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  • Finanziert werden zwei Fotovoltaikanlagen in Andalusien mit einer installierten Gesamtleistung von 227 Megawatt
  • Geld fließt vollständig in Kohäsionsregionen für ein gerechtes Wachstum und die Angleichung der Lebensstandards
  • Finanzierung unterstützt das Ziel von REPowerEU, durch eine höhere Versorgungssicherheit die Abhängigkeit der EU von Öl- und Gasimporten zu verringern

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute mit Cepsa einen Kredit über 80 Millionen Euro für den Bau von zwei Fotovoltaikanlagen in Andalusien unterzeichnet. Die Anlagen werden zusätzliche 227 Megawatt Strom aus erneuerbaren Energiequellen liefern. Das senkt die CO2-Emissionen und stützt die „Positive Motion“-Strategie von Cepsa.

Der erzeugte Strom entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 108 800 spanischen Haushalten, wodurch Treibhausgasemissionen im Umfang von mehr als 140 000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Die gesamte installierte Leistung von 227 Megawatt entfällt auf Kohäsionsregionen mit einem Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 75 Prozent des EU-Durchschnitts. Dies zeigt, wie die EIB sich für den Abbau regionaler Ungleichheiten einsetzt und Investitionen in wirtschaftlich schwächeren Regionen fördert. Der Kredit ist auch Teil des Aktionsplans der EIB für die Initiative REPowerEU, die durch eine höhere Versorgungssicherheit die Abhängigkeit der EU von Öl- und Gasimporten verringern soll.

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Die heute unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung ist ein erneutes Beispiel dafür, dass die EIB den Ausbau der Erneuerbaren in Spanien weiter unterstützt. Die Anlagen werden zusätzliche 227 Megawatt Ökostrom liefern, was die grüne Wende beschleunigt und den Zusammenhalt fördert. Der Kredit zeigt auch, dass die EIB allen Menschen in Europa den Zugang zu nachhaltiger Energie garantieren will und sich für die strategische Autonomie der EU einsetzt.“

Maarten Wetselaar, CEO von Cepsa: „Mit dem neuen EIB-Kredit können wir zwei Solarkraftwerke in Andalusien errichten, wo wir eines der ehrgeizigsten Projekte für grünen Wasserstoff in Europa entwickeln. Solarenergie ist eine wichtige Komponente für die Produktion von grünem Wasserstoff, der den Schwerverkehr und die Industrie dekarbonisieren kann, und auch für andere energieintensive Anwendungen. Wir danken der EIB für ihre Unterstützung. Cepsa kann damit seine Strategie weiter umsetzen und sich zu einem führenden Anbieter sauberer Energielösungen entwickeln, insbesondere für schwer zu dekarbonisierende Branchen.“

Die EIB und die Energiesicherheit

2022 investierte die EIB-Gruppe in Europa über 17 Milliarden Euro in die Energiewende, die für die EU-Klimabank hohe Priorität hat. Spanien erhielt die Rekordsumme von 3,1 Milliarden Euro für Projekte in den Bereichen nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen und war damit der zweitgrößte Empfänger von Finanzierungen in der EU. Mit diesen Investitionen kann Europa die Energiewende beschleunigen und die Krise bewältigen, die der abrupte Gasstopp nach dem ungerechtfertigten russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst hat.

Im Juli 2023 genehmigte der Verwaltungsrat der EIB eine Aufstockung der Mittel für REPowerEU-Projekte auf 45 Milliarden Euro. Der REPowerEU-Plan soll Europas Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen beenden. Die zusätzlichen Mittel kommen zur ohnehin schon beträchtlichen Förderung der EIB für nachhaltige Energie hinzu. Das im Oktober 2022 angekündigte 30-Milliarden-Euro-Paket für REPowerEU wurde so um 50 Prozent erhöht.

Damit mehr Mittel für die verarbeitende Industrie der EU bereitstehen, erweitert die EIB außerdem den Kreis förderfähiger Sektoren. Unterstützt werden nunmehr auch führende strategische Netto-Null-Technologien sowie die Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling kritischer Rohstoffe. Die zusätzlichen Mittel werden bis 2027 ausgezahlt. Insgesamt werden voraussichtlich Investitionen von mehr als 150 Milliarden Euro in den Zielsektoren mobilisiert.

Weitere Informationen über die Unterstützung der EIB für den Energiesektor

Anfang des Jahres erhielt Cepsa einen EIB-Kredit über 150 Millionen Euro für die Errichtung von mehr als 1 800 Ultraschnellladesäulen für Elektrofahrzeuge in Spanien und Portugal.

Hintergrundinformationen

Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der EIB und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, unterzeichnete 2022 in Spanien Finanzierungen von mehr als 9,9 Milliarden Euro. Davon entfiel ein Rekordbetrag auf Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. In Portugal unterzeichnete die EIB-Gruppe 2022 neue Finanzierungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro.

Cepsa und Nachhaltigkeit

Mit seiner Strategie „Positive Motion 2030“ durchläuft Cepsa einen tiefgreifenden Wandel. Das Unternehmen will seine Aktivitäten dekarbonisieren und seinen Kunden bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen zur Seite stehen. Zu diesem Zweck wird Cepsa im laufenden Jahrzehnt sieben bis acht Milliarden Euro investieren. Davon fließen rund 60 Prozent in nachhaltige, mit der Elektromobilität verbundene Bereiche und in die Produktion grüner Moleküle, vor allem grüner Wasserstoff und Biokraftstoffe.

Das Unternehmen hat mit seiner Strategie einen ehrgeizigen Fahrplan erstellt, um seine Emissionen zu senken. Seine Reduktionsziele gehören zu den ehrgeizigsten der Branche. Konkret will es seine CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) gegenüber 2019 um 55 Prozent und die Kohlenstoffintensität seiner Produkte bis 2030 um 15 bis 20 Prozent reduzieren. Cepsa hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 emissionsneutral und darüber hinaus sogar klimapositiv zu werden.

Die führenden Agenturen für Nachhaltigkeitsratings sehen Cepsa als Referenz in seiner Branche. S&P Global stufte das Unternehmen 2023 als einen weltweit führenden Anbieter in seinem Sektor ein, und laut Moody's zählt Cepsa zu den drei europäischen Energieunternehmen mit dem besten Rating für ESG-Strategie und -Leistung. Von Sustainalytics und von Clarity AI wurde Cepsa als weltweit führendes Unternehmen seiner Branche eingestuft.