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  • EIB-Darlehen von 200 Millionen Euro für Neubau und Renovierung der Betreuungseinrichtungen von ‘s Heeren Loo
  • Erste Finanzierung der EIB in den Niederlanden speziell für die Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung

Mit ‘s Heeren Loo, dem führenden Betreuungsanbieter für Menschen mit geistiger Behinderung in den Niederlanden, erhält erstmals ein Partner in diesem Sektor eine Finanzierung der Europäischen Investitionsbank (EIB). Zunächst ist ein Darlehen über 200 Millionen Euro für die mittelfristigen Investitionspläne von ‘s Heeren Loo vorgesehen. Mit diesen Mitteln werden Direktinvestitionen in den Neubau von Wohnbereichen und Tageszentren für die Kundinnen und Kunden der Organisation finanziert. Die Investitionen werden nicht nur die Betreuungsbedingungen verbessern, sondern auch die CO2-Emissionen der Einrichtungen von ‘s Heeren Loo reduzieren.

Damit erhält zum ersten Mal ein Anbieter von Betreuungseinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung ein Darlehen der EIB.

Ernst Klunder, CFO von ‘s Heeren Loo: „Darauf können wir stolz sein und darauf haben wir hart hingearbeitet. Für unsere Organisation erweitern sich damit die Finanzierungsmöglichkeiten, die wir mit niederländischen Banken haben. Mit dem AA-Rating, das Finch Anfang des Jahres an uns vergeben hat, können wir unseren Finanzierungsbedarf auf verschiedene Geldgeber verteilen. Die neue Zusammenarbeit zeigt, dass auch große Akteure außerhalb unseres Landes unserer Organisation vertrauen. Dies ist nicht nur eine Anerkennung für unsere Organisation, sondern auch für unseren Sektor.“

EIB-Vizepräsident Christian Thomsen: „Die Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank haben letztendlich das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern. Die EIB hat in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Gesundheitseinrichtungen in den Niederlanden finanziert. Jetzt geht es jedoch erstmals um ein Projekt speziell zur Betreuung von Menschen mit Behinderungen. Dies ist nicht nur etwas, worauf wir stolz sein können, sondern steht auch in Einklang mit den vorrangigen europäischen Zielen im sozialen Bereich. ‘s Heeren Loo investiert massiv in die weitere Verbesserung seiner Dienstleistungen – wir freuen uns, dazu beitragen zu können.“

Im Zeitraum 2021–2025 will ‘s Heeren Loo insgesamt 555 Millionen Euro investieren. Der Großteil, rund 380 Millionen Euro, ist für Neubau und Renovierung in den Gebieten geplant, in denen ‘s Heeren Loo tätig ist. Die Wohneinrichtungen der Betreuten werden an ihre Wünsche und Anforderungen angepasst. So erhalten etwa Betreute, die derzeit sanitäre Einrichtungen gemeinsam nutzen, ein eigenes Bad und ein größeres Schlafzimmer. Dafür wurde ein neues Wohnkonzept entwickelt, das unter dem Motto steht: „Renovierung, wenn möglich – Neubau, wenn nötig“. Dies gilt insbesondere für die Provinz Zeeland, wo ‘s Heeren Loo 2019 mit der Betreuungseinrichtung Arduin fusionierte. Daneben arbeitet ‘s Heeren Loo auch an der funktionalen Verbesserung einer Reihe von Tageszentren. 

‘s Heeren Loo ist die größte Organisation für Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung von Menschen mit geistiger Behinderung in den Niederlanden. Sie ist mit fast 300 Kommunen und knapp 650 Standorten im ganzen Land vertreten und betreut mit 17 000 Beschäftigten über 14 000 Kundinnen und Kunden. ‘s Heeren Loo ist auf die komplexe Betreuung unterschiedlicher Kundengruppen spezialisiert. Die meisten Betreuten fallen unter das Gesetz über die Langzeitbetreuung (84 Prozent des Umsatzes). Viele von ihnen wohnen ihr ganzes Leben in einer Einrichtung von ‘s Heeren Loo. Unser Schwerpunkt sind Menschen mit komplexen Betreuungsbedürfnissen. Außerdem betreuen wir Menschen, die unter das Gesetz für soziale Unterstützung (WMO) oder unter das Jugendgesetz (eine stark wachsende Kundengruppe) fallen.

Gemeinsam mit dem Advisium-Wissenszentrum investiert ‘s Heeren Loo stark in wissenschaftliche Forschung und Innovation. So wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das nötige Wissen und Know-how vermittelt, um die Qualität der Behandlung kontinuierlich zu verbessern. Die Organisation arbeitet auch mit Hochschulen in akademischen Workshops zusammen, um Theorie und Praxis zu verbinden.