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Working for clean air and energy efficiency in Poland

  • Die Roadshow 2018 der europäischen Plattform für Investitionsberatung startet in Warschau
  • Von 24 bisher eingegangenen Beratungsanfragen von polnischen Projektträgern stammen ein Viertel aus dem Energiesektor
  • Das Sozialwohnungsbauprojekt in Posen zeigt, wie Beratung und Kreditvergabe erfolgreich kombiniert werden können

Wie kann die Investitionsoffensive für Europa – der sogenannte Juncker-Plan – dazu beitragen, den Energiesektor Polens effizienter zu machen? Das war das Thema einer Konferenz, die am 19. Februar 2018 in Warschau stattfand. Die Veranstaltung war gemeinsam von der europäischen Plattform für Investitionsberatung, dem polnischen Ministerium für Investitionen und Entwicklung und der polnischen Förderbank BGK (Bank Gospodarki Krajowej) organisiert worden. Eröffnet wurde die Konferenz, an der mehr als 160 Fachleute teilnahmen, von EIB-Vizepräsident Vazil Hudák, dem Unterstaatssekretär im Ministerium für Investitionen und Entwicklung Witold Slowik und der Vorsitzenden der Geschäftsführung der BGK Beata Daszynska-Muzyczka.

„Wichtige Bestandteile der Investitionsoffensive für Europa sind Investitionsförderung und Beratung. Durch eine richtige Projektplanung wird der Zugang zu Finanzierungen erleichtert. Die EIB ist bereit, dem Energiesektor in Polen gemeinsam mit ihren polnischen Partnern dabei zu helfen, effizienter, sauberer und sicherer zu werden und die Finanzierungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, die im Rahmen des Juncker-Plans verfügbar sind“, sagte EIB-Vizepräsident Vazil Hudák.

Bisher sind 24 Beratungsanfragen von polnischen Projektträgern aller Branchen bei der europäischen Plattform für Investitionsberatung (EIAH) eingegangen, davon neun aus der Privatwirtschaft. Auf Projekte, die den Ausbau des Energiesektors betreffen, entfallen 25 Prozent der Anfragen, und auf Umweltschutz und Ressourceneffizienz 21 Prozent. Da Polen zu den EU-Ländern gehört, in denen die EIAH 2017 stärker aktiv war, werden für dieses Jahr noch mehr Beratungsanfragen erwartet.  

Vor diesem Hintergrund stellten Experten der EIB und der EIAH Beratungstools und Finanzierungsinstrumente vor, die polnischen Firmen und Projektträgern offen stehen, die Energieeffizienz- und Umweltvorhaben in den verschiedensten Sektoren durchführen wollen. Darunter fallen sowohl Heizungsprojekte für Wohngebäude und Kommunen als auch große Energieinfrastruktur auf Projektfinanzierungsbasis und im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP).

Die Bekämpfung der Umweltverschmutzung und das Erreichen einer guten Luftqualität zogen sich wie ein roter Faden durch die von Bartlomej Debski, dem Chefredakteur des Energieportals Wysokie Napiecie, moderierte Diskussion. Dabei wurden Situationen in den Mittelpunkt gestellt, die sich auf das Alltagsleben der Menschen auswirken können. Am Fall von Posen wurde exemplarisch dargelegt, wie eine EIAH-Beratung erfolgreich mit einem EIB-Darlehen kombiniert werden kann. Im Januar gab die EIB bekannt, dass sie ZKZL, einer kommunalen Gesellschaft der Stadt Posen, ein Darlehen von 42 Millionen Euro (178 Millionen Zloty) gewährt, damit diese mehr als 1 000 Sozialwohnungsbauten im Stadtgebiet baut oder saniert. Diese Bauarbeiten sollen nahezu 3 000 Personen zugutekommen und zu Energieeinsparungen von etwa 3 100 Megawattstunden pro Jahr führen. Es handelt sich dabei um das erste derartige EIB-Darlehen an eine Sozialwohnungsbaugesellschaft im Anschluss an die im Mai 2017 mit der polnischen Förderbank unterzeichnete Investitionsplattform „Poland Social and Affordable Housing“.

Dieses innovative Darlehen wurde unter anderem ermöglicht durch die von der Beratungsplattform bereitgestellte Beratung und Unterstützung für ZKZL während der einjährigen Projektvorlaufphase. Die EIAH unterstützte ZKZL konkret dabei, das Projekt „bankfähig“ zu machen. Das Darlehen von Posen ist exemplarisch für weitere vergleichbare Operationen in Polen, die einer städtischen Bevölkerung auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum zugutekommen.

Auf jeden Fall werden Energieeffizienz und saubere Luft ein wichtiges Thema sowohl für Geschäftsleute als auch für Experten bleiben. EIB-Vizepräsident Vazil Hudák sagte dazu: „Die im Dezember 2018 in Kattowitz stattfindende UN-Klimakonferenz COP 24, deren Gastgeber Polen sein wird, gibt uns dieses Jahr die Möglichkeit, einen umweltfreundlichen Energiesektor noch stärker zu fördern.“  

Die Roadshow der europäischen Plattform für Investitionsberatung zieht nächsten Monat weiter nach Budapest (1. März), Zagreb (6. März) und Bratislava (12. März).