Kleine Unternehmen sind der Motor der kroatischen Wirtschaft. Doch oft kommen sie nur schwer an Kredite. Jetzt erhalten sie Finanzierungen von der EU

Ante Jurišić wollte schon immer das nächste große Ding in der Informations- und Kommunikationstechnologie machen. 2005 kam er als Junior System Engineer zu SedamIT, einer kleinen Firma für IKT-Lösungen und -Services in Zagreb. Heute ist er ihr Chef und beseelt von dem Willen, SedamIT zu einem Pionier der kroatischen IT-Branche zu machen.

„Wir sind eine kroatische Erfolgsgeschichte“, freut sich Jurišić. „Los ging’s mit 50 Leuten. Heute sind wir 150. Wir arbeiten mit mehreren großen öffentlichen und privaten Unternehmen zusammen, haben Büros in vier Städten, drei eigene Start-ups und eine Tochtergesellschaft.“

In Kroatien gibt es etwa 180 000 kleine und mittlere Unternehmen. Sie beschäftigen etwa 760 000 Menschen und gehören damit zu den wichtigsten Arbeitgebern im Land. Sie sind auch Motor für Wachstum und soziale Entwicklung und tragen erheblich zur Stabilität der kroatischen Wirtschaft bei.

„Kroatiens ausgezeichnetes Innovationsklima hat brillante Köpfe und viele erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer hervorgebracht“, erzählt Jurišić. „Wir haben den Beweis, dass selbst ein kleines Land wie Kroatien in Europa und weltweit bei bahnbrechenden technologischen Fortschritten ganz vorn dabei sein kann.“

Ein Teil von Sedams Finanzierungen kam letztlich von der EU.

Der Europäische Investitionsfonds, der zur EIB-Gruppe gehört, deren Anteilseigner wiederum die 27 EU-Mitgliedstaaten sind, unterzeichnete 2021 einen Vertrag über 350 Millionen Euro mit der Erste & Steiermärkische Bank. So konnte sie innovative kleine und mittlere Unternehmen in Kroatien mit Krediten und Leasingfinanzierungen versorgen. Das ist nur eine der vielen Investitionen der Bank der EU in Kroatien. Letztes Jahr haben wir dort 464 Millionen Euro vergeben. Das entspricht 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes.

Die Europäische Union liefert. Gehen sie deshalb am 9. Juni zur Europawahl. Mehr Infos unter together.eu.