Robert Schuman – Staatsmann, Rechtsanwalt, französischer Außenminister und Ministerpräsident – gilt als einer der Gründerväter der europäischen Einigung.
Solidarität in Krisenzeiten: Das macht die Europäische Union heute aus. Wir feiern den 70. Jahrestag der Schuman-Erklärung und der Geburt der Europäischen Union. Ebenso wie die anderen europäischen Einrichtungen setzt die EIB auf Zusammenarbeit, um den Herausforderungen und Chancen von morgen zu begegnen.
Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung. Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.
Gemeinsam mit Jean Monnet entwarf Schuman einen Plan, der eine gemeinsame Kontrolle der Kohle- und Stahlproduktion vorsah. Der Schuman-Plan wurde am 9. Mai 1950 veröffentlicht, dem Tag, der heute als Geburtsstunde der Europäischen Union gilt. Dahinter stand der Gedanke, dass ein neuer Krieg nur verhindert werden kann, wenn kein Land diese wichtigen Grundstoffe alleine kontrolliert.
Die europäische Einigung begann somit als Friedensinitiative. Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Westdeutschland unterzeichneten im April 1951 in Paris den Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Schumans Vision wurde Realität: Europa erlebt die längste Friedenszeit seiner Geschichte.
War der Gedanke, Menschen aus verschiedenen Ländern Hoffnung, Gesundheit und Glück zu geben – durch Arbeit, Wachstum und Kooperation –, ein Kompromiss oder eine Notwendigkeit, geboren aus einem zerstörten Kontinent? Wahrscheinlich war es mehr. Die Menschen in Europa mussten eine Zukunftsperspektive haben, gemeinsam und solidarisch.
Die EIB wurde 1958 durch die Römischen Verträge errichtet, die auch die Europäische Wirtschaftsunion begründeten. Ihre Geschichte ist somit eng mit dem Projekt Europa verbunden. Zuerst hatte die Bank ihren Sitz in Brüssel; 1968 verlegte sie ihn nach Luxemburg.
Neben der Finanzierung von Vorhaben von gemeinsamem Interesse sollte die Bank ursprünglich auch Kapital mobilisieren, um den europäischen Zusammenhalt zu fördern und die Wirtschaft zu modernisieren. Mehr als 60 Jahre später beruhen die Finanzierungen der EIB nach wie vor auf diesen Hauptzielen.
Anlässlich des 70. Jahrestages der Schuman-Erklärung hat das Europäische Parlament eine Ausstellung organisiert, um die Geburtsstunde Europas zu feiern. Aufgrund der Coronakrise findet sie bis auf Weiteres virtuell statt. Hier sehen Sie die Ausstellungstafeln.
Für den Herbst ist bei der EIB in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament eine neue Ausstellung über die Schuman-Erklärung und andere historische Dokumente geplant.
Die EIB und der Europatag
70 Jahre später ist die EIB zu einer Einrichtung geworden, die den Menschen dabei hilft, die Probleme von heute zu bewältigen.
Die ständige Vertretung der EIB in Brüssel organisiert Lunch-Dialoge für informative und interaktive Diskussionen mit Organisationen vor Ort zu aktuellen Fragen. Die Dialoge bieten Wissen und Erfahrung aus erster Hand.
Jeder Lunch-Dialog startet um 13 Uhr, gefolgt von einer Diskussion und einer Q&A-Runde mit dem Publikum.
The 2025 edition of the workshop will deepen peer dialogue by showcasing innovative practices and tackling real-world challenges of implementation in a rapidly evolving global context.
The event brings together EU cities and regions to tackle shared challenges, showcase innovative solutions for growth and job creation, and highlight the vital role of local and regional authorities in shaping effective European governance.