- Mehr als 40 führende afrikanische Risikokapitalfondsmanager nehmen vom 1. bis 5. September 2025 am „Africa Venture Finance Programme“ an der Saïd Business School der Universität Oxford teil
- Das Programm richtet sich an Risikokapitalfonds, die in Technologie- und technologiegestützte Unternehmen in Afrika investieren
- Programm wird von der EIB Global organisiert und von AfricaGrow unterstützt
- Mehr als 150 der wichtigsten afrikanischen Risikokapitalfondsmanager haben bereits teilgenommen
Afrikas Risikokapitalfonds stärken und das Wachstum von Technologieunternehmen und technologiegestützten Firmen fördern: Darum geht es beim Africa Venture Finance Programme (AVFP), das vom 1. bis 5. September 2025 an der Saïd Business School der Universität Oxford stattfindet.
Fondsmanagerinnen und Fondsmanager von mehr als 40 der führenden Risikokapitalfonds Afrikas – fast die Hälfte von ihnen Frauen – kommen eine Woche lang zusammen, um voneinander zu lernen, ihre Kenntnisse zu erweitern und sich über Strategien auszutauschen. Das Programm richtet sich speziell an Risikokapitalfonds, die in afrikanische Technologie- und technologiegestützte Unternehmen in der Früh- und Wachstumsphase investieren. Es ist eine wichtige Plattform für auf Afrika spezialisierte Fonds, um neue Kompetenzen aufzubauen und ein gerechteres, vernetztes und leistungsfähiges Investment-Ökosystem auf dem Kontinent zu fördern.
Das AVFP findet bereits zum vierten Mal statt. Seine Organisatoren sind Boost Africa – ein Programm des Geschäftsbereichs Entwicklung der Europäischen Investitionsbank (EIB Global) und der Afrikanischen Entwicklungsbank mit Unterstützung der Europäischen Kommission und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten (OAKPS) – sowie die Fazilität für technische Hilfe von AfricaGrow, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die KfW/DEG finanziert wird.
Nach Abschluss der diesjährigen Veranstaltung werden über 150 der wichtigsten afrikanischen Risikokapitalfondsmanager an dem Programm teilgenommen haben. Sie repräsentieren einen Großteil der aktiven Risikokapitalfonds auf dem Kontinent und bilden eine lebendige, engagierte Gemeinschaft, die eng zusammenarbeitet und sich regelmäßig austauscht.
Auch Investoren und Entwicklungsfinanzierungsinstitute (DFIs) wirken an dem Programm mit, etwa die EBWE, Proparco, der Arab Fund for Economic and Social Development, das britische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Commonwealth-Fragen und Entwicklung (FCDO) und British International Investment (BII). Die Sitzungen mit diesen Einrichtungen sollen den Dialog mit afrikanischen General Partners (GPs) fördern und Möglichkeiten zur Stärkung der Risikokapital-Infrastruktur auf dem Kontinent aufzeigen.
Senior Partner von drei etablierten Risikokapitalgesellschaften – TLcom, Partech und AfricInvest – diskutieren mit der DFI-Community über aktuelle Herausforderungen und Chancen im afrikanischen Risikokapitalmarkt. Im Fokus stehen Themen wie Zugang zu Kapital, Fondsperformance und der Aufbau von Kompetenzen für ein Wachstum des Portfolios.
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Bei Boost Africa geht es um mehr als nur Finanzierung. Es geht darum, durch gezielte, kluge Investitionen widerstandsfähige Volkswirtschaften aufzubauen, Innovation zu unterstützen und ein inklusives Wachstum voranzutreiben. Die geförderten Unternehmen ziehen mehr Kapital an, schließen mehr Deals ab und tragen zu erfolgreichen Innovations-Ökosystemen bei. Wir brauchen den Austausch von Best Practices mit unseren Partnerinnen und Partnern, um in Afrika eine nachhaltige Wirkung zu erzielen – und dafür gibt es Foren wie das AVFP.“
Lediglich ein bis zwei Prozent des weltweiten Risikokapitals fließen nach Afrika – obwohl der Kontinent 18 Prozent der Weltbevölkerung stellt. Zudem erhalten vergleichsweise wenige afrikanisch geführte Start-ups nennenswerte Finanzierungen.
Peter Ellersiek, Investment Director bei AfricaGrow: „Afrikas Innovationspotenzial ist enorm, und Risikokapital ist der Schlüssel, um es zu aktivieren. Wir geben den Fonds Eigenkapital und die richtigen Werkzeuge an die Hand und öffnen ihnen Netzwerke. Damit stärken wir nicht nur das Investitions-Ökosystem, wir bereiten auch den Weg für transformative Geschäftsmöglichkeiten, die ein gerechtes Wachstum auf dem gesamten Kontinent vorantreiben können.“
Das Africa Venture Finance Programme wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Oxford konzipiert und geleitet. Es bietet Diskussionen zu einer Vielzahl von Themen, etwa der Notwendigkeit von Investitionsmodellen, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind. Im Mittelpunkt stehen der Peer-Austausch, der Austausch von Best Practice und der Kompetenzaufbau.
Aunnie Patton Power, Programmleiterin AVFP, Universität Oxford: „Angesichts der rasanten Entwicklung des unternehmerischen Ökosystems in Afrika vermittelt das Africa Venture Finance Programme Fonds die Werkzeuge, die Kontakte und das kritische Denken, um die Zukunft des Kapitals auf dem Kontinent zu gestalten. Es geht nicht nur um das Wachstum von Fonds, sondern darum, neu zu denken, was Finanzierung bewirken kann, wenn der Kontext stimmt und sie auf die Gemeinschaft und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtet ist.“
Jozef Síkela, EU-Kommissar für internationale Partnerschaften: „Boost Africa bietet Risikokapitalfonds Frühphasenfinanzierung und praxisnahe Hilfe. Damit kann die Initiative einen Wandel im afrikanischen Gründungs-Ökosystem in Gang setzen. Diese Partnerschaft, die über die Global-Gateway-Strategie unterstützt wird, zeigt, mit welchem Engagement die Europäische Union afrikanische Start-ups bei ihrem Wachstum, bei mehr Innovation und bei einer nachhaltigen Finanzierung unter die Arme greift. So fördern wir ein gerechtes Wachstum, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für mehr Gendergerechtigkeit.“
Laut der African Private Capital Association wurden 2024 in Afrika 487 Transaktionen abgeschlossen. Darunter waren 427 Venture-Capital-Deals mit einem Gesamtwert von 2,6 Milliarden US-Dollar sowie 60 Venture-Debt-Deals im Wert von einer Milliarde US-Dollar.
Ziel von Boost Africa ist es, das unternehmerische Potenzial Afrikas freizusetzen. Dazu leistet es fachliche Unterstützung für die Fondsmanager und versucht, die Finanzierungslücke in der Frühphase zu schließen.
Bisher hat die Initiative sechs Private-Equity-Fonds und mehr als 70 Unternehmen gefördert; über 380 Millionen Euro an Kapital wurden für Start-ups auf dem Kontinent mobilisiert. Darüber hinaus konnten 94 Prozent der von Boost Africa unterstützten Gründerinnen und Gründer jeweils mindestens eine Million US-Dollar einwerben – dieser Prozentsatz ist fast doppelt so hoch wie bei anderen Gründern.
Hintergrundinformationen
EIB Global
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB-Gruppe.
Boost Africa
Boost Africa ist eine gemeinsame Initiative der EIB und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), die von der Europäischen Kommission und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten unterstützt wird. Ziel ist, afrikaweit Unternehmertum und Innovationen auf wirtschaftlich tragfähige Weise zu fördern. Die Initiative soll eine Angebotslücke auf dem afrikanischen Markt schließen, indem sie Risikokapital für Unternehmen in der Frühphase bereitstellt und parallel dazu den Kompetenzerwerb fördert. Boost Africa richtet sich in erster Linie an Finanzintermediäre, die in innovative Geschäftsmodelle und Start-ups investieren. Im Mittelpunkt stehen dabei digitale Lösungen, vor allem für junge Menschen und Frauen, sowie Sektoren, in denen Innovationen die Lebensbedingungen verbessern können.
Die Fazilität für technische Hilfe von Boost Africa ist Teil des umfassenderen Boost-Africa-Programms und bietet maßgeschneiderte Unterstützung, um die fachlichen und operativen Kernkompetenzen der Managerinnen und Manager von Partnerfonds und ihren Beteiligungsunternehmen zu stärken. Ziel ist, das Wachstumspotenzial von innovativen Technologie-Start-ups und wachstumsstarken kleinen und mittleren Unternehmen in Afrika zu erschließen. Die Fazilität wird von der Europäischen Kommission und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten über den 11. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert. Die Mittel werden von der EIB verwaltet und von Adam Smith Europe, einem Unternehmen der Adam Smith International Group, umgesetzt.
AfricaGrow
Der AfricaGrow-Dachfonds wird von Allianz Global Investors verwaltet und mobilisiert als Mischfinanzierungsinstrument privates Kapital. Er bietet institutionellen Anlegern eine Kapitalstruktur mit geringerem Risiko und fördert über Investitionen in lokale Private-Equity und Risikokapitalfonds kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups in Afrika. Die DEG, die KfW – im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – und die Allianz Versicherung sind als Limited Partner am Fonds beteiligt.
Als rechtlich eigenständige Einrichtung ist AfricaGrow ein zentrales Instrument der Initiative Compact with Africa, die 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde. Die Fazilität für technische Hilfe wird von der KfW aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Den Fonds verwaltet Allianz Global Investors mit Beratung durch die DEG Impact GmbH.
Strengthening Africa’s Venture Capital Landscape: Oxford University Hosts Leading VC Fund Managers
©EIB
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