Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 700 Mio SKK (rund 21 Mio EUR) an die Selbstverwaltungsregion Bratislava. Die Mittel sind für die Kofinanzierung von Investitionen in die Infrastruktur des Landes bestimmt. 

Der Betrag wird in Form eines Rahmendarlehens zur Verfügung gestellt, aus dem die Bank mehrere vorrangige Investitionsvorhaben der Region Bratislava - hauptsächlich in den Bereichen Bildung, Kultur, Sozialfürsorge und Verkehr - finanzieren wird.

Die einzelnen Vorhaben werden von der Region ausgewählt und von der Bank geprüft. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass hochwertige Projekte finanziert werden, die effektiv zur Entwicklung der Region beitragen. In der Vorbereitungsphase wurden der Bank verschiedene konkrete Projekte zur Prüfung vorgelegt, insbesondere die Sanierung des Gymnasiums Grosslingova und des Konservatoriums in der Konventna-Straße. Wenn das Regionalparlament diese dringend benötigten Investitionen genehmigt, könnten die betreffenden Vorhaben direkt aus dem Rahmendarlehen finanziert werden.

In Anbetracht der zurzeit gesunden Finanzlage der Region und ihrer positiven Perspektive wird das Darlehen ohne zusätzliche Sicherheit gewährt. Es stellt eine flexible Kreditlinie dar, aus der die Region in de nächsten vier Jahren Mittel entsprechend ihrem Bedarf abrufen kann. Die Region Bratislava wird von der Bank wie andere Gebietskörperschaften in der Europäischen Union eingestuft. Nach Beurteilung der Kreditqualität Bratislavas hat die Bank der Region ähnliche Finanzierungsbedingungen und -modalitäten eingeräumt wie vergleichbaren Gebietskörperschaften z.B. in Italien, Spanien oder in der Tschechischen Republik.

Bratislava erhält als dritte Selbstverwaltungsregion der Slowakei ein Darlehen der EIB. Im Jahr 2006 hat die EIB zwei vergleichbare Rahmendarlehen an die Selbstverwaltungsregionen Prešov und Košice (Ostslowakei) vergeben. Die Operationen im Umfang von 39 Mio EUR bzw. 42 Mio EUR waren für die Finanzierung mittelfristiger Investitionsprogramme der Regionen bestimmt.

Zur Vergabe des Darlehens sagte Marta Gajęcka, die für Finanzierungen in der Slowakei zuständige Vizepräsidentin der EIB: „Die EIB unterstützt die Regionalentwicklung in der Slowakei, indem sie langfristige Mittel zu günstigen Konditionen direkt an förderfähige öffentliche Einrichtungen unterhalb der staatlichen Ebene vergibt sowie auch indirekte Finanzierungen durch ihre Partner des regionalen Bankensektors zur Verfügung stellt. Die bessere Verfügbarkeit langfristiger Finanzierungen trägt dazu bei, dass wichtige Investitionsvorhaben durchgeführt werden können, die das Potenzial haben, die regionale Wettbewerbsfähigkeit und die Lebensqualität der slowakischen Bürger zu verbessern.“  

Allgemeines:

Die EIB, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt Mittel für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben bereit, die zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beitragen. In der Slowakei hat die EIB seit 1990 insgesamt Darlehen von etwa 2,2 Mrd EUR zur Verfügung gestellt. 

Die EIB erhält von den führenden Rating-Agenturen regelmäßig das bestmögliche Rating („AAA“). Daher kann sich die Bank ihre Mittel auf den internationalen Finanzmärkten zu sehr günstigen Konditionen beschaffen. Die EIB ist eine nicht gewinnorientierte Institution und gibt diese günstigen Bedingungen und Modalitäten an ihre Kunden weiter.