Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Fina Bank und anderen ausgewählten zwischengeschalteten Finanzinstituten ein Globaldarlehen von 20 Mio EUR im Rahmen ihrer Kenya Private Enterprise Finance Facility. Die langfristigen Mittel werden sowohl in Fremdwährung als auch in Kenia-Shilling bereitgestellt und ermöglichen der Fina Bank die Ausweitung ihrer Finanzierungstätigkeit zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU).

Die Fina Bank war eine der ersten Banken in Kenia, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt auf KMU gelegt haben. Sie spielt deshalb eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung dieses wichtigen Segments der Wirtschaft des Landes. Die Konzentration der Fina Bank auf den KMU-Sektor steht in Einklang mit dem auf die Unterstützung der Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen ausgerichteten Ziel der EIB, die zu diesem Zweck ausgewählten zwischengeschalteten Banken in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKP) Globaldarlehen zur Verfügung stellt.

Das Globaldarlehen an die Fina Bank dient der Finanzierung mittlerer Vorhaben in den Bereichen Agroindustrie, Fischerei, Bergbau, Nahrungsmittelindustrie, verarbeitende Industrie, Fremdenverkehr sowie Bildung und Gesundheit. Die Mittel sollen in Form von langfristigen Darlehen an Unternehmen weitergeleitet werden, die Erweiterungs-, Diversifizierungs- oder Modernisierungsvorhaben durchführen. Diese Darlehen werden eine Laufzeit von höchstens 10 Jahren haben und können – ausgestattet mit einem festen oder variablen Zinssatz – in Kenia-Shilling, US-Dollar oder Euro in Anspruch genommen werden.

Chief Executive Officer der Fina-Gruppe Frank Griffiths bemerkte dazu: „Wir freuen uns sehr, diese Finanzierungsvereinbarung mit der EIB unterzeichnen zu können. Sie wird es uns ermöglichen, einer zunehmenden Anzahl von KMU-Kunden längerfristige Darlehen zur Verfügung zu stellen. Eine Unternehmenserweiterung ist nicht leicht durchzuführen und unsere Kunden werden es sehr zu schätzen wissen, wenn sie ein solches Projekt über eine Laufzeit von 10 Jahren finanzieren können.

Unser Ziel als Bank ist es, auf den Bedarf von KMU zugeschnittene Finanzierungsprodukte und Dienstleistungen anzubieten. Die Möglichkeit, ein Darlehen mit einer Laufzeit von 10 Jahren in verschiedenen Währungen und mit der Option eines festen oder variablen Zinssatzes bereitzustellen, ist einzigartig auf unserem Markt.

Mit Hilfe des Beitrags der EIB können wir unser Entwicklungsziel der Förderung von Wachstum und Erfolg neuer und bestehender kleiner Unternehmen erreichen.“

Jared Aimba, Leiter des Unternehmenskundenbereichs der Fina Bank, erklärte: „Wir haben ein spezialisiertes Geschäftskunden-Team, das unsere Kunden vor Ort bei der Zusammenstellung des Antragsdossiers unterstützt und sie hinsichtlich der Auswahl der für ihren Bedarf günstigsten Finanzierungsstruktur berät. Die Finanzierungsvereinbarung mit der EIB sieht einen begrenzten Betrag vor, so dass vorrangig Erweiterungsvorhaben von Unternehmen unterstützt werden dürften, die sich positiv auf die Wirtschaft auswirken werden."

Carmelo Cocuzza, Leiter des Regionalbüros der EIB in Nairobi, bemerkte: „Darlehen für Unternehmen mit einer Laufzeit von über 5 Jahren sind auf dem kenianischen Markt nur begrenzt verfügbar. Mit dem Globaldarlehen der EIB kann die Fina Bank dieses Produktangebot erweitern. Die Darlehensnehmer profitieren von den längeren Laufzeiten zur Finanzierung ihrer langfristigen Investitionen und – durch die Option des festen Zinssatzes - von einem Schutz gegen die Volatilität der Zinssätze.“

Es handelt sich um das erste Globaldarlehen der EIB an die Fina Bank auf der Grundlage des Abkommens von Cotonou, in dessen Rahmen sie Investitionen mitfinanziert und dem Finanzsektor langfristige Mittel zur Verfügung stellt. Seit 1991 ist die EIB im Rahmen ihres Kenya Global Private Enterprise-Programms ein regelmäßiger Partner für langfristige Finanzierungen zugunsten privatwirtschaftlicher KMU in Kenia. Sie hat auf dieser Grundlage bisher bereits insgesamt 155 Mio EUR zur Finanzierung kenianischer KMU insbesondere in den Bereichen Agroindustrie und Blumenzucht bereitgestellt.

Herr Griffiths sagte abschließend: „Wir sind stolz mit einer führenden Entwicklungsfinanzierungsinstitution wie der EIB in Kenia zusammenarbeiten zu können. Mit Hilfe ihrer Unterstützung werden wir unser Ziel der Förderung des Wirtschaftswachstums durch eine erfolgreiche Versorgung von KMU mit Bankfinanzierungen erreichen.“


Hinweis fÜr die Redaktion

Die 1958 durch den Vertrag von Rom errichtete Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Investitionsvorhaben, die zur Erreichung der Ziele der EU beitragen. Außerhalb der EU ist die EIB seit 1963 ein aktiver Entwicklungspartner in vielen AKP-Ländern. Ihre Finanzierungen in dieser Region sind integraler Bestandteil der finanziellen Unterstützung, die die Europäische Union im Rahmen des AKP-EU-Partnerschaftsabkommens von Cotonou aus dem Jahr 2000 bereitstellt.

Die Bank trägt mit ihren Operationen in der Region zu einer nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung bei. Die EIB vergibt nicht nur Darlehen aus eigenen Mitteln, sondern verwaltet auch die Investitionsfazilität (IF), einen revolvierenden Fonds, der von den EU-Mitgliedstaaten finanziert wird. Im Rahmen der IF werden verschiedene Arten von Finanzierungsinstrumenten auf Risikoteilungsbasis bereitgestellt, die zur Finanzierung von Investitionsvorhaben in nahezu sämtlichen Wirtschaftssektoren eingesetzt werden. Im Jahr 2006 hat die EIB in den AKP-Ländern Darlehen im Gesamtbetrag von 745 Mio EUR zur Verfügung gestellt.