Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 100 Mio EUR zur Finanzierung von Investitionen im Rahmen des Programma Operativo Regionale (POR - Operatives Programm) der Region Sardinien zur Verfügung.

Diese erste Tranche eines Darlehens im Gesamtbetrag von 200 Mio EUR ist mit einem variablen Zinssatz und einer Laufzeit von 15 Jahren ausgestattet.

Das Darlehen der EIB ergänzt die für den Zeitraum 2000-2006 vorgesehene Unterstützung im Rahmen der Strukturfonds. Es dient vor allem der Finanzierung der regionalen Komponente des POR, der im Übrigen aus Mitteln der Gemeinschaft sowie aus staatlichen und privaten Quellen finanziert wird.

Das Investitionsprogramm umfasst Infrastrukturvorhaben (wasser- und forstwirtschaftliche Vorhaben, Umweltmonitoring, Förderung erneuerbarer Energien) und Anreize für Investitionen des privaten Sektors, die auf die Rationalisierung der Produktionstätigkeit und die Gründung neuer Unternehmen ausgerichtet sind.

Das Vorhaben schließt sich an ähnliche Finanzierungen zugunsten von Investitionsprogrammen der Regionen Basilikata, Kampanien und Apulien an. Im Rahmen des Gemeinschaftlichen Förderkonzepts verstärkt diese Operation die Zusammenarbeit zwischen der Bank und den Strukturfonds in Süditalien.

Der Finanzierungsvertrag wurde von EIB-Vizepräsident Gerlando Genuardi und vom Präsidenten der Region Sardinien Italo Masala unterzeichnet. Die für Entwicklung und Kohäsion zuständige Abteilung des Ministeriums (Dipartimento per le politiche di sviluppo e di coesione) hat die EIB bei der Projektprüfung unterstützt.

Diese Art von Darlehen, die wir erstmals in unserem Land entwickelt haben, kann bereits jetzt als Modell für die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und der EIB in allen Ziel-1-Gebieten und - nach den ersten gewonnenen Erfahrungen - für die Tätigkeit in den künftigen Mitgliedstaaten der Union angesehen werden.

Es sei hervorgehoben, dass das Zusammenwirken der Finanzierungen der EIB, der Strukturfonds und des Staates in Italien am besten zum Ausdruck kommt. Dies ist dem Dipartimento per le politiche di sviluppo e di coesione zu verdanken, das die Tätigkeit der Bank in Süditalien seit einigen Jahren unterstützt bemerkte Vizepräsident Gerlando Genuardi.

Des Weiteren führte er aus: Die Bank ist zum ersten Mal direkt in Sardinien tätig und ich bin erfreut, dass es sich um eine Initiative handelt, die unmittelbar der Regionalentwicklung - ihre Hauptaufgabe - dient. Wir sind selbstverständlich bereit, die Wirtschaft der Insel auch in Zukunft zu unterstützen.

Die EIB, die Institution der EU für langfristige Finanzierungen, unterstützt Investitionsvorhaben zur Förderung der Integration der EU vor allem in den Bereichen Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze sowie Wettbewerbsfähigkeit und Integration der Industrie. Sie unterstützt kleine und mittlere Unternehmen und finanziert Vorhaben in den Bereichen Umweltschutz, Energiesicherheit, Bildung und Gesundheit. Die EIB ist im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Sie nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den Kapitalmärkten auf.