Den Einwohnern und den Besuchern Griechenlands kommen verbesserte Verkehrsinfrastrukturanlagen zugute, da eine beträchtliche Anzahl von Vorhaben durchgeführt wurden bzw. noch durchgeführt werden, von denen viele entscheidend von der Europäischen Investitionsbank (EIB) unterstützt wurden. Mittels eines Darlehens von 200 Mio EUR für die neue Autobahn auf dem Peloponnes zwischen Korinth, Patras und Tsakona und für die Modernisierung der bestehenden Autobahn Eleusis - Korinth unterstützt die EIB nun den südwestlichen Teil des Landes.

Der griechische Staat, vertreten durch das Ministerium für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten, ist der Projektträger dieses Vorhabens, das von der OLYMPIA ODOS S.A. – vormals Apion Kleos Motorway S.A. – in einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) mit dem griechischen Staat geplant, finanziert, gebaut, betrieben und instand gehalten werden wird. Das Konsortium besteht aus großen europäischen und griechischen Baukonzernen (Vinci S.A., HOCHTIEF PPP Solutions, AKTOR Concessions, J&P Avax S.A. und Athena S.A.). Das Autobahn-Projekt wird dazu beitragen, die Straßenverbindungen zwischen dem Westen und Norden des Peloponnes und dem Großraum Athen sowie den Regionen im Norden Griechenlands zu verbessern. Insbesondere wird mit einer durchschnittlichen Verringerung der Fahrtzeit um 20% auf dem Abschnitt Korinth - Patras, um 30% auf dem Abschnitt Patras - Pyrgos und um 40% auf dem Abschnitt Pyrgos - Tsakona gerechnet. Die Autobahn wird auch einen direkten Nutzen für die wirtschaftliche Entwicklung der entsprechenden griechischen Provinzen erbringen, von denen einige im letzten Sommer von schweren Bränden stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Sie wird außerdem die Lebensqualität der Einwohner der Gegend verbessern, deren Anbindung an Ballungsgebiete, die administrative und wirtschaftliche Dienstleistungen sowie medizinische Versorgung bieten, oft schlecht ist.

Die Steckenführung der neuen Autobahn wurde nach einer umfassenden Anhörung der Öffentlichkeit festgelegt. Die gewählte Strecke wurde gemäß den nationalen und den EU-Umweltvorschriften und im Anschluss an Umweltverträglichkeitsprüfungen für alle Autobahnabschnitte genehmigt. Im Rahmen der „Neuausrichtung  ihrer Finanzierungen im Verkehrssektor“ (1) hat die EIB selbst die Auswirkungen der verkehrsbedingten Umweltverschmutzung des Projekts (Nettowert der CO2-Ausstöße) geprüft, wobei ihr Beitrag zur globalen Erwärmung als gering befunden wurde. Brandbekämpfungseinheiten können die Region über die neue Autobahn im Notfall schnell erreichen. Und schließlich wird die OLYMPIA ODOS zusätzliche Maßnahmen in den Planungs-, Bau- und Betriebsphasen des Vorhabens durchführen, die die Umweltqualität der Infrastrukturanlagen noch weiter verbessern werden.

Angesichts der Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region (2) und der Europäischen Union in ihrer Gesamtheit wird die Autobahn als ein vorrangiges Vorhaben des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN) (3) betrachtet, das von der Europäischen Kommission und der EIB gemeinsam unterstützt wird.


1. Die EIB genehmigte diese Politik im September 2007, um den Verkehrssektor zu unterstützen und gleichzeitig zum EU-Ziel der Verringerung der Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20% gegenüber 1990 beizutragen.
2. Der südwestliche Teil Griechenlands ist eine Region mit einem Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 75% des EU-Durchschnitts. Das Ausgleichen von Entwicklungsrückständen in benachteiligten Regionen ist eine EU-Priorität zum Erreichen des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts und der Konvergenz. Investitionen in solchen Regionen, insbesondere in Verkehrsanlagen und sonstige wichtige Infrastruktur, sind von entscheidender Bedeutung.
3. Transeuropäische Verkehrs- und Energienetze

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank für europäische Projekte, wurde zusammen mit anderen Institutionen der Europäischen Union durch den Vertrag von Rom errichtet. Dieses Jahr feiert sie den 50. Jahrestag ihrer Gründung. Zu den vorrangigen Zielen der Bank gehören:

  • Zusammenhalt und Konvergenz in der EU; 
  • Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU); 
  • ökologische Nachhaltigkeit; 
  • Umwandlung der EU-Wirtschaft in eine wissensbasierte Wirtschaft (Lissabon-Agenda, Innovation-2010-Initiative – i2i);
  • Transeuropäische Verkehrs- und Energienetze (TEN);
  • sichere, nachhaltige und wettbewerbsfähige Energieversorgung.
  • Im Jahr 2007 erreichte der Gesamtbetrag der Finanzierungen 47,8 Mrd EUR, von denen 0,8 Mrd EUR für Projekte in Griechenland gewährt wurden. Die Finanzierungen in Griechenland betrafen den Verkehrssektor, KMU, und – zum ersten Mal in Griechenland – Gebietskörperschaften (Stadt Athen und Stadt Kozani).