Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt ein Darlehen von 50 Mio GBP (80,4 Mio EUR) für die Verbesserung der Qualität und der Effizienz der Akutkrankenhausversorgung in Blackburn bereit. Der Finanzierungsbeitrag der EIB wird auf Back-to-Back-Basis durch die Begebung einer indexgebundenen Anleihe refinanziert. Durch die Beteiligung der EIB kommen dem Projekt Mittel mit sehr langen Laufzeiten zu einem wettbewerbsfähigen Zinssatz zugute.

Träger des Projekts ist der Blackburn, Hyndburn & Ribble Valley Health Care NHS Trust, eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, die eine Bevölkerung von etwa 504 000 Personen mit Akutkrankenhausdiensten versorgt. Daneben stellt der Trust in bestimmten nichtklinischen Gebäuden Gesundheitsdienste bereit.

Das EIB-Darlehen betrifft Investitionen zur Errichtung eines Allgemeinkrankenhauses an einem einzigen Standort in Blackburn, die von der Consort Healthcare (Blackburn) Limited (Consort) übernommen wird, einer Zweckgesellschaft, der eine 38-jährige Konzession für die Planung, den Bau und die Finanzierung der Arbeiten im Zusammenhang mit der Erweiterung des Krankenhauses übertragen wurde. Consort befindet sich im Eigentum der Balfour Beatty Infrastructure Investments Ltd und der HSBC Infrastructure Fund Management Limited.

Nach Fertigstellung der Projektanlagen wird eines der zwei bestehenden Krankenhäuser, die Blackburn Royal Infirmary, geschlossen und ihre Versorgungsleistungen dem bestehenden Queens Park Hospital übertragen.

EIB-Vizepräsident Peter Sedgwick bemerkte dazu: Durch das Projekt wird die Qualität und die Effizienz der Akutkrankenhausversorgung in dieser Region, die einen beträchtlichen Bedarf an Gesundheitsdiensten aufweist, bedeutend verbessert. Die Patienten werden aufgrund der Zusammenlegung von Facharztdiensten an einem Standort und der dadurch wegfallenden Krankentransporte zwischen den Krankenhausstandorten einen direkten Nutzen aus dem Projekt ziehen. Derartige PPP-Vorhaben spielen im Rahmen der Private Finance Initiative der britischen Regierung eine ausschlaggebende Rolle und tragen wesentlich dazu bei, die Kosten derartiger strategischer Investitionen für den öffentlichen Sektor zu senken. Darüber hinaus bringen sie die Wirtschaftlichkeit und das Know-how des privaten Sektors in den Bau und die Instandhaltung der Projektanlagen ein.

Die Europäische Investitionsbank finanziert Investitionsvorhaben zur Förderung der Integration der EU insbesondere in folgenden Bereichen: Regionalentwicklung, transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit und Integration der Industrie, kleine und mittlere Unternehmen, Umweltschutz und Sicherung der Energieversorgung sowie Gesundheit und Bildung. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den internationalen Kapitalmärkten auf. 2002 gewährte die EIB Darlehen in Höhe von 40 Mrd EUR, davon 3,3 Mrd EUR im Vereinigten Königreich.

Das Projekt Blackburn Hospital ist das zweite von der EIB mitfinanzierte und in öffentlich-privater Partnerschaft durchgeführte Vorhaben im britischen Gesundheitssektor. Bei der ersten Operation handelte es sich um das PPP-Vorhaben Dudley Group of Hospitals.