Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat den zwei Tochterunternehmen der Gruppe Gaz de France – Suez ein Darlehen von 211 Mio USD gewährt. Die beiden Unternehmen sind Konzessionäre des Projekts Dos Mares.

EIB-Vizepräsident Carlos da Silva Costa und Philippe Delmotte, CEO von Gaz de France-Suez für Mittelamerika, haben heute Vormittag in Luxemburg die Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.

Das EIB-Darlehen dient zur Finanzierung des Baus und der Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke in Guanaca, Lorena und Prudencia am Chiriqui im Westen Panamas. Die drei Kraftwerke werden insgesamt über eine installierte Kapazität von 117,5 MW verfügen und die bereits am Chiriqui bestehenden Wasserkraftanlagen in Fortuna und Canjilones ergänzen. Das Projekt wird dazu beitragen, die rasch steigende Stromnachfrage in Panama ökologisch nachhaltig unter Nutzung der vorhandenen Wasserressourcen zu decken.

Anlässlich der Unterzeichnung hob EIB-Vizepräsident da Silva Costa die Bedeutung hervor, die solche Investitionsvorhaben für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung bei gleichzeitig begrenzter Auswirkung auf den Klimawandel haben.

Die EIB gewährt dieses Darlehen im Rahmen der „Fazilität für Nachhaltigkeit und Sicherheit der Energieversorgung“. Das Vorhaben ist in Lateinamerika angesiedelt, dient der Gewährleistung einer sicheren Energieversorgung aus erneuerbaren Energieträgern und entspricht somit den Kriterien der Fazilität. Bei dem Darlehen handelt es sich um die sechste Finanzierungsoperation der EIB in Panama. Diese Operation eingeschlossen, hat die Bank in dem mittelamerikanischen Land bisher Darlehen von insgesamt 719 Mio EUR bereitgestellt, davon 500 Mio USD  für den Ausbau des Panama-Kanals.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Konjunkturschwäche setzt die EIB ihre Finanzierungstätigkeit in Lateinamerika fort, um zu vermeiden, dass die Durchführung förderungswürdiger und tragfähiger Projekte beeinträchtigt wird.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Mit ihren Darlehen fördert sie Projekte von europäischem Interesse. Die 1958 gegründete Bank ist in den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in mehr als 130 Drittländern in Lateinamerika und Asien, Mittel- und Osteuropa, den Balkanländern, im Mittelmeerraum sowie in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean tätig. Ihre Darlehenstätigkeit außerhalb der EU fügt sich in die EU-Politik für die Kooperation mit diesen Ländern ein.

Im Rahmen der mehrjährigen „Fazilität für Nachhaltigkeit und Sicherheit der Energieversorgung“ über 3 Mrd EUR unterstützt die Bank Vorhaben in Drittländern, die zur Nachhaltigkeit und Sicherheit der Energieversorgung beitragen. Lateinamerika ist eine der Regionen, die im Rahmen dieser Fazilität unterstützt werden können. Die Fazilität wird für Vorhaben genutzt, bei denen die EIB zur Abdeckung des politischen Risikos und zum Schutz ihrer eigenen Bonität die Gemeinschaftsgarantie nicht benötigt.  

1  144 Mio EUR.
2  396 Mio EUR.