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Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich mit einem Darlehen von 125 Millionen Euro am Ausbau des Glasfasernetzes in schwedischen Städten und ländlichen Gebieten über die nächsten vier Jahre. Ermöglicht wurde die Finanzierung für IP-Only, den größten unabhängigen Netzbetreiber des Landes, durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Der EFSI ist die tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa, die von der EIB-Gruppe und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken.

EIB-Vizepräsident Alexander Stubb erklärte: „Ich freue mich sehr über das Projekt. Die schwedischen Haushalte werden einen schnelleren Internetzugang erhalten, und die schwedische Wirtschaft profitiert davon ebenfalls. Auch Skype und Spotify werden dann noch mehr Spaß machen!“

Schnelle Internetverbindungen werden in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft immer wichtiger. Bislang hat aber mehr als ein Drittel der schwedischen Haushalte keinen Zugang zu schnellen Glasfasernetzen. Im ländlichen Raum sind drei von vier Haushalten von veralteter Technik abhängig oder haben überhaupt keinen stationären Internetzugang. Das Darlehen der EIB an IP-Only wird dazu beitragen, dass über 400 000 Haushalte und Unternehmen einen Breitband-Internetanschluss der nächsten Generation erhalten. Außerdem können die Kunden durch das Open-Access-Modell von IP-Only ihre Digitaldienstleister frei wählen und profitieren damit von mehr Wettbewerb und geringeren Kosten.

Das Projekt entspricht der Breitbandstrategie der schwedischen Regierung. Danach sollen bis 2020 insgesamt 95 Prozent aller privaten Haushalte und Unternehmen einen Internetanschluss mit einer Mindestgeschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde erhalten. Die EIB stellt ihr Darlehen zu günstigen Konditionen bereit und hat sich für eine nachhaltige Finanzierungsstruktur eingesetzt, sodass IP-Only mehr Anschlüsse bereitstellen kann, als ursprünglich geplant.

Henrik Ringmar, CEO von IP-Only, sagte: „Die vom Minister für digitale Entwicklung Peter Eriksson im Dezember 2016 vorgestellte neue Breitbandstrategie der schwedischen Regierung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Anschluss des gesamten Landes an eine digitale Infrastruktur. IP-Only hat ehrgeizige Ziele, was den Beitrag zur gegenwärtigen historischen Entwicklung der Digitalisierung betrifft. Die EIB trägt mit ihrer Finanzierung entscheidend dazu bei, dass IP-Only den Ausbau vom städtischen in den ländlichen Raum entschlossen vorantreiben kann. Wir haben die Verantwortung, der digitalen Ausgrenzung entgegenzuwirken – alle Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, Teil der modernen Gesellschaft zu sein.“

Die EIB hat in den vergangenen Jahren in größerem Umfang Mittel für Digital- und Kommunikationsprojekte in Schweden bereitgestellt. Finanziert wurden sowohl große Infrastrukturprojekte, wie der Ausbau des schnellen mobilen Internets (LTE/4G) mit dem Ziel einer fast vollständigen geografischen Abdeckung der Bevölkerung, als auch vielversprechende kleine Digitalunternehmen.

Der für den digitalen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Andrus Ansip, erklärte: „Die heute unterzeichnete Vereinbarung mit IP-Only im Rahmen des Juncker-Plans ist eine gute Nachricht für Schweden – nur wenige Tage nach dem Digitalgipfel der EU. Europa braucht das schnelle Internet. Nur dann kann es die Vorteile des digitalen Binnenmarkts ausschöpfen. Das gilt für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Unternehmen in allen Ecken Europas, in ländlichen wie in städtischen Gebieten.“