Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt ein Darlehen von 110 Mio GBP (166 Mio EUR) für Ausbauarbeiten an der A1 in Yorkshire zur Verringerung von Verkehrsstaus und zur Verbesserung der Straßensicherheit bereit. Der Beitrag der EIB wird auf Back-to-Back-Basis durch eine an den Verbraucherpreisindex gekoppelte Anleihe refinanziert.

Die Mittel sind für den Ausbau eines 53 km langen Autobahnabschnitts zwischen Darrington und Dishforth bestimmt, der von der Road Management Services (Darrington) Ltd. (RMS) durchgeführt wird. Die RMS ist eine Zweckgesellschaft, die eine Konzession über 33 Jahre für die Planung, den Bau, die Finanzierung und den Betrieb dieses Abschnitts der A1 im Rahmen des PFI-Programms (PFI - Public Finance Initiative) der Regierung erhalten hat. Die RMS befindet sich vollständig im Besitz von AMEC, Alfred McAlpine, Dragados und Kellogg Brown and Root.

EIB-Vizepräsident Peter Sedgwick bemerkte dazu: Das Projekt wird eine strategisch wichtige Nord-Süd-Achse wesentlich verbessern, die Teil des Transeuropäischen Netzes ist. Es ist von europäischer Bedeutung, da es sich positiv auf den in- und ausländischen Personen- und Güterverkehr auswirken wird. Derartige PPP-Vorhaben spielen im Rahmen des Straßenbauprogramms der britischen Regierung eine ausschlaggebende Rolle und tragen wesentlich dazu bei, die Kosten solcher strategischen Investitionen für den öffentlichen Sektor zu senken. Darüber hinaus bringen sie die Wirtschaftlichkeit und das Knowhow des privaten Sektors in den Bau und Betrieb des Projekts ein.

Paul Evans, Chief Executive von RMS, erklärte: Durch den Finanzierungsbeitrag der EIB für das Projekt in Form einer Sonderanleihe wird sich die Finanzierbarkeit des Vorhabens verbessern und die Kosten für den öffentlichen Sektor werden deutlich niedriger sein. Außerdem haben wir einen neuen Mechanismus in die Konzessionsbedingungen aufgenommen, durch den die RMS Anreize erhält, die Zuverlässigkeit und Straßensicherheit zu verbessern und beim Bau und bei der Instandhaltung über die Nutzungsdauer des Projekts das bestmögliche Preis-/Leistungsverhältnis zu gewährleisten.

Die Ausbauarbeiten betreffen hauptsächlich zwei neue Abschnitte mit 2x3 Fahrspuren von Ferrybridge nach Hook Moor und von Wetherby nach Walshford. Darüber hinaus ist der Rückbau der Abschnitte der A1 auf Straßen mit 2x1 Fahrspur vorgesehen, zu denen die neuen Autobahnabschnitte eine Umgehung bilden. Die RMS ist außerdem für den Betrieb und die Instandhaltung eines 31 km langen Abschnitts der A1 verantwortlich.

Durch das Projekt werden gravierende Engpässe behoben und Fahrzeiten und Unfälle verringert. Mit dem Konzessionsvertrag werden für die RMS Anreize geschaffen, Verkehrsstaus abzubauen, die Zuverlässigkeit hinsichtlich der Fahrzeiten zu erhöhen und die Straßensicherheit zu verbessern.

Die A1 ist Teil der Transeuropäischen Netze (TEN) und die wichtigste Schnellstraßenverbindung von Europa nach Südengland, Nordostengland und Schottland. Die neue Autobahn wird eine Kapazität von 100 000 bis 110 000 Fahrzeugen pro Tag haben.

Die Europäische Investitionsbank finanziert Investitionsvorhaben zur Förderung der Integration der EU, insbesondere solche in den Bereichen Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit und Integration der Industrie, kleine und mittlere Unternehmen, Umweltschutz, Energiesicherheit sowie Gesundheit und Bildung. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank (Emittent mit AAA-Rating) nimmt ihre Mittel auf den Kapitalmärkten auf. 2002 gewährte die EIB Darlehen in Höhe von 40 Mrd EUR, davon 3,3 Mrd im Vereinigten Königreich.