Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 35 Mio EUR (rund 23,5 Mio GBP) für den Ausbau der Bildungseinrichtungen in Cornwall (Südwest-England) bereit. Die Region ist als Fördergebiet (Ziel 1) eingestuft. Das Projekt umfasst den Bau bzw. die Modernisierung und die Instandhaltung von einer Sekundarschule und 16 Primarschulen im Einzugsbereich der Städte Truro und Penryn und wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP-Projekt) finanziert.

Ziel des Projekts ist die Modernisierung von Schuleinrichtungen und die Bereitstellung moderner Unterrichtsausstattung. Es steht uneingeschränkt in Einklang mit der Finanzierungspolitik der EIB, zu deren Prioritäten es gehört, die Qualität und Wirksamkeit der Aus- und Weiterbildung zu verbessern, den Zugang zur Bildung zu vereinfachen und die Möglichkeiten für lebensbegleitendes Lernen auszubauen. Das Projekt wird im Rahmen eines Konzessionsvertrags zwischen dem Cornwall County Council und einer Zweckgesellschaft, deren Eigentümer die Interserve Plc und die Bank of Scotland sind, durchgeführt. Für die Bauarbeiten und die Gebäudeverwaltung wird die Interserve Project Services Ltd. zuständig sein.

Peter Sedgwick, Vizepräsident der EIB, äußerte sich zu dem Darlehen wie folgt: Die EIB unterstützt den Ausbau der Bildungseinrichtungen in der Region Cornwall, wo ein erheblicher Bedarf an Investitionen in die Schulinfrastruktur besteht. Das Projekt wird zur Anhebung des Bildungsniveaus beitragen und ist wichtig für das Wirtschaftswachstum und die soziale Entwicklung in diesem Fördergebiet. Derartige öffentlich-private Partnerschaftsprojekte (PPP) sind Kernelemente der Private Finance Initiative (PFI) der britischen Regierung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Kosten, die für den öffentlichen Sektor mit solchen strategischen Investitionsvorhaben verbunden sind. Außerdem werden auf diese Weise privatwirtschaftliche Effizienz und Erfahrung in den Bau und die Instandhaltung der zum Projekt gehörenden Einrichtungen eingebracht.

Aufgabe der EIB, der Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der Union beizutragen. Außerhalb der Europäischen Union setzt die EIB die Finanzprotokolle zu den Abkommen um, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der EU geschlossen werden.

Die Unterstützung von Vorhaben, die zur Entstehung einer wissensbasierten Gesellschaft in Europa beitragen, basiert als Finanzierungspriorität der EIB auf den Schlussfolgerungen des EU-Gipfels von 2000 in Lissabon. Bei der Umsetzung der Lissaboner Strategie verfolgt die EIB einen Ansatz, der schwerpunktmäßig auf die Verknüpfung zwischen der Schaffung von Wissen und dem Markt ausgerichtet ist. Er berücksichtigt sowohl alle Phasen des Bildungszyklus als auch Forschung und Entwicklung, die Umsetzung von Innovation in Investitionen, Produktivitätszuwächse und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft.

In den vergangenen fünf Jahren (1999-2003) hat die EIB im Vereinigten Königreich Darlehen im Gesamtbetrag von 15,4 Mrd EUR zur Verfügung gestellt. Von diesem Betrag waren rund 1,8 Mrd EUR für Investitionen zur Umsetzung der Lissaboner Strategie bestimmt. Schwerpunkte waren die Entwicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden Wirtschaft in Europa und der Ausbau der Infrastruktur im Bildungs- und im Gesundheitswesen des Vereinigten Königreichs.