S.K. dafür verwenden, Vorhaben zu unterstützen, die von österreichischen KMU und Midcap-Unternehmen in den Bereichen Industrie, Infrastruktur und Dienstleistungen – einschließlich Fremdenverkehr – durchgeführt werden.
  • Mit dem verbleibende Darlehensbetrag wird die BAWAG P.S.K. vorrangige Investitionsvorhaben im öffentlichen Infrastruktursektor finanzieren, was Infrastruktureinrichtungen im Energie- und Umweltbereich sowie die Entwicklung der wissensbasierten Wirtschaft umfasst.

Um KMU sowie Midcap-Unternehmen den Zugang zu mittel- und langfristigen Fremdmitteln zu günstigen Konditionen zu erleichtern, vereinfacht die EIB ihre Verfahren und erweitert die Einsatzmöglichkeiten ihrer Finanzierungen, so dass nun auch immaterielle Vermögenswerte berücksichtigt werden können. Darüber hinaus erhöht die BAWAG P.S.K. die Transparenz, indem sie auf eine wirksamere Weitergabe des mit den EIB-Mitteln verbundenen Finanzierungsvorteils an die Endbegünstigten hinarbeitet.

EIB-Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen, der für die Finanzierungen in Österreich zuständig ist, erklärte hierzu: „Das über die BAWAG P.S.K. geleitete Darlehen der EIB trägt dazu bei, den Sektor der kleinen und mittleren sowie der Midcap-Unternehmen zu stärkten, die die Hauptbetroffenen der derzeitigen Krise waren. Außerdem wird damit ein Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Durchführung von Investitionen nach der Krise geleistet.“

Regina Prehofer, Mitglied des Vorstandes und für das Firmenkundengeschäft in Österreich zuständig, stellte fest: „Mit diesem neuen EIB-Darlehen will die BAWAG P.S.K. den österreichischen Klein- und Mittelbetrieben den Zugang zu günstigen Darlehen erleichtern und damit Investitionen auch in das betriebliche Anlagevermögen unterstützen. Die Mittel können auch mit regionalen, nationalen sowie EU-Förderungen kombiniert werden.“

Mit dem neuen EIB-Darlehen wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der EIB und der BAWAG P.S.K. fortgesetzt.  Die EIB hat diesem Finanzinstitut bislang drei Globaldarlehen in Höhe von 512 Mio EUR zur Unterstützung von kleineren Investitionsvorhaben in Österreich eingeräumt.

Hinweis für die Redaktion:

Die EIB, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt Mittel für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben bereit, die zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beitragen.

In den letzten Jahren hat die EIB ihre Tätigkeit in Österreich erheblich ausgeweitet (2007: 1,07 Mrd EUR, 2008: 1,32 Mrd EUR), was zum Teil eine Reaktion auf die Finanzkrise war. 2009 beliefen sich die Darlehensunterzeichnungen in Österreich auf die Rekordhöhe von 1,93 Mrd EUR. Die Finanzierungstätigkeit der EIB in Österreich erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige – vom Infrastrukturbereich über die verarbeitende Industrie bis zum Dienstleistungssektor – und umfasst auch die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen über örtliche Finanzinstitute, die Bereiche Gesundheit und Bildung sowie die Förderung einer wissensbasierten Wirtschaft.

Die BAWAG P.S.K. ist die fünftgrößte Bankengruppe in Österreich und die führende Privatkundenbank für die österreichische Mittelschicht. Sie versteht sich sowohl für Privat- wie auch Kommerzkunden als moderner serviceorientierter Allfinanzkonzern mit fundierter Marktkenntnis, ganzheitlicher individueller Betreuung und innovativen Produkten. Sie weist eine Bilanzsumme von 41,2 Mrd EUR auf und verwaltet Kundeneinlagen in Höhe von 22,7 Mrd EUR. Die BAWAG P.S.K.-Gruppe verfügt mit 150 BAWAG-Filialen und mehr als 1 100 Postämtern sowie 400 Post.Partnern über den größten zentral gesteuerten Vertrieb in Österreich. 1,6 Mio Privatkunden und 60 000 Firmenkunden vertrauen dieser Bank. Die Gruppe ist die erste Adresse im österreichischen Zahlungsverkehr. Insgesamt sind im Konzern rund 5 000 Mitarbeiter tätig.