In einer Marktstudie im Rahmen des Programms für ein grüneres Finanzsystem (GFS) wurden über 300 mittlere und große Unternehmen aus Schlüsselbranchen Nordmazedoniens befragt. Der Fokus lag auf nachhaltigem Wirtschaften, bestehenden Klimarisiken und der Nutzung grüner Finanzierungen. Die Umfrage zeigt: Beim Thema grüne Wirtschaft herrscht viel Unwissen. Nur 7 Prozent der Befragten sehen sich als Experten, während 30 Prozent mit dem Konzept nicht vertraut waren. Trotz dieser Wissenslücke betrachteten mehr als ein Viertel der Teilnehmenden nachhaltiges Wirtschaften als Wettbewerbsvorteil und Chance auf Umsatzwachstum. Erkenntnisse aus Interviews und Fokusgruppen fließen in die Entwicklung eines Rahmens für die Offenlegung von Klimarisiken für Banken ein, der Ende 2025 vorliegen soll.
Das Programm wird gemeinsam mit der Nationalbank der Republik Nordmazedonien umgesetzt. Es bietet gezielte Schulungen und hat das Instrument „Climate Risk Navigator“ eingeführt. Damit kann die Zentralbank Klimarisiken bewerten und Finanzinstitute bei der Ausrichtung an internationalen Standards unterstützen.
„Das GFS-Programm geht über technische Unterstützung hinaus. Es ist eine strategische Investition in die finanzielle Resilienz Nordmazedoniens. Durch die Analyse der Marktlage und die Bereitstellung passender Instrumente für Banken und Aufsichtsbehörden fördern wir Innovation, Investitionen und inklusives Wachstum“, betonte Björn Gabriel, Vertreter der EIB Global für Nordmazedonien.
Trajko Slaveski, Gouverneur der Nationalbank Nordmazedoniens, sieht in dem Programm einen entscheidenden Impuls für nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Die Einbindung von Klima- und Umweltrisiken in die strategischen Ziele stärkt die Resilienz und langfristige Stabilität des Finanzsystems des Landes.
„Die technische Unterstützung durch EIB Global hilft uns, institutionelle Kapazitäten auszubauen, Wissen auszutauschen und internationale Best Practices zu übernehmen. Sie ebnet uns den Weg in die grüne Wirtschaft und bereitet uns auf kommende Herausforderungen vor“, so Gouverneur Slaveski.
Neben regulatorischer Unterstützung erhalten die Komercijalna Banka, NLB Banka, ProCredit Bank und Sparkasse Bank gezielte technische Hilfe, um Klimaszenarien in ihre Geschäftsstrategien zu integrieren. Dadurch können Finanzinstitute grüne Investitionschancen bei kleinen Unternehmen besser erkennen und diese zu nachhaltigen Geschäftsstrategien beraten. Das im Mai 2024 gestartete Programm wird von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie finanziert und trägt zur NDC-Partnerschaft bei.
North Macedonia advances climate finance under the GFS programme
©EIB
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