• Erste Tranche von 47 Millionen Euro eines Kredits von 140 Millionen Euro an die Volán Buszpark Kft. für sichere und umweltfreundliche Busse auf regionalen und städtischen Linien in Ungarn
  • Kredit mit einer Garantie der Investitionsoffensive hilft Ungarn beim Übergang zu einem energieeffizienteren und emissionsärmeren öffentlichen Verkehr
  • EIB wird ihrer Rolle als Klimabank der EU gerecht: Dank des Kredits kann Volán die Hälfte seiner Busflotte modernisieren und die CO2-Emissionen um 38 Prozent senken

In Ungarn werden bald schnellere, sicherere und umweltfreundlichere Busse auf regionalen und städtischen Linien eingesetzt. Zu verdanken ist dies einem Kredit von 47 Millionen Euro, den die Europäische Investitionsbank (EIB) heute mit der Volán Buszpark Kft, dem größten Busflottenbetreiber des Landes, unterzeichnet hat. Damit hat die EIB die erste Tranche eines Kredits von 140 Millionen Euro für die Modernisierung von fast der Hälfte der Busflotte von Volán genehmigt. Auch Geschäftsbanken beteiligen sich an dem Modernisierungsvorhaben.  Das Darlehen wird im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) der Investitionsoffensive bereitgestellt. Es entspricht dem EFSI-Ziel einer intelligenten und nachhaltigen städtischen Mobilität in der Europäischen Union.

Volán will in den kommenden vier Jahren 3 200 neue Busse einsetzen und die Energieeffizienz, Sicherheit und Qualität des öffentlichen Verkehrs in Ungarn verbessern, wo zwei Drittel der Siedlungen nur mit dem Bus erreichbar sind. Im Jahr 2018 beförderte Volán in Ungarn 700 Millionen Pendler.

Die Finanzierung durch die EIB, die Klimabank der EU, wird sich positiv auf Klima und Umwelt auswirken. Mehr als 450 Busse, die aus den Kreditmitteln für innerstädtische Strecken angeschafft wurden, werden voraussichtlich mit alternativen Kraftstoffen betrieben und so zur Verringerung der Umweltverschmutzung in ungarischen Städten beitragen. Der Rest der Busflotte wird mit den neuesten Motoren der EURO VI-Technik betrieben. Mit den neuen Bussen wird Volán die CO2-Emissionen in den nächsten vier Jahren um bis zu 38 Prozent reduzieren.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova sagte: „Das heute unterzeichnete Darlehen wird das Pendeln und das Reisen in Ungarn angenehmer, sicherer und schneller machen. Ich freue mich besonders über die positiven Auswirkungen dieses Projekts auf die Umwelt in Ungarn und in Europa gleichermaßen. Ich möchte Volán für die Bemühungen danken, den Alltag im Land zu erleichtern. Als Klimabank der EU freuen wir uns, dass wir etwas Konkretes für die Umwelt tun können.“

EU-Kommissar für Wirtschaft Paolo Gentiloni: „Diese Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die EU ihren Mitgliedern beim Übergang zu einer emissionsarmen Mobilität hilft. Die CO2-Emissionen im ungarischen Verkehrssektor werden sinken, und die Pendler können in den neuen umweltfreundlichen Bussen sicherer und komfortabler zur Arbeit fahren.“

Ilona Dávid, CEO von Volánbusz Zrt. und Volán Buszpark Kft.: „Die Volán Buszpark Kft. unterstützt die für den öffentlichen Überlandverkehr zuständige Volánbusz Zrt. mit einer Fahrzeugflotte, die den heutigen Anforderungen gerecht wird, und verbessert die Qualität des öffentlichen Verkehrs stetig. Das ist ihre Hauptaufgabe Wir wollen den Fahrgästen mehr Komfort bieten, aber auch die Arbeitsbedingungen verbessern. Deshalb achten wir bei der Auswahl der Busse darauf, dass sie von den Fahrern sicher und komfortabel gefahren werden können. Unsere Fahrzeugflotte soll auch so emissionsarm wie möglich sein. Das erreichen wir nur, wenn wir neue Fahrzeuge anschaffen.“

Ein umweltfreundlicheres Ungarn

Mit ihrem Darlehen unterstützt die EIB die ungarische Regierung beim Übergang zu einem energieeffizienteren und emissionsärmeren öffentlichen Verkehr. Sie trägt zu den aktuellen Bemühungen um ein effizientes öffentliches Verkehrsangebot durch ein integriertes Bus- und Bahnnetz bei. Das Darlehen trägt auch zur Verkehrs- und zur Umweltstrategie des Landes bei und hilft Ungarn, die Anforderungen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen. Ungarn ratifizierte das Pariser Klimaabkommen als erstes Land der EU im Jahr 2016.

Hinweis für die Redaktion:

Die EIB in Ungarn:

Die Finanzierungszusagen der EIB in Ungarn haben seit Aufnahme der Tätigkeit in dem Land inzwischen fast 21,6 Milliarden Euro erreicht. Allein zwischen 2008 und 2018 unterzeichnete die EIB Finanzierungen im Umfang von 13,2 Milliarden Euro. Damit deckt die EIB wichtige Sektoren der ungarischen Wirtschaft ab: Verkehr, Umwelt, Energieinfrastruktur, verarbeitende Industrie und Dienstleistungen. Eine weitere Schlüsselkomponente ist die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Ungarn. Dazu vergibt die EIB langfristige Darlehen an einheimische Finanzierungsinstitute zur Weiterleitung an KMU vor Ort. Seit 2001 hat die Bank der EU 5 172 ungarische KMU unterstützt und damit 263 767 Arbeitsplätze gesichert.

Volan:

Die Volánbusz Zrt. ist eine Busgesellschaft mit einer mehr als 90-jährigen Geschichte, die fast 6 500 Fahrzeuge in ihrer Flotte hat. Gemessen an der Zahl der Beschäftigten ist sie mittlerweile das drittgrößte staatliche Unternehmen Ungarns. Ihr Kerngeschäft besteht in der Erbringung öffentlicher Busverkehrsdienste auf nationaler Basis. Die VOLÁN Buszpark Kft. ist ein staatliches, gewinnorientiertes Unternehmen, das als wichtigster Flottenbetreiber für die VOLÁNBUSZ Zrt. tätig ist. Ziel des Unternehmens ist es, den Fuhrpark im Rahmen einer koordinierten Busbeschaffungsstrategie zu erneuern, die Finanzierung der Fahrzeugbeschaffung zu verwalten und damit zur Verbesserung des Dienstleistungsniveaus beizutragen.

Nationale Strategien Ungarns:

Der Ersatz veralteter Busse wird rechtlich in der Nationalen Verkehrsstrategie Ungarns für ein nachhaltiges Wachstum des öffentlichen Verkehrs geregelt und stellt eine der wichtigsten strategischen Maßnahmen des Aktionsplans zur Verbesserung der Energieeffizienz im Verkehrssektor sowie des Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplans für 2020 dar. Ungarn ratifizierte im Frühjahr 2016 als erster EU-Mitgliedstaat das Pariser Übereinkommen und verabschiedete bereits im Mai 2017 seine neue nationale Klimastrategie (NCCS-2).