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Eine Delegation der Europäischen Investitionsbank nimmt am 32. Wirtschaftsforum im niederschlesischen Karpacz teil. An ihrer Spitze steht Grzegorz Rabsztyn, der Leiter des Büros der EIB-Gruppe in Polen. Thema seiner Rede bei der Eröffnungsveranstaltung sind die Investitionen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa und wie die EIB die Wettbewerbsfähigkeit und die Entwicklung von Unternehmen in dieser Region fördern kann.

Das Wirtschaftsforum steht dieses Jahr unter dem Motto „Neue Werte für den alten Kontinent – Europa an der Schwelle zu Veränderungen“. Drei Tage lang versammeln sich die Führungsspitzen des Landes und der Regionen: Politiker, Ökonominnen, Vertreter der Gebietskörperschaften und prominente Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Wissenschaft. Medienschaffende aus ganz Europa verfolgen die Debatten.

Grzegorz Rabsztyn: „In Karpacz wird auf höchster Ebene diskutiert, wie Europa die aktuellen Herausforderungen bewältigen kann. Die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Energiekrise bremst die wirtschaftliche Entwicklung massiv aus. Die EIB will Unternehmen deshalb mit allen Mitteln dabei unterstützen, ihre Pläne und Investitionen durchzuführen.“

Seit diesem Jahr arbeitet die EIB mit der Warsaw School of Economics (SGH) zusammen, der bekanntesten Wirtschaftsuniversität Polens. Die Hauptabteilung Volkswirtschaftliche Analysen der EIB (ECON) hat einen Beitrag zur diesjährigen Veranstaltung vorbereitet: „Moderneres Geschäftsmodell: Investieren mittel-, ost- und südosteuropäische Unternehmen genug?“. Der Beitrag ist Teil eines Sonderberichts, der auf dem Forum vorgestellt wird.

Grzegorz Rabsztyn nimmt außerdem an der Podiumsdiskussion „EU-Taxonomie – eine Gelegenheit für nachhaltige Investitionen?“ teil. Im letzten Jahr machten die Klimafinanzierungen der EIB 58 Prozent aller Finanzierungen aus. Die Zusage, mindestens die Hälfte ihrer Mittel dem Klimaschutz und der ökologischen Nachhaltigkeit zu widmen, hat die Bank also deutlich vor 2025 erfüllt. 2022 übertrafen die grünen Finanzierungen in Polen mit 49 Prozent deutlich den Vorjahreswert von 42 Prozent.

Artur Rudnicki, Principal Advisor in der Hauptabteilung Beratungsdienste der EIB, nimmt an der Diskussionsrunde „EU-Mittel für regionale Investitionen – Gewinne und Verluste“ teil. Die Beratungsdienste der EIB haben in den vergangenen Jahren verschiedene Projektträger in Polen bei großen Projekten im Gesamtvolumen von über zehn Milliarden Euro unterstützt.  Außerdem wurden 2022 insgesamt 3,19 Milliarden Euro für die nachhaltige Entwicklung polnischer Städte und Regionen bereitgestellt. Die Mittel der EIB-Gruppe flossen in den grünen Wandel der städtischen Infrastruktur und in nachhaltige Verkehrsinfrastruktur.

Marcin Wolski, für Polen zuständiger Volkswirt bei der EIB, stellt in der Podiumsdiskussion „Perspektiven für die Kapitalmärkte in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ Analysen und Schlussfolgerungen von ECON vor. Laut der Investitionsumfrage 2022 der EIB sind Fremdmittel in Mittel-, Ost- und Südosteuropa eine wichtige Quelle zur Finanzierung von Investitionen. Fast jede zweite Firma in der Region (45 Prozent), die im letzten Geschäftsjahr investierten, deckte wenigstens einen Teil durch eine Außenfinanzierung. Das entspricht in etwa dem EU-Durchschnitt.  Dennoch ist der Anteil von Unternehmen mit beschränktem Zugang zu Kapital in der Region strukturell höher, was die Finanzierungsprobleme in einem Umfeld hoher Zinsen verschärfen kann.