Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Citigroup Ungarn zwei Globaldarlehen im Gesamtbetrag von 30 Mio EUR zur Finanzierung von Investitionsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen: 15 Mio werden der Citibank RT und 15 Mio EUR der CitiBusiness-Leasing Rt zur Verfügung gestellt.

Die Darlehen werden die Bereitstellung von EIB-Mitteln für KMU, die Investitionsvorhaben durchführen, sowie für Kommunen zur Finanzierung ihrer langfristigen kleinen und mittleren Vorhaben ermöglichen. Mit den Mitteln sollen schwerpunktmäßig Produktionsanlagen im Industrie- und im Dienstleistungssektor sowie Vorhaben von Kommunen finanziert werden. Für Kofinanzierungen in Betracht kommen Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Energie und Energieeinsparungen, Infrastruktur (einschließlich Gesundheit und Bildung), Stadterneuerung und sozialer Wohnungsbau, Dienstleistungen und Fremdenverkehr. Die Teilfinanzierungen der EIB decken höchstens 50% der Gesamtkosten der jeweiligen Vorhaben und können durch Zuschüsse aus dem Kohäsionsfonds bzw. den Strukturfonds der EU ergänzt werden.

Diese Globaldarlehen stellen die erste Zusammenarbeit der Bank mit der Citigroup in Ungarn dar. Damit leiten jetzt insgesamt zehn zwischengeschaltete Institute Globaldarlehensmittel der EIB in Ungarn weiter. Die Finanzierungen werden sich positiv auf die Endbegünstigten auswirken, die Darlehen zu günstigen Konditionen erhalten.

Der Citigroup Ungarn wird im Rahmen der unterzeichneten Globaldarlehen voraussichtlich auch die KMU-Finanzierungsfazilität zugute kommen - eine besondere Fazilität, die von der Europäischen Kommission im Rahmen ihres PHARE-Programms unterstützt wird. Ziel dieser Fazilität ist die Ausweitung der Finanzierungen zugunsten des Marktsegments der kleineren KMU, um dieses durch die Gewährung günstiger Konditionen zu unterstützen. Sie schafft für die Partnerbanken Anreize zur Förderung der Entwicklung eines soliden und wettbewerbsfähigen KMU-Sektors in den neuen Mitgliedstaaten.

Globaldarlehen sind spezielle Kreditlinien, die die EIB ausgewählten Partnerbanken in den einzelnen Ländern einräumt. Dieses Instrument wird von der EIB zur Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben eingesetzt, deren gesamte Investitionskosten zwischen 40 000 EUR und 25 Mio EUR liegen. Die Partnerbanken der EIB prüfen jedes einzelne Vorhaben, übernehmen das Kreditrisiko und legen die Darlehenskonditionen für den Endbegünstigten fest.

Seit 1990 hat die EIB in Ungarn insgesamt mehr als 4 Mrd EUR zur Verfügung gestellt, davon mehr als 2,5 Mrd EUR in den letzten fünf Jahren. In den vergangenen Jahren hat sie ihre Finanzierungen in diesem Land ausgeweitet. Während sich beispielsweise die jährliche Darlehensvergabe im Jahr 2000 auf 240 Mio EUR belief, lag sie 2003 schon bei 741 Mio EUR. Allein in diesem Jahr sind bisher Darlehensverträge über mehr als 700 Mio EUR unterzeichnet worden.

Die 2004 in Ungarn unterzeichneten Darlehen betreffen - abgesehen von den Globaldarlehen - die Kofinanzierung von Projekten, die mit Mitteln aus den EU-Strukturfonds unterstützt werden (445 Mio EUR), die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur und -dienste in der Stadt Budapest (35 Mio EUR) und die Modernisierung der von der E.ON Hungary betriebenen Stromnetze (125 Mio EUR).

Seit 1990 hat die EIB in Mittel- und Osteuropa insgesamt 26 Mrd EUR für die Finanzierung von Projekten zur Förderung der europäischen Integration bereitgestellt. Davon wurden etwa 3,6 Mrd EUR im Rahmen von Globaldarlehen vergeben.