Die EIB Global – einer der führenden Geldgeber für Verkehrsprojekte im Westbalkan – hat im Mai an zwei wichtigen Regionalkonferenzen zu den Themen Verkehrssicherheit und Konnektivität teilgenommen.
Vision Zero für den Balkan
Im Rahmen der 7. UN-Woche der Verkehrssicherheit lud die International Road Federation zusammen mit der serbischen Agentur für Verkehrssicherheit zur Regionalkonferenz „Vision Zero for the Balkans“, die am 15. Mai 2023 eröffnet wurde. EIB-Vizepräsident Kris Peeters betonte in Belgrad, wie wichtig verstärkte Partnerschaften und strategische Maßnahmen sind, um den weiteren Verlust von Menschenleben, aber auch Einbußen bei der Wirtschaftsleistung zu verhindern. Die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten pro Million Einwohner liegt in der Balkanregion wesentlich über dem Wert der 27 EU-Mitgliedstaaten.
EIB-Vizepräsident Peeters: „2022 registrierte der Westbalkan fast 1 300 Verkehrstote. Diesem enormen Verlust von Menschenleben und Wirtschaftsleistung müssen wir uns gemeinsam mit unseren Partnern entschieden entgegenstellen. Für die EIB haben Projekte für sichere und nachhaltige Verkehrssysteme von morgen Priorität – das haben wir in unseren Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen festgelegt.“
Peeters weiter: „Unter dem Wirtschafts- und Investitionsplan für den Westbalkan finanzieren wir Schlüsselprojekte im Verkehrssektor. Bislang hat die EIB im Westbalkan fast sechs Milliarden Euro in den Verkehr investiert. Außerdem beraten wir bei der Vorbereitung und Durchführung hochwertiger Verkehrsprojekte, die Fortschritte in puncto Sicherheit, Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit versprechen.“
Konnektivitätsgipfel 2023
Am selben Tag trafen sich die Verkehrsgemeinschaft und Mitglieder des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens zu einem Konnektivitätsgipfel ins montenegrinische Budva. Die Veranstaltung rückte Nachhaltigkeit und Effizienz in Verkehr und Logistik ins Blickfeld einer breiteren Community von Fachleuten und politischen Stakeholdern. Denn Nachhaltigkeit und Effizienz gelten als Voraussetzung für neue Investitionen und mehr Handel innerhalb des Westbalkans und zwischen der Region und der EU.
Kadir Bahcecik, EIB Global, im Panel zur nachhaltigen Verkehrsanbindung: „Die neue Konnektivität sollte mit intelligenten, digitalen Technologien und ambitionierteren Strategien einhergehen, um die Abhängigkeit des Verkehrs von fossilen Brennstoffen zu verringern, die Sicherheit zu erhöhen sowie vorhandene Infrastruktur nachhaltiger zu verwalten und an den Klimawandel anzupassen. Digitalisierung bedeutet nicht nur kürzere Reisezeiten, weniger Kosten und höhere Zuverlässigkeit. Sie kann auch Verhaltensänderungen bewirken und allgemein einen effizienteren Einsatz von Logistik und Verkehrsressourcen fördern.“