Odysseus brauchte für die Rückkehr aus Troja zehn Jahre. Pendlerinnen und Pendler in Athen haben da mehr Glück: Eine neue U-Bahn-Linie spart Zeit und CO2

Athen ist eine Weltstadt mit dreieinhalb Millionen Menschen, die reisen und täglich zur Arbeit pendeln. Die U-Bahn-Gesellschaft Attiko Metro will der Überlastung mit einer neuen 38,2 Kilometer langen U-Bahn-Linie entgegenwirken, die Athens Zentrum mit den Vororten verbindet. Mit der neuen fahrerlosen Linie 4 kommen mehr Pendelnde schneller und umweltfreundlicher ans Ziel. Zudem profitiert die Umwelt, weil mehr Menschen vom Auto auf Öffentliche umsteigen dürften.

„Zentrale U-Bahn-Stationen wie Syntagma sind bereits überlastet“, sagt Panagiotis Klimis, Direktor für strategische Entwicklung bei Attiko Metro. „Gleichzeitig nimmt der Autoverkehr immer mehr zu, was Straßen und Umwelt schadet und vor allem das Pendeln erschwert.“

Die u-förmige Linie 4 umfasst 35 neue Stationen in Stadtteilen, die für den Tourismus und den Handel wichtig sind. Außerdem wird sie 5 000 neue Arbeitsplätze schaffen und sicherstellen, dass Athen ein wichtiger Wirtschaftsmotor Griechenlands bleibt.

„Sie bietet einen schnelleren, sichereren und zuverlässigeren Zugang zu wichtigen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Universitäten und deren Campus, und reduziert die Fahrtzeit ins Zentrum“, sagt Klimis. „Durch die neue U-Bahn-Linie werden in Athen täglich 53 000 Pkw weniger unterwegs sein. Das bedeutet 318 Tonnen weniger CO2 pro Tag.“

Die EIB, deren Anteilseigner die 27 EU-Mitgliedstaaten sind, unterstützt den Bau des ersten Streckenabschnitts der Linie 4 von Alsos Veikou bis Goudi am Rand des Stadtzentrums mit einem Darlehen über 730 Millionen Euro. Es ist nur eine von vielen Investitionen der Bank der EU in Griechenland. 2023 haben wir dort 2,53 Milliarden Euro investiert. Das entspricht beinahe 1,4 Prozent des griechischen BIP.

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