Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährte heute der FirstRand Bank ein Darlehen von 40 Mio EUR zur Förderung von Projekten in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Südafrika. Es handelt sich hierbei um das erste zweckgebundene Darlehen der EIB zur Verbesserung der Energieeffizienz in Südafrika. Die Finanzierung wird den Beitrag Südafrikas zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung verstärken, indem sie die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in dem Land erhöht.

„Dieses Darlehen ist Teil des fortgesetzten starken Engagements der Europäischen Investitionsbank zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung Südafrikas. Durch die enge Zusammenarbeit mit der FirstRand Bank im Hinblick auf die Steigerung der Stromerzeugungskapazität und die Nutzung erneuerbarer Energieträger wird ein wesentlicher Beitrag zum nachhaltigen Wachstum in Südafrika geleistet", hob Plutarchos Sakellaris, der für die Tätigkeit der Bank in Südafrika zuständige EIB-Vizepräsident, hervor.

„FirstRand begrüßt den bedeutenden Beitrag der EIB und freut sich, Darlehensmittel der EIB für Projekte in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien bereitstellen zu können, die die Stromversorgung der Südafrikaner sicherstellen und die dazu beitragen Treibhausgasemissionen zu verringern“, fügte Sizwe Nxasana, Chief Executive Officer der FirstRand Bank, hinzu.

Mit dem Darlehen werden Investitionsvorhaben finanziert werden, die dabei helfen, den Klimawandel einzudämmen.  Die Investitionskosten der derzeit vorgesehenen Einzelprojekte werden auf insgesamt etwa 100 Mio EUR veranschlagt. Die Mittel der EIB werden voraussichtlich 40% des Finanzierungsbedarfs decken.  Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die industrielle Kraft-Wärme-Kopplung gelegt werden, jedoch kommen Projekte im Bereich erneuerbare Energien, Vorhaben zur Wärme- und Stromerzeugung aus der Müll- oder Deponiegasverbrennung und Energieeffizienzvorhaben in Wohn- oder Gewerbeimmobilien sowie öffentlichen Gebäuden ebenfalls für eine Finanzierung in Betracht.

Die Teilvorhaben werden von der Rand Merchant Bank (RMB), der Investment-Banking-Tochter der FirstRand Bank Limited, ermittelt werden, die auch die Strukturierung der einzelnen Darlehen vornehmen wird.

Zu den potenziellen Projekten, die derzeit von der RMB geprüft werden, zählen die Entwicklung, der Bau und der Betrieb von zwei sehr kleinen (3 MW) Wasserkraftanlagen an bestehenden Staudämmen in ländlichen Gebieten Südafrikas. Diese werden den CO2-Ausstoß voraussichtlich um insgesamt 30 000 Tonnen pro Jahr verringern.

Das Darlehen fällt in den Rahmen des spezifischen Mandats der Europäischen Investitionsbank für Finanzierungen in der Republik Südafrika.  Die EIB arbeitet eng mit den südafrikanischen Behörden, öffentlichen Einrichtungen, privaten Unternehmen und dem Finanzsektor zusammen, um Investitionen von Infrastrukturprojekten von öffentlichem Interesse zu erleichtern (darunter kommunale Infrastruktur, Strom- und Wasserversorgung) und den privaten Sektor zu fördern.

Es handelt sich hierbei um das vierte Finanzierungspaket, das die Europäische Investitionsbank 2009 in Südafrika bereitstellt. Dieses Paket steht sowohl mit den spezifischen Zielen der EIB für die Republik Südafrika als auch mit den allgemeinen politischen Zielen der Europäischen Union in Bezug auf die Energieeffizienz in Einklang. Es leistet einen Beitrag zur sicheren Energieversorgung, die für die wirtschaftliche Entwicklung von wesentlicher Bedeutung ist.

Die bisherigen Finanzierungen im Jahr 2009 betrafen die Förderung kleiner und mittlerer südafrikanischer Unternehmen über die Industrial Development Corporation (IDC), die Finanzierung kommunaler Infrastrukturvorhaben insbesondere in weniger entwickelten Gemeinden über die Development Bank of Southern Africa und die Unterstützung der Modernisierung und Erweiterung von zwei wichtigen Mautstraßen im Norden Südafrikas.

Hinweis für die Redaktion:

  • Auf der Grundlage des Partnerschaftsabkommens von Cotonou ist die EIB in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKP) tätig. Die Republik Südafrika gehört zwar zu den AKP-Ländern, wird jedoch im Rahmen eines gesonderten Mandats von der EIB unterstützt. Im Oktober 2007 unterzeichnete die EIB eine Absichtserklärung mit der Republik Südafrika, in der sie dem Land finanzielle Unterstützung bis 2013 zusagte. Von 2007 bis 2013 wird die EIB in Südafrika Darlehen von bis zu 900 Mio EUR vergeben.
  • 2008 unterstützte sie die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Südafrika, indem sie insgesamt 202.5 Mio EUR für drei Vorhaben bereitstellte und so ihre Finanzierungstätigkeit gegenüber dem Jahr 2007 (113 MIO EUR) fast verdoppelte.
  • Im Mai 2009 erhielt die Industrial Development Corporation of South Africa Limited (IDC) ein Darlehen von 60 Mio EUR zur Unterstützung tragfähiger Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen in der Industrie, im Rohstoff- und im Dienstleistungssektor.
  • Im Juni 2009 erhielt die Development Bank of Southern Africa ein Darlehen von 60 Mio EUR zur Finanzierung kommunaler Infrastrukturvorhaben.  Diese Mittel tragen dazu bei, insbesondere in weniger entwickelten Gemeinden grundlegende Dienste im sozialen und wirtschaftlichen Bereich – wie etwa Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Stromversorgung – bereitzustellen.
  • Die South African National Roads Agency (Sanral), die staatliche Nationalstraßenverwaltung Südafrikas, erhielt ein Darlehen von 120 Mio EUR zur Modernisierung und Erweiterung von zwei wichtigen Mautstraßen im Norden Südafrikas. Die Maßnahme betrifft einen 30 km langen Abschnitt der R21, die Pretoria mit dem O.R. Tambo International Airport verbindet, sowie den Ausbau eines 160 km langen Abschnitts der N17, die Johannesburg und Swasiland verbindet, zwischen Springs und Ermelo.