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Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt Kredite im Volumen von maximal 180 Millionen Euro zur Einrichtung von 75 multiprofessionellen und interdisziplinären Primärversorgungseinheiten (PVE) in Österreich zur Verfügung. Die EIB-Finanzierungen werden an österreichische Partnerbanken herausgelegt, die sich mit ebenfalls bis zu 180 Millionen Euro beteiligen, so dass insgesamt eine Bankfinanzierung für die PVE von bis zu 360 Millionen Euro zur Verfügung steht.

Bisher haben zwei Partnerbanken ihre Zusage zu dem Projekt gegeben, die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG sowie die Österreichische Ärzte- und Apothekerbank AG in Kooperation mit der Volksbank Wien. Es wird erwartet, dass noch ein dritter Finanzintermediär zu dem Projekt hinzustösst.

Das Projekt unterstützt eine Initiative des österreichischen Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz zur Neuausrichtung der nationalen medizinischen Grundversorgung. Es zielt darauf ab, bestimmte Dienstleistungen von den Krankenhäusern hin zu Primärversorgungseinheiten zu verlagern, um so die Krankenhäuser zu entlasten sowie eine wohnortnahe Versorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Die EIB-Finanzierung kommt PVE landesweit in Österreich zugute.

Bundesminister Rudolf Anschober unterstrich bei der Vertragsunterzeichnung in Wien, mit der Kooperation der verschiedenen Akteure sei „ein wichtiger Meilenstein zur Weiterentwicklung und langfristigen Etablierung von Primärversorgungseinheiten in Österreich erreicht werden“. Gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank sei es gelungen, „eine Finanzierung zu schaffen, die Gründerinnen und Gründer von neuen Primärversorgungseinheiten in Zukunft unterstützt. Dadurch wird die allgemeinmedizinische Versorgung maßgeblich gestärkt. Durch diese Kooperation werden wichtige Zielsetzungen in Hinblick auf die flächendeckende, wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung in Umsetzung gebracht“. 

Der für Österreich zuständige Vizepräsident der EIB, Andrew McDowell, erklärte: „Finanzierungen im Gesundheitssektor zählen für die EIB, die Bank der EU, zu ihren prioritären Aufgaben. Die Projekte, die wir unterstützen, zielen darauf ab, den Bürgerinnen und Bürgern in Österreich, aber auch in anderen Mitgliedstaaten der EU, einen effizienten Zugang zu sicheren und bezahlbaren Gesundheitsleistungen für Prävention und Therapie zu ermöglichen.  Daher begrüße ich ausdrücklich die heute unterzeichnete Kooperation zur langfristigen Etablierung von Primärversorgungseinheiten in Österreich, besonders in Zeiten, in denen die Versorgung der Patientinnen und Patienten zunehmend schwieriger wird.“

Der Vorstandsvorsitzende der Österreichische Ärzte- und Apothekerbank AG, Anton Pauschenwein, führte aus: „Als Standesbank freuen wir uns besonders, einen nachhaltigen Beitrag dafür leisten zu können, dass von unserer Partnerschaft mit der EIB Ärztinnen und Ärzte, die Gemeinden und letztendlich die österreichische Bevölkerung profitieren.“ Für Gregor Deix, Bereichsleiter Firmenkunden Österreich in der Erste Bank, ist die Beratung und Finanzierung von Gründerinnen und Gründern ein zentraler Unternehmenszweck von Erste Bank und Sparkassen. „Hier leisten wir als Partner im Vorzeigeprojekt Gründung von Primärversorgungseinheiten auch einen wichtigen Beitrag zum höchsten Gut eines Menschen, nämlich der Absicherung der Gesundheit.“