Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen von 400 Mio EUR zugunsten der türkischen Eisenbahngesellschaft TCDD bereitgestellt und damit einen weiteren Beitrag zum Ausbau des wichtigsten Verkehrskorridors des Landes zwischen Ankara und Istanbul geleistet. Mit der neuen Finanzierung erhöht sich das Engagement der EIB für die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke auf 1,25 Mrd EUR. In den vergangenen zehn Jahren hat die Bank somit den Ausbau des türkischen Schienennetzes mit insgesamt rund 2,4 Mrd EUR unterstützt. Das neue Darlehen festigt die Position der EIB als wichtiger Finanzierungspartner der Türkei bei vorrangigen Schienenprojekten und unterstützt das Land in seinen Bemühungen, den Anteil des Schienenverkehrs im Verkehrsmix zu erhöhen.

Dieses Vorzeigeprojekt wurde von der EIB erstmals im Jahr 2006 mitfinanziert. Es betrifft den Bau der ersten Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke zwischen den zwei größten Städten des Landes. Das Projekt wird für die Reisenden auf diesem Korridor zu erheblichen Zeitersparnissen führen. Zudem wird es die Wirtschaftsentwicklung fördern, die Lebensqualität verbessern und mit einem hohen Nutzen für die Umwelt verbunden sein. Das Vorhaben trägt wesentlich zu den Plänen der Regierung bei, den Anteil des Schienenverkehrs durch die Steigerung der Produktivität und der Effizienz des Eisenbahnbetriebs zu erhöhen. Es wird eine Anbindung an den Marmaray-Tunnel unter dem Bosporus schaffen und somit den Zugverkehr zwischen den zwei Kontinenten ermöglichen. Das Projekt unterstützt auch die wichtigsten strategischen EU-Ziele und den Ausbau des gesamteuropäischen Verkehrskorridors IV. Die Europäische Union stellt aus Mitteln ihres Instruments für Heranführungshilfe (IPA) Zuschüsse in Höhe von 120 Mio EUR für die Hochgeschwindigkeitsstrecke bereit. Das Projekt ist somit ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie Zuschussmittel der EU mit Darlehen der EIB kombiniert werden können, um eine vorrangige Investition in die nachhaltige Verkehrsinfrastruktur des Landes zu finanzieren.