Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, hat mit der Bankengruppe Monte dei Paschi di Siena ein Darlehen über 50 Mio EUR unterzeichnet. Die Mittel werden von deren Tochtergesellschaft Banca Verde für die Finanzierung kleiner und mittlerer Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien und Umweltschutz verwendet.

Das Institut stellt sowohl Beratungsdienste als auch Finanzierungen in den Bereichen Landwirtschaft, Agroindustrie, Umweltschutz und erneuerbare Energien bereit. In den letztgenannten Bereichen ist es im Rahmen der ECOLABEL-Zertifizierung für Hotels, der Umstrukturierung von Unterkünften in ländlichen Gebieten, der Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung, der Erzeugung von umweltverträglicher Energie aus erneuerbaren Ressourcen, des Baus von umweltfreundlichen Gebäuden sowie der EMAS- und/oder ISO 14000-Zertifizierung für KMU und Gebietskörperschaften tätig.

Die Banca Verde - das frühere Istituto Nazionale di Credito Agrario (INCA) - erhielt ihren neuen Namen im Oktober 2001. Im Rahmen dessen wurden auch Aufgaben und Auftrag neu definiert. Das Institut ist nunmehr stark auf Ethical Banking ausgerichtet und dabei auf Energieeinsparung und Umweltschutz spezialisiert.

Das Institut ist über 5 Regionalbüros tätig und koordiniert seine Tätigkeit mit den MPS-Geschäftsstellen. Es hat als erstes im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen das für Finanzintermediäre bestimmte Dokument unterzeichnet, das dem Thema nachhaltiges Wachstum und Umwelt gewidmet ist.

Anteilseigner der Europäischen Investitionsbank (EIB) sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Bank wurde 1958 mit der Aufgabe gegründet, zu den Zielen der EU durch die Mitfinanzierung tragfähiger Investitionen beizutragen. Obwohl sie keinen Erwerbszweck verfolgt, trägt die Bank sich finanziell selbst und beschafft sich ihre Mittel durch Anleiheemissionen auf den Kapitalmärkten.

Die Finanzierungen der EIB dienen folgenden operativen Hauptzielen: Regionalentwicklung und wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt in der EU einschließlich Integration der Beitrittsländer, wissensbasierte und FuE-intensive Wirtschaftsbereiche, Schutz und Verbesserung der Umwelt, Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, KMU, Transeuropäische Netze (Verkehr, Telekommunikation, Energie), Humankapital (Bildung und Gesundheit). Die EIB unterstützt zudem die Politik der EU im Bereich der Entwicklung und der Zusammenarbeit mit Partnerländern außerhalb der Union und führt dort Finanzierungen auf der Grundlage von Mandaten durch.

Der Europäische Investitionsfonds (EIF), an dem die EIB eine Mehrheitsbeteiligung hält, ist das Spezialinstitut der EU für Risikokapitalfinanzierungen und Garantien insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.