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  • Bis zu 60 Millionen Euro für großes Sanierungs- und Ausbauprojekt im Wasser- und Abwassersektor in Riga
  • Positive Umwelteffekte für 620 000 Menschen in der Region Riga: weniger Grund- und Oberflächenwasserverschmutzung, effizientere Wassernutzung, mehr Energieeffizienz und stärkere Nutzung erneuerbarer Energien

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat in Lettland eine Darlehensvereinbarung über bis zu 60 Millionen Euro mit der öffentlichen und größten Wassergesellschaft im Baltikum SIA Rīgas ūdens unterzeichnet. Der Darlehensbetrag von 60 Millionen Euro entspricht 50 Prozent der Gesamtprojektkosten von 120 Millionen Euro.

Durch das direkte Darlehen eines internationalen Finanzinstituts wie der EIB kann SIA Rīgas ūdens seine Finanzierungsquellen für die restlichen Projektkosten diversifizieren und auf eigene Mittel, EU-Strukturfonds und Darlehen von Geschäftsbanken zurückgreifen.

Das Unternehmen versorgt gegenwärtig rund 98 Prozent der Bevölkerung im Versorgungsgebiet in und um Riga mit Leitungswasser und kümmert sich um die Abwassersammlung. Der jährliche Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet betrug rund 33,7 Millionen Kubikmeter, und die jährliche Abwassereinleitung in das Netz des Unternehmens liegt bei etwa 50 Millionen Kubikmeter.

Durch das von der EIB finanzierte Projekt erhalten in Lettland mehr Menschen Anschluss an ein verbessertes Wasserversorgungsnetz. Zudem wird in einer besser funktionierenden Kläranlage mehr Abwasser und weniger Regenwasser gesammelt. Dies trägt erheblich zu Umweltschutz und Sanitärversorgung sowie zum Klimaschutz in der Region Riga bei.

Das Projekt soll vor allem eine kosteneffiziente, kontinuierliche und sichere Wasseraufbereitung, Wasserversorgung, Abwassersammlung und Abwasserbehandlung in Einklang mit den Klimabankgrundsätzen der EIB sowie den Umwelt- und Regulierungsvorschriften gewährleisten.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Ich bin stolz auf unsere Unterstützung für dieses wichtige Wasserprojekt in Lettland. Es trägt zum Umweltschutz bei und steht in Einklang mit den Ansprüchen der EIB als Klimabank der EU. Wir sind dabei, unsere Finanzierungen für Klimaschutzprojekte wie dieses zu erhöhen. Dieses Umwelt- und Gesundheitsprojekt wird durch den Ausbau und die Verbesserung der Wasserversorgungs- und Abwasserdienste für die Region Riga und Lettland dazu beitragen, den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt der Europäischen Union in einer Schwerpunktregion zu stärken.“

Krišjānis Krūmiņš CEO von SIA Rīgas ūdens: „Dank dieser Finanzierung können wir die Wasserinfrastruktur von Riga regelmäßig erneuern und in Einklang mit unseren strategischen Zielen modernisieren. Eine bessere Verfügbarkeit der zentralisierten Wasserversorgungs- und Abwassernetze ist sehr wichtig für die Haushalte in Riga. Dies sorgt für bessere Lebensbedingungen und verringert die Umweltverschmutzung. Daher planen wir außerdem Sanierungsarbeiten in der biologischen Kläranlage in Daugavgrīva, um kontinuierlich eine qualitativ hochwertige Abwasserreinigung zu bieten. Außerdem freuen wir uns, dass das Management und die finanzielle Situation von SIA Rīgas ūdens laut Prüfung der EIB mit den Finanzierungsgrundsätzen der Bank vereinbar sind. Die Vereinbarung mit der EIB bietet uns vorteilhafte Konditionen, darunter einen langfristigen Rückzahlungszeitraum von bis zu 17 Jahren. Dies senkt die Kosten für die Mobilisierung von Finanzmitteln und sorgt für Stabilität in Bezug auf unsere langfristigen Ziele.“

Hintergrundinformationen

Als Klimabank der EU hat sich die EIB verpflichtet, bis 2030 eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen zu mobilisieren.

2021 unterzeichnete sie neue Finanzierungen von knapp 98 Millionen Euro in Lettland, in Bereichen wie nationale Infrastruktur, Bildung und Innovation. Die Investitionen der EIB-Gruppe in Lettland entsprachen 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes.

SIA Rīgas ūdens ist der größte Wasserversorger Lettlands. Das Unternehmen betreibt die Wasser- und Abwasserinfrastruktur der Hauptstadt Riga und einiger umliegender Orte. 2021 lebten 650 000 Menschen in seinem Versorgungsgebiet. 98 Prozent davon waren an das Wasser- und Abwassernetz angeschlossen.

Maßnahmenrahmen: Klimabank-Fahrplan der EIB-Gruppe, Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG und Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser 91/271/EWG der EU, regionale Kohäsionspolitik der EU