Die Mieter von städtischen Wohnungen in Dundee, Schottland, werden als erste von einer Globaldarlehensvereinbarung der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit der Co-operative Bank über 20 Mio GBP (32 Mio EUR) profitieren. Die EIB ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen.
Die Co-operative Bank wird die Mittel dazu verwenden, um Kommunen und Sozialwohnungsträger bei der Finanzierung kleiner Vorhaben zur Steigerung der Energieeffizienz zu unterstützen, die der Verringerung der Heizkosten derjeniger dienen, die einen überproportional hohen Teil ihres Einkommens dafür verwenden.
Im Rahmen des Programms hat der Stadtrat von Dundee einer Operation über 4,5 Mio GBP zugestimmt, in deren Rahmen in den nächsten 18 Monaten in 2 500 städtischen Wohnungen neue energieeffiziente Heizkessel installiert werden.
Das durch die britische Regierung unterstützte Programm für "erschwingliche Wärme" (Affordable Warmth Programme) zielt auf die Verbesserung der Heizstandards in mehr als einer Million Haushalten bis Ende 2007 ab. Durch die Modernisierung alter und ineffizienter Heizungssysteme werden so die allzu hohen Ausgaben der Haushalte für Energie verringert werden. Das Programm für "erschwingliche Wärme" wird von der Transco, dem regulierten Betreiber des nationalen Gasnetzes, in Zusammenarbeit mit den britischen Gebietskörperschaften, Sozialwohnungsträgern, Banken und Finanzierungsinstituten durchgeführt.
Nach den jüngsten von der Regierungsseite bekanntgegebenen Zahlen leiden mehr als vier Millionen Haushalte in Großbritannien unter "Brennstoffarmut", da sie mehr als 10% ihres Einkommens für Energie ausgeben müssen, um für eine angemessene Temperatur in ihren Wohnräumen zu sorgen. Millionen weiterer Haushalte sind nicht weit davon entfernt.
EIB-Vizepräsident Peter Sedgwick bemerkte dazu: "Viele der von der Co-operative Bank in Betracht gezogenen Projekte werden ihren Standort in Regionalentwicklungsgebieten des Vereinigten Königreichs haben, ein vorrangiger Bereich der EIB-Finanzierungstätigkeit". Insgesamt werden die Investitionen im Bereich der Energieeffizienz im Rahmen des britischen Programms für "erschwingliche Wärme" einen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung und zu einer rationelleren Energienutzung leisten. Die effiziente Beheizung von Wohnungen wird sich positiv auf den Gesundheits- und Lebensstandard auswirken, insbesondere da die Qualität des Wohnraums in Fördergebieten im allgemeinen geringer ist. Das Vorhaben wird ebenfalls zu positiven Nebeneffekten im Bereich der Schaffung von Arbeitsplätzen führen und dazu beitragen, dass das Vereinigte Königreich seine Ziele zur Verringerung von CO2-Emissionen erfüllen kann."
Der geschäftsführende Direktor der Co-operative Bank Mervyn Pedelty sagte: "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit der EIB bei der Unterstützung der Bemühungen, die die britische Regierung zur Verringerung der Brennstoffarmut durchführt. Die Co-operative Bank ist das führende Bankinstitut für den kommunalen Sektor und somit in einer besonders günstigen Position, um Mittel der EIB für Vorhaben in diesem Bereich einzusetzen."
Die Europäische Investitionsbank finanziert Investitionsvorhaben zur Förderung der Integration der EU, insbesondere solche in den Bereichen Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit und Integration der Industrie, kleine und mittlere Unternehmen, Umweltschutz, Energiesicherheit sowie Gesundheit und Bildung. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den Kapitalmärkten auf. Im Jahr 2001 hat die EIB 37 Mrd EUR für Investitionen zur Förderung der Ziele der EU vergeben, und zwar sowohl in als auch außerhalb der EU (davon mehr als 1,4 Mrd GBP bzw. 2,3 Mrd EUR im Vereinigten Königreich). Im Fünfjahreszeitraum 1997-2001 hat die Bank für Vorhaben im Vereinigten Königreich Darlehen über insgesamt etwa 10 Mrd GBP (15,6 Mrd EUR) bereitgestellt.