Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt zwei Darlehen von 10 Mio EUR und 30 Mio EUR zur Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben in Slowenien bereit. Darlehensnehmer sind die Bank Hypo Alpe-Adria d.d. bzw. die Bank Austria d.d., beide mit Sitz in Ljubljana. Die Unterzeichnung der betreffenden langfristigen Finanzierungsverträge erfolgte im November 2002 bzw. im Dezember 2001 in Ljubljana. Im Februar bzw. im April 2003 wurden die Verträge abgeändert, um die Möglichkeit der Inanspruchnahme der KMU-Fazilität aufzunehmen.

Die genannten Banken werden mit dem jeweiligen Globaldarlehen Projekte in der Industrie, im Dienstleistungssektor und im Fremdenverkehr sowie kleine und mittlere Vorhaben in den Bereichen Umweltschutz, Energieeinsparungen und Infrastruktur in Slowenien finanzieren. Bei den Endbegünstigten handelt es sich um KMU sowie um private oder öffentliche Projektträger jeglicher Größe und Eigentumsverhältnisse, die Energie-, Umweltschutz- oder Infrastrukturvorhaben durchführen.

Die Förderung von KMU und die Anpassung an die Normen der Gemeinschaft (insbesondere im Umweltbereich) sind für die erfolgreiche Integration Sloweniens in die EU von entscheidender Bedeutung. Durch diese Globaldarlehen wird sich somit die Unterstützung der EIB zugunsten der Entwicklung des KMU-Sektors, der für das Wirtschaftswachstum in Slowenien von besonderer Bedeutung ist, weiter verstärken. Darüber hinaus wird damit ein Beitrag zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des privaten Sektors in diesem Land geleistet werden.

Die Globaldarlehen der EIB werden es den beiden Banken ermöglichen, ihre langfristigen Refinanzierungsquellen zu erweitern und zu diversifizieren und dadurch ihre Finanzierungsbeiträge für Vorhaben auszuweiten, die längere Laufzeiten benötigen. Darüber hinaus werden sie die Fortsetzung des Wettbewerbs unter den zwischengeschalteten Instituten in Slowenien gewährleisten, was zu besseren Dienstleistungen für die Endbegünstigten und niedrigeren Finanzierungskosten führt.

Ein Teil der Mittel der beiden Globaldarlehen kann mit einem Zuschusselement der Europäischen Kommission im Rahmen ihrer KMU-Fazilität verbunden werden. Diese Fazilität ist ein von der Europäischen Kommission im Rahmen des PHARE-Programms gefördertes spezifisches Instrument, mit dem längerfristige Finanzierungen in den kleineren Segmenten des KMU-Marktes in den beitretenden Ländern gefördert werden sollen. Im Rahmen dieser Partnerschaft stellt die Kommission 30 Mio EUR in Form von Zuschüssen zur Verfügung; diese werden in Verbindung mit Kreditlinien der EIB im Gesamtbetrag von 300 Mio EUR an verschiedene Banken in dieser Region gewährt.

Die EIB ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und hat seit 1994 in Slowenien 1 250 Mio EUR zur Finanzierung von Investitionsvorhaben bereitgestellt. Die mitfinanzierten Vorhaben betreffen vorrangige Ziele in den Bereichen Verkehr (Eisenbahn, Häfen und Flughäfen), Energieinfrastruktur (Wasserkraftwerk), Telekommunikation, Umweltschutz und kommunale Infrastruktur. Unter anderem wurden auch eine Kreditlinie zur Finanzierung von kleinen und mittleren Umweltschutz- und kommunalen Vorhaben sowie Globaldarlehen zur Finanzierung von Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen sowie kleinerer Infrastrukturvorhaben gewährt.

Insgesamt hat die EIB zugunsten von Vorhaben in den beitretenden Staaten Mitteleuropas (Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn und Slowenien) sowie in den Beitrittsländern Rumänien und Bulgarien seit 1990 fast 20 Mrd EUR gewährt. Die EIB ist somit die wichtigste externe Finanzierungsquelle für diese Region.