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  • Junge Forschende und Fachleute aus aller Welt tauschen Erfahrungen mit der Wirkungsmessung aus und berichten über bewährte Vorgehensweisen
  • 350 führende Vertreter aus dem privaten Sektor, der Zivilgesellschaft, aus Universitätskreisen und der Entwicklungsfinanzierung nehmen an dieser dreitätigen Veranstaltung teil
  • Neue Analyse der Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung, den Zugang zu Finanzierungen und Innovation in Afrika veröffentlicht

Öffentliche und private Investitionen in Milliardenhöhe müssen eine möglichst hohe Wirkung im sozialen und wirtschaftlichen Bereich sowie im Gesundheitswesen erzielen, um auf der ganzen Welt die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die Europäische Investitionsbank und Global Development Network (GDN) haben heute eine Analyse der Best Practice bei entwicklungswirksamen Finanzierungen in Afrika veröffentlicht. Gleichzeitig findet ihre bis dato größte virtuelle Konferenz über Entwicklungseffekte statt.

Die Auswirkungen von Unternehmens- und Infrastrukturinvestitionen des privaten Sektors auf soziale und wirtschaftliche Aspekte, die öffentliche Gesundheit und den Klimaschutz steigen durch den Wissensaustausch. Dies betrifft nicht nur volkswirtschaftliche Analysen, sondern auch praktische Lösungen, über die die mehr als 350 Fachleute berichten, die diese Woche an der Konferenz teilnehmen. 

Die Konferenz von EIB und GDN zum Thema „Assessing the Development Impact of Private Sector Impact Investment“ baut auf vier Jahren umfassender Forschungszusammenarbeit und genauer Prüfung von Projekten in Afrika und im karibischen Raum auf.

Während drei Tagen werden Führungskräfte aus der Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und aus Universitätskreisen mit öffentlichen, privaten und philanthropische Investoren zusammentreffen, um Meinungen und praktische Beispiele auszutauschen. Sie befassen sich mit der Frage, wie Investitionen in den Bereichen Bildung, Gesundheit, saubere Energien, Digitalisierung und Unternehmen zu einer wirtschaftlichen und finanziellen Nachhaltigkeit beitragen können, die Bestand hat. Die Diskussionen zeigen Investoren und Projektträgern Möglichkeiten auf, an einer raschen und nachhaltigen Erholung nach der Covid-19-Pandemie mitzuwirken.

Vor der Konferenz veröffentlichten die EIB und GDN neue Forschungsergebnisse über die Wirkung von Investitionen in das Gesundheitswesen, den Mikrofinanzsektor, Finanzdienstleistungen und andere Geschäftssparten in ganz Afrika. Die Grundlage dafür waren Analysen junger afrikanischer Volkswirtinnen und Volkswirte, die von der EIB unterstützt wurden.

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Angesichts der weltweiten Coronapandemie ist es heute wichtiger denn je, Fachwissen weiterzugeben und zu erklären, warum erfolgreiche Investitionen unter Berücksichtigung der Umstände vor Ort konkrete und dauerhafte Lösungen für Entwicklungsfragen bieten können. Die Europäische Investitionsbank will die transformative und nachhaltige Wirkung ihrer Investitionen weltweit weiter stärken. Unsere enge Zusammenarbeit mit Global Development Network, die detaillierte Analyse konkreter Projekte und der praktische Erfahrungsaustausch in dieser Woche mit Hunderten von Entwicklungsexperten, Partnern aus der Zivilgesellschaft und akademischen Kreisen sowie Investoren aus der ganzen Welt werden dazu führen, dass die jüngsten Erfolge auch in Zukunft Investitionen anstoßen, die Millionen von Menschen zugutekommen. Ich freue mich über die innovative Zusammenarbeit der EIB mit GDN. So können Forschende der globalen Partner, mit denen wir investieren, ihr Know-how weitergeben und den Entwicklungseffekt weltweit stärken.“

Pierre Jacquet, Präsident von Global Development Network: „Wir müssen unbedingt die Wirkung von Investitionen vor Ort verbessern, damit wir soziale Probleme lösen, wirtschaftliche Möglichkeiten erschließen und dauerhaft zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Ich begrüße es, dass diese enge Zusammenarbeit zwischen Global Development Network und der Europäischen Investitionsbank für junge Forschende aus Entwicklungsländern ein Ansporn war. Außerdem konnten wir sie begleitend unterstützen und ihnen zeigen, wie und mit welchen akademischen Forschungsverfahren und ‑methoden wir die Wirkung nachweisen können. Ihre Arbeit kann fokussiertere Investitionen bewirken, die benachteiligten Gemeinschaften zugutekommen und zur wirtschaftlichen Erholung nach Covid-19 beitragen. Unsere letzten gemeinsamen Forschungsergebnisse zeigen, dass Projekte in Afrika auf lokaler Ebene Veränderungen bewirken können und Beispielcharakter für den globalen Wandel haben. Konsequente Forschung kann ein wichtiger Begleiter von entwicklungswirksamen Investitionen werden, um die erzielte Wirkung zu messen, darüber Bericht zu erstatten und sie zu verbessern. Ich freue mich auf die Diskussionen in dieser Woche und darauf, mehr über die Erfahrungen zu hören, die Fachleute aus der ganzen Welt mit der Entwicklungswirkung vor Ort gemacht haben.“

Sehr entwicklungswirksame Investitionen in Afrika, die die weltweite Entwicklung fördern – gewonnene Erkenntnisse

Neue Analysen hatten die erfolgreiche soziale und wirtschaftliche Wirkung von privatwirtschaftlichen Investitionen in Äthiopien, Ghana, Kenia und Senegal zum Thema. Sie wurden von Forschenden aus den jeweiligen Ländern durchgeführt und von der EIB und GDN heute veröffentlich. Sie zeigen den dauerhaften Beitrag innovativer Investitionen auf.

Afrikanische Handwerker, die auf internationalen Märkten tätig werden, Innovationen, um eine hochwertige und erschwingliche Mutter-Kind-Betreuung zu ermöglichen, und Mikrofinanzierungen, die auf den besonderen Bedarf armer Frauen abgestimmt sind – das sind nur drei Beispiele von Investitionen, die die EIB in letzter Zeit in Afrika unterstützt hat. Sie wurden im Rahmen von mehreren detaillierten Studien untersucht, und die Ergebnisse wurden an Entwicklungsfachleute aus der ganzen Welt weitergegeben, um ähnlich gelagerten politischen Herausforderungen in anderen Ländern zu begegnen.

Laura Barasa von der University of Nairobi, eine der jungen afrikanischen Forschenden, deren Analyse in den neuen Bericht aufgenommen wurde: „Die weltweite Pandemie hat die Art und Weise geändert, in der Unternehmen in Kenia, in Afrika und weltweit mit ihren Kunden in Kontakt treten. Heutzutage läuft vieles digital. Deswegen gewinnt unsere Studie an Relevanz und zeigt, wie der Erfahrungsaustausch und Best Practice in diesen schwierigen Zeiten wirklich etwas zum Positiven verändern können.“

Mehr privatwirtschaftliche Investitionen mit hoher Entwicklungswirkung weltweit

Auf der in dieser Woche stattfindenden Konferenz kann die Best Practice im akademischen, wirtschaftlichen, sozialen und Governance-Bereich an Manager von Social-Impact-Fonds, Risikokapitalinvestoren, Mikrofinanz- und Unternehmensinvestoren in Afrika und weltweit weitergegeben werden. Die Diskussionen werden zeigen, wieso es für privatwirtschaftliche Investoren von Vorteil ist, Verfahren und Überlegungen zur Wirkungsmessung einzusetzen. Investoren, Projektträger und Wirkungsexperten erfahren in den Gesprächen, wie sie ihre eigenen Herausforderungen bewältigen können.

Investitionspartner weltweit konzentrieren sich zunehmend auf die Entwicklungswirksamkeit

Die Partnerschaft zwischen der Europäischen Investitionsbank, dem Global Development Network, internationalen Wirkungsexperten und Forschenden aus den jeweiligen Ländern ist weltweit einzigartig – sowohl in finanzieller als auch in technischer Hinsicht.

Die EIB und ihre Partner konnten so analysieren, wie sie durch privatwirtschaftliche Investitionen in saubere Energien, Bildung, Gesundheit und Digitalisierung, um nur einige Beispiele zu nennen, in lokalen Gemeinschaften dauerhafte Veränderungen zum Besseren bewirken.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Im vergangenen Jahr stellte sie 7,8 Milliarden Euro für neue Investitionsvorhaben außerhalb Europas bereit, darunter 3 Milliarden Euro für öffentliche und private Investitionen in Afrika.

Hintergrundinformationen

Die jüngste gemeinsame Studie von EIB und GDN, „The impact of private sector projects in Africa: Studies from the EIB-GDN Programme“, ist hier abrufbar:

https://www.eib.org/en/publications/the-impact-of-private-sector-projects-in-africa-cycle-2

Die EIB

Um die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, wären pro Jahr zusätzliche Investitionen in Höhe von schätzungsweise rund 2,5 Billionen US-Dollar erforderlich (UNCTAD).