Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt zwei Darlehen von jeweils 33 Mio EUR für die Instandsetzung der Gazela-Brücke in Belgrad und die Modernisierung von Straßen und Brücken in Serbien.

Das erste Darlehen dient der Instandsetzung der Gazela-Brücke auf der Autobahn E70/E75 (Gesamteuropäischer Verkehrskorridor X), die die serbische Hauptstadt Belgrad durchquert, einschließlich der Sanierung und Modernisierung ihrer Zufahrtsstraßen (mit einer Gesamtlänge von 24,2 km) und der Umgehungsstraße R251 zwischen den Stadtvierteln Bubanj Potok und Zeleznik im Süden der Stadt (mit einer Gesamtlänge von 17,3 km).

Projektträger und Endbegünstigter des Darlehens ist „Putevi Srbije” („Serbische Straßen“), ein staatliches Unternehmen. Dieses Projekt mit Gesamtkosten von 77 Mio EUR wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Europäischen Agentur für Wiederaufbau, der Stadt Belgrad und dem Unternehmen „Serbische Straßen“ kofinanziert.

Diie Instandsetzung der Gazela-Brücke erfordert die Umsiedlung von Familien, die derzeit unter beiden Seiten der Brücke wohnen. Alle Finanzierungspartner arbeiten eng mit der Stadt Belgrad und den Regierungsbehörden zusammen, um einen Umsiedlungsplan zu erarbeiten, der den Anforderungen der EIB entspricht und international anerkannten Standards guter Praxis bei der Umsiedlung von Menschen genügt, die von Projekten dieser Art betroffen sind. Das Projekt erhält darüber hinaus vom britischen Department for International Development technische Hilfe.

Das zweite Darlehen, ein Rahmendarlehen, wird ebenfalls dem staatlichen Unternehmen „Serbische Straßen“ gewährt. Es soll für die Instandsetzung von etwa 100 Brücken und vorrangigen Straßenabschnitten – einschließlich Straßenbelägen, Stützmauern, Brücken und sonstigen Bauten – an den Fern- und Landstraßen Serbiens verwendet werden.

Aufgrund seiner geographischen Lage ist Serbien ein wichtiges Transitland für den Personen- und Güterverkehr in den westlichen Balkanländern. Eine im Hinblick auf Kapazität und Sicherheit gut entwickelte Verkehrsinfrastruktur, insbesondere entlang des vorrangigen gesamteuropäischen Verkehrskorridors X, ist für eine stärkere Integration des Landes mit der Europäischen Union und für angemessene Verkehrsverbindungen zu den Nachbarländern unabdingbar.

Allgemeines

Das vorrangige Ziel der EIB, der Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, besteht darin, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten beizutragen. Außerhalb der Europäischen Union setzt die EIB die Finanzprotokolle zu den Abkommen um, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Union geschlossen werden.

Die Darlehensvergabe der EIB in Serbien beläuft sich seit 2001 einschließlich der erwähnten Darlehen auf 1,13 Mrd EUR. Investitionen von insgesamt 537 Mio EUR in den serbischen Verkehrssektor machten den größten Teil dieses Betrags aus (48%).