Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Stadt Prag 80 Mio EUR für Instandsetzungsarbeiten an ihrem U-Bahnnetz bereit, das durch die Überschwemmungen im August 2002 stark beschädigt wurde. Die Mittel sind für die Teilfinanzierung der Instandsetzungsarbeiten in 17 U-Bahnstationen bzw. an Tunnel auf einer Gesamtlänge von 20 km bestimmt. Die von der EIB mitfinanzierten Arbeiten betreffen zum einen das Reinigen von Bahnhöfen und Tunnel sowie die Instandsetzung bzw. den Ersatz von Stromversorgungs-, Sicherheits- und Kommunikationsanlagen und Aufzügen. Die U-Bahn dürfte nach Abschluss der seit 7 Monaten andauernden Arbeiten bis Ende März 2003 wieder voll betriebsbereit sein.

Das Darlehen an die Stadt Prag ist von Garantien Dritter unabhängig. Es gehört zu den ersten Darlehen, die nach der neuen Darlehenspolitik der Bank vergeben werden, wonach die Mittelvergabe an öffentliche Stellen in den Beitrittsländern an die in den EU-Mitgliedstaaten angewandte Politik angepasst wird.

Unter Berücksichtigung dieses Darlehens hat die EIB seit 1993 für Projekte in der Tschechischen Republik 3,8 Mrd EUR bereitgestellt. Wie in anderen künftigen Mitgliedstaaten entfiel auch in der Tschechischen Republik der größte Anteil der EIB-Finanzierungen auf Projekte im Verkehrssektor, vor allem für Eisenbahnen, Straßen, Autobahnen und den städtischen Verkehr. Abgesehen vom Ausbau wichtiger Achsen der transeuropäischen Netze wurden hohe Beträge für dringende Instandsetzungsarbeiten an der durch frühere Hochwasser beschädigten Verkehrsinfrastruktur bereitgestellt. Zusätzlich dazu hat die EIB Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Energie, Industrie, Telekommunikation sowie Bildung und Gesundheit mitfinanziert.