• Die EIB unterzeichnet mit der dänischen A/S Femern Landanlæg ein Darlehen von 200 Millionen Euro. Die Mittel fließen in eine optimale Anbindung des dänischen Eisenbahnnetzes an den künftigen Fehmarnbelttunnel.
  • Das Projekt umfasst den Bau neuer Gleise, den Ausbau der Trasse zur Erhöhung der Streckengeschwindigkeit, die Elektrifizierung der Strecken und die Installierung des ERTMS.
  • Das Projekt liegt auf dem TEN-V-Kernnetzkorridor Skandinavien–Mittelmeer.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat einen Darlehensvertrag mit der A/S Femern Landanlæg unterzeichnet. Die Gesellschaft ist Projektträger für den dänischen Beitrag zum Bau der Eisenbahnverbindung „Fehmarnbelt“ zwischen Süddänemark und Hamburg. Sie erhält ein Darlehen von 200 Millionen Euro, das durch eine Garantie des dänischen Staats abgesichert ist. Finanziert werden damit die Modernisierung sowie der zweigleisige Ausbau einer Strecke von 80 Kilometern zwischen Ringsted und Nykøbing Falster. Außerdem werden Brückenbauarbeiten auf der 40 Kilometer langen Strecke zwischen Nykøbing Falster und Rødby finanziert, die das dänische Eisenbahnnetz auf die Eröffnung des Fehmarnbelttunnels vorbereiten sollen.

In technischer Hinsicht sind die Modernisierung und Erneuerung bestehender Schienen, die Elektrifizierung sowie der Einsatz des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (ERTMS) vorgesehen. Zusammen mit den neuen Gleisen werden so höhere Geschwindigkeiten auf der Strecke ermöglicht. Sobald der Tunnel befahrbar ist, werden Hochgeschwindigkeitszüge die Strecke Hamburg–Kopenhagen in weniger als drei Stunden zurücklegen können.

EIB-Vizepräsident Alexander Stubb: „Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, müssen wir unsere CO2-Emissionen senken – das ist uns allen durchaus bewusst. Natürlich können wir dafür Reisen, Geschäftsaktivitäten und den Tourismus einschränken. Besser wäre es aber, alternative, umweltfreundlichere Verkehrsmittel anzubieten. Als weltweit größter Geldgeber für Klimaprojekte steht die EIB zu hundert Prozent hinter der Eisenbahnanbindung der Fehmarnbeltquerung.“

Mikkel Hemmingsen, CEO der Sund & Bælt Holding A/S: „Wir freuen uns sehr über das Darlehen der Europäischen Investitionsbank. Der A/S Femern Landanlæg steht dadurch ein Teil der Mittel zur Verfügung, um die erste Phase des dänischen Eisenbahnnetzes für den Fehmarnbelttunnel vorzubereiten. Die Eröffnung des Tunnels ist für 2028 vorgesehen.“

Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Verkehr: „Der Fehmarnbelttunnel ist ein wichtiges Projekt, das die Europäerinnen und Europäer einander näherbringt. Das Darlehen der EIB, das durch einen Zuschuss von 123,5 Millionen Euro aus der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) ergänzt wird, bringt den Ausbau des dänischen Zugangswegs einen entscheidenden Schritt weiter. Insgesamt werden wirtschaftliche Investitionen von mehr als 500 Millionen Euro in der EU angestoßen.“