Heute unterzeichnete die Europäische Investitionsbank (EIB) den Finanzierungsvertrag für ein Globaldarlehen im Betrag von 40 Mio EUR, das der Volksbank Ungarn in Budapest gewährt wird.

Globaldarlehen fördern die finanzielle Tragfähigkeit von Projekten und ermöglichen gleichzeitig die verstärkte Bereitstellung längerfristiger Finanzierungen in Ungarn, die eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Finanzsektors in diesem Land spielen. Die Mittel des Globaldarlehens sind für die Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben in den Bereichen Energie und Energieeinsparung, Umweltschutz, Infrastruktur (einschließlich der Sektoren Gesundheit und Bildung, Stadterneuerung und sozialer Wohnungsbau), Industrie, Dienstleistungen und Fremdenverkehr in Ungarn bestimmt. Bei den Endbegünstigten wird es sich in der Regel um ausgewählte KMU sowie um Projektträger aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor handeln. Es ist dies das erste Darlehen der EIB an die Volksbank Hungary Rt., Budapest. Das Institut gehört der Österreichischen Volksbanken-Gruppe an, einer Bankengruppe, die in Mittel- und Osteuropa über erhebliche Marktanteile verfügt und mit der die EIB intensiv zusammenarbeitet.

Globaldarlehen sind Kreditlinien an ausgewählte Partnerbanken der EIB, die die Mittel auf eigenes Risiko und zu eigenen Konditionen für kleine und mittlere Investitionsvorhaben bereitstellen, die den Finanzierungskriterien der EIB entsprechen. Durch die langfristigen Globaldarlehen sind die Partnerbanken in der Lage, ihre langfristigen Refinanzierungsquellen zu erweitern und zu diversifizieren und ihre Finanzierungstätigkeit auszuweiten. Da die EIB in den meisten künftigen EU-Mitgliedstaaten mit mehreren Partnerbanken zusammenarbeitet, sind ein gesunder Wettbewerb und ein besseres Dienstleistungsangebot sowie niedrigere Finanzierungskosten für KMU und Kommunen gewährleistet. In Ungarn haben sich Globaldarlehen zu einem etablierten und erfolgreichen Instrument für die Weiterleitung von langfristigen EIB-Mitteln zugunsten kleinerer Projekte entwickelt, die von KMU oder Kommunen durchgeführt werden. Zu den Partnerinstituten der EIB gehören Banken, die über eine erhebliche Präsenz in der gesamten Region sowie über ein angemessenes Geschäftsstellennetz verfügen.

Die Europäische Investitionsbank, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, finanziert in den derzeitigen und künftigen EU-Mitgliedstaaten sowie in einer Reihe von Entwicklungsländern in der ganzen Welt Projekte, die zur Umsetzung der Politik der EU beitragen. Die EIB refinanziert ihre Darlehensvergabe durch die Emission von Anleihen auf den internationalen Kapitalmärkten. Aufgrund ihres "AAA"-Ratings kann sie Mittel zu äußerst günstigen Konditionen beschaffen. Als Einrichtung ohne Erwerbszweck gibt die Bank diese Konditionen an Projektträger des öffentlichen und des privaten Sektors sowie an Partnerinstitute weiter. Für Projekte in Mittel- und Osteuropa hat die EIB seit 1990 insgesamt rund 20 Mrd EUR vergeben, und in Ungarn hat sie bis jetzt 2 740 Mio EUR bereitgestellt. Sie ist mittlerweile die wichtigste ausländische Finanzierungsquelle in dieser Region. Mit den Finanzierungsbeiträgen, die von der EIB in Mittel- und Osteuropa bereitgestellt werden, soll folgenden Zielen entsprochen werden: Entwicklung eines wettbewerbsfähigen KMU-Sektors, Förderung ausländischer Direktinvestitionen, Verbesserung der Infrastruktur und Unterstützung von Investitionen, die notwendig sind, um die EU-Umweltschutzbestimmungen zu erfüllen. Globaldarlehen fördern die finanzielle Tragfähigkeit dieser Projekte und ermöglichen gleichzeitig die verstärkte Bereitstellung längerfristiger Finanzierungen, die eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Finanzsektors in den Beitrittsländern spielen.