Die Europäische Investitionsbank (EIB) (575 Mio EUR), die Swedish Export Credit Corporation (345 Mio EUR) und die Nordic Investment  Bank (150 Mio EUR) stellen gemeinsam eine langfristige Finanzierungsfazilität über insgesamt 1 070 Mio EUR für den Bau des zweiten Abschnitts der Autobahn A1 bereit. Die Autobahn ist Teil des prioritären Transeuropäischen Verkehrsnetzes, das Nordpolen (Gdansk) - über die Tschechische und die Slowakische Republik - mit der österreichischen Hauptstadt Wien verbindet.

Das Darlehen dient der Finanzierung eines 62 km langen Abschnitts (zwischen Nowe Marzy und Torun) der Autobahn A1 auf der Basis einer DBFO-Konzession. Dieser Abschnitt schließt sich an den 90 km langen Abschnitt der A1 an, der den wichtigsten polnischen Hafen Gdansk mit Nowe Marzy verbindet und im Jahr 2005 von der EIB und der NIB kofinanziert wurde. Beide Abschnitte werden von demselben Konzessionär - Gdansk Transport Company S.A. (GTC) - gebaut und betrieben. Der zweite Abschnitt wird voraussichtlich 2011 fertiggestellt werden, während der erste Abschnitt bereits für den Verkehr freigegeben wurde.

Die für die Finanzierungen in Mitteleuropa, darunter auch Polen, zuständige EIB-Vizepräsidentin Marta Gajecka erklärte hierzu: "Drei wichtige Finanzierungsinstitutionen - EIB, SEK und NIB - haben gemeinsam die Finanzierung dieser wichtigen Autobahn in Polen sichergestellt. Die Fertigstellung der Autobahn A1, die die Ostsee mit den Industriegebieten in Schlesien verbindet, ist für die weitere Entwicklung der polnischen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, da sie zur Stärkung des Wettbewerbs und zur Erhöhung der Lebensqualität für die Einwohner beiträgt."

Hintergrund

Als Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen hat die EIB die Aufgabe, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen.Seit 1990 hat die EIB in Polen Finanzierungsverträge im Gesamtbetrag von 17,8 Mrd EUR (einschließlich des laufenden Darlehens) unterzeichnet. Davon entfallen 40% auf den Verkehrssektor (Straßen, Eisenbahn und Flughären), in dem ein großer Bedarf an Investitionen herrscht.

Die EIB-Darlehen zugunsten des polnischen Straßenverkehrssektors betrafen Abschnitte der Autobahnen A1, A2, A4 und A6 sowie wichtiger Nationalstraßen in den paneuropäischen Verkehrskorridoren II, III und VI in Polen. Die EIB-Mittel verringern die Finanzierungskosten für den Staat, erhöhen die Investitionskapazität des Nationalen Straßenfonds und tragen zur beschleunigten Realisierung der Autobahnabschnitte, die für Polen von herausragender Bedeutung sind, bei.