Mit dem Darlehen sollen Forschungseinrichtungen sowie die Kommerzialisierung der Forschungsergebnisse unterstützt werden. Mit den Mitteln der EIB wird ein Finanzierungsbeitrag zur Sanierung und zum Neubau mehrerer Fakultätsgebäude geleistet. Vor allem den medizinischen Wissenschaften wird dabei Vorrangstellung eingeräumt.

Das Darlehen wird im Rahmen eines Finanzierungsprogramms im Betrag von 100 Mio GBP zugunsten englischer Universitäten gewährt, das mit Unterstützung des staatlichen Higher Education Funding Council for England eingerichtet wurde. Das EIB-Darlehen ergänzt die öffentlichen Gelder, die vom Funding Council zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen auch die Mittel für Anlageinvestitionen, die aus dem Science Research Investment Fund gewährt werden, aus dem der britische Staat in den kommenden zwei Jahren weitere 600 Mio GBP bereitstellt, um die Forschungseinrichtungen an den Universitäten zu modernisieren.

Da auch ein Innovationszentrum in das Finanzierungsprogramm einbezogen wird, wird das EIB-Darlehen den Übergang von der reinen Forschung in die entscheidende nächste Phase erleichtern: die kommerzielle Weiterentwicklung der Forschungsergebnisse. Das Zentrum wird die Entstehung von kleinen High-Tech-Unternehmen, die aus der Universität heraus gegründet werden und im allgemeinen teilweise in deren Besitz sind (sogenannte Spin-out-companies), fördern und somit einen wichtigen Beitrag zur weiteren Verbreitung einer wissensbasierten Wirtschaft leisten.

Der Finanzierungsvertrag für das Darlehen wurde vom Vizepräsidenten der EIB, Peter Sedgwick, und vom Vizekanzler der Universität Oxford, Sir Colin Lucas, unterzeichnet.

Die EIB ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Aufgabe ist es, die grundsatzpolitischen Ziele der EU durch die Finanzierung tragfähiger Investitionen zu fördern. Die Bank hat sich verpflichtet, die Lissabonner Strategie der Europäischen Union zu unter­stüt­zen, mit der die EU auf wirtschaftlichem Gebiet dynamischer und wett­bewerbs­fähi­ger gemacht werden soll. Außerdem trägt die EIB zu dem auf dem Europäischen Rat Barcelona fest­gesetzten Ziel bei, 3% des BIP für Forschung und Entwicklung aufzuwenden.

Seit dem Europäischen Rat Lissabon (im März 2000) hat die EIB Darlehen im Gesamtbetrag von 15,2 Mrd EUR für Forschung, Entwicklung und Innovation im privaten und im öffentlichen Sektor ge­währt. Die Mittel waren für Infrastrukturmaßnahmen oder Forschungsaktivitäten be­stimmt. Die Bank ist darauf vorbereitet, zur Unterstützung der Wachstumsinitiative, über die der Eu­ropäische Rat in die­sem Monat entscheiden wird, in den Jahren 2004-2010 weitere 40 Mrd EUR für Vorhaben in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation be­reit­zu­stellen.