(Paris, den 23. September 2004) --- François Goulard, der für Verkehr und Meeresangelegenheiten zuständige französische Staatssekretär, Charles Milhaud, Präsident des Direktoriums der Caisse Nationale des Caisses d'Epargne (CNCE), und Philippe de Fontaine Vive, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), haben heute eine Grundsatzvereinbarung über die Einführung des Programme Transport Urbain Durable (PTUD) unterzeichnet. Dieses mit 500 Mio EUR ausgestattete Programm hat die Finanzierung von Investitionen im Bereich des städtischen Nahverkehrs zum Gegenstand. Als zwischengeschaltetes Institut fungiert die Caisse d'Épargne-Gruppe. Dem Programm werden die von der EIB gebotenen günstigen finanziellen Bedingungen zugute kommen.

Die Entwicklung eines nachhaltigen städtischen Nahverkehrs, der vom französischen Staat und der Europäischen Union im Rahmen der Raumordnungspolitik Vorrang eingeräumt wird, bedarf umfangreicher Investitionen, die auf etwa 2 Mrd EUR pro Jahr veranschlagt werden. Die Caisse d'Epargne-Gruppe hat sich in diesem Zusammenhang an den französischen Staat und die EIB, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, gewandt, um eine speziell für diesen Sektor bestimmte Kreditlinie von 500 Mio EUR einzurichten.

Das für die Entwicklung eines nachhaltigen städtischen Nahverkehrs bestimmte Programme Transport Urbain Durable (PTUD) zielt auf mittlere und große Nahverkehrsprojekte ab, die sich in der Anfangsphase befinden, in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren abgeschlossen werden sollen und in ganz Frankreich (ohne Ile-de-France) durchgeführt werden.

Das von der Caisse d'Epargne-Gruppe vorgeschlagene Finanzierungskonzept entspricht dem zeitlichen Ablauf eines Nahverkehrsprojekts:

In der ersten Phase, die bis zu 36 Monate in Anspruch nehmen kann, stellt der Darlehensnehmer die Finanzierung der Arbeiten sicher.

In der zweiten Phase können die Verkehrsbetriebe die Darlehensraten an die zunehmende Nutzung der Verkehrsmittel anpassen.

Am Ende dieser zweiten Phase sind die aufgenommenen Mittel nach den Planungen des Darlehensnehmers zurückgezahlt.

Dieses Finanzierungsprogramm, das eine maximale Laufzeit von 40 Jahren hat, bietet dem Darlehensnehmer eine große Flexibilität, sei es im Hinblick auf die vorteilhaften Konditionen des Darlehens, die zeitliche Gestaltung der Rückzahlung oder die Rückzahlungsweise.

Nach der Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung haben François Goulard, Philippe de Fontaine Vive und Charles Milhaud auf die fruchtbare Zusammenarbeit hingewiesen, die die Einführung des PTUD zu optimalen finanziellen Bedingungen für die Gebietskörperschaften als Projektträger ermöglicht hat.

Die EIB verfolgt mit ihren Finanzierungen zugunsten öffentlicher Nahverkehrsmittel mit eigener Trasse das vorrangige Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Insbesondere soll die Umweltbelastung verringert und die Lebensqualität in den Städten verbessert werden.

So hat die EIB in den vergangenen fünf Jahren in der gesamten Europäischen Union mehr als 11 Mrd EUR für die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs zur Verfügung gestellt. Die EIB beteiligte sich an der Finanzierung von U-Bahnen und Straßenbahnen u.a. in Athen, Alicante, Barcelona, Bilbao, Brüssel, Berlin, Valencia, Lissabon, Madrid, München, Düsseldorf, London, Manchester, den Midlands, Sheffield, Dublin, Budapest und Prag.

In Frankreich hat die EIB in den letzten 10 Jahren 2,2 Mrd EUR für Projekte im Bereich der öffentlichen Nahverkehrs bereitgestellt, insbesondere für Nahverkehrsmittel mit eigener Fahrspur in Lyon, St Etienne, Rennes, Montpellier, Orléans, Nancy, Nantes, Straßburg, Toulouse, Mülhausen und Valenciennes.