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Seeing the wood for the trees in Slovakia

Die folgenden zehn Beispiele zeigen, wie die EIB bereits jetzt konkret dazu beiträgt, den Klimawandel zu bekämpfen. Hierbei orientiert sie sich an klaren politischen Zielen. Mit unserer neuen im September 2015 verabschiedeten Klimaschutzstrategie bereiten wir gemeinsam mit anderen Finanzierungsinstitutionen den Weg für die Klimakonferenz in Paris und die Zeit danach. Dabei stützen wir uns auf unsere Fachkompetenz und die Glaubwürdigkeit, die wir auf den Märkten genießen.

1. WICHTIGSTER GELDGEBER FÜR DEN KLIMASCHUTZ

Die EIB ist nicht nur weltweit der wichtigste Darlehensgeber für Klimaschutzprojekte, sondern trägt auch zu einer spürbaren Verringerung von CO2-Emissionen und zu Energieeinsparungen bei.

Ihr Nachhaltigkeitsbericht 2014 zeigt, dass sie mit ihren 2014 vergebenen Klimaschutzdarlehen von 19 Milliarden Euro insgesamt Energieeinsparungen von 3 000 GWh und die Erzeugung von 12 000 GWh Ökostrom ermöglicht hat. Zusätzlich konnte die Emission von 3 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Mit unserer neuen Klimaschutzstrategie wollen wir in den nächsten fünf Jahren weltweit mehr als 100 Milliarden Euro für Klimaschutzvorhaben bereitstellen.

2. VORREITER BEI KLIMASCHUTZFINANZIERUNGEN

Die EIB ist Vorreiter bei Klimaschutzfinanzierungen und verfügt in diesem Bereich über Erfahrung, Glaubwürdigkeit und eine entsprechende Erfolgsbilanz. Ihre Vorreiterrolle zeigt sich besonders gut am Beispiel der Umweltanleihen.

2007 legte die Bank den Grundstein für den Markt für Umweltanleihen, um umweltfreundliche Vorhaben wie Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienzprojekte zu finanzieren. Die EIB hat über solche Ökoanleihen mehr als 10 Milliarden Euro aufgenommen und ist damit der weltweit größte Emittent in diesem Segment. Umweltanleihen sind ganz besondere Wertpapiere: Die über sie aufgenommenen Mittel dürfen ausschließlich für Projekte verwendet werden, die dem Umweltschutz dienen. Ein nennenswertes Beispiel hierfür ist die lang erwartete Stromtrasse durch die Pyrenäen, über die Spanien künftig überschüssigen Ökostrom exportieren kann. Sie wird außerdem einen der gravierendsten Netzengpässe in Europa beseitigen. Die Stromverbundleitung INELFE zwischen Frankreich und Spanien ist die erste europäische Gleichstromleitung mit innovativer Umrichtertechnik. Vergangenen Oktober haben wir zugesagt, das Projekt mit 350 Millionen Euro zu unterstützen. Die Mittel dafür stammten aus Umweltanleihen der EIB. In diesem Frühjahr wurde die Trasse eingeweiht.

3. AUFBAU EINER KLIMARESILIENTEN GESELLSCHAFT

Ein wesentlicher Teil der globalen Klimastrategie muss darauf abzielen, die Menschen in den am stärksten betroffenen Gebieten bei ihrer Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Eine der drei Säulen unserer Klimaschutzstrategie zielt darauf ab, die richtige Balance zwischen der Eindämmung des Klimawandels und dem Aufbau einer klimaresilienten Gesellschaft zu schaffen. Dies ist ganz im Sinne der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, zu deren Umsetzung wir bereits beitragen.

Die kleineren Fonds und Projekte, über die die EIB Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt, zeigen bereits eine deutliche Wirkung. Unsere Beteiligung am EcoEnterprises Fund, einem wegweisenden Entwicklungsfonds mit weiblicher Führungsriege, trägt dazu bei, stabile lokale Netze aufzubauen und nachhaltige Existenzgrundlagen zu schaffen. Dadurch können sich die betreffenden Gemeinschaften besser für die Änderungen wappnen, die der Klimawandel unweigerlich mit sich bringen wird. Wir gehören zu den wichtigsten Investoren des Fonds, der – auch dank unserer Mitwirkung – inzwischen 22 Geldgeber und Kapitalzusagen von mehr als 35 Millionen US-Dollar vorweisen kann. EcoEnterprises hat unter anderem das Projekt Terrafertil in Ecuador unterstützt, das besonders gut zeigt, wie eng Entwicklung, Umweltschutz und Klimawandel miteinander verknüpft sind. Das Unternehmen verarbeitet tropische Früchte zu hochwertigem Trockenobst, Snack-Mischungen und Säften und vertreibt sie unter dem Markennamen Nature’s Heart in Lateinamerika, den USA, Europa und Asien. Terrafertil ist der weltweit größte Produzent von Andenbeeren. Das Unternehmen beschäftigt 324 einheimische Mitarbeiter. Die Landwirtschaft ist besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. Dank dieses Projekts kann die einheimische Bevölkerung vor Ort über ein emissionsarmes und nachhaltiges Vorhaben zum Umweltschutz beitragen.

4. PARTNERSCHAFT MIT MULTILATERALEN ENTWICKLUNGSBANKEN

Um eine größere Wirkung zu erzielen und die notwendigen Mittel zu mobilisieren, setzen wir im Vorfeld der Klimakonferenz in Paris auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken. Auch hier haben wir eine Vorreiterrolle übernommen. Dies gilt vor allem für die Art und Weise, wie wir die Wirkung unserer Tätigkeit messen sowie für die Entscheidung, Klimaschutzaspekte bei all unseren Finanzierungen zu berücksichtigen. Gemeinsames Handeln ist entscheidend.

Gemeinsam mit anderen Einrichtungen wie der Weltbank, dem IWF und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung engagieren wir uns für eine Reihe wichtiger Initiativen. Hierzu zählt auch die Definition von Projekten, die der Bekämpfung des Klimawandels und der Anpassung an seine Folgen dienen. Solche Definitionen sind wichtig, um festzustellen, wofür die Gelder tatsächlich ausgegeben werden und um Investitionen in bestimmten Sektoren oder Technologien zu fördern. Die systematische Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten bei allen Vorhaben ist Teil unseres Klimaengagements. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Bau des neuen Royal Liverpool Hospital, für den die EIB ein Darlehen von 90 Millionen Pfund Sterling bereitstellt. Nach seiner Fertigstellung wird das Krankenhaus zu den größten im Vereinigten Königreich zählen und über 18 Operationssäle, 23 Stationen, 646 Einzelzimmer, eine große klinische Forschungseinrichtung und eine Intensivstation mit 40 Betten verfügen. Durch dieses bisher größte Projekt der Stadt entstehen allein in der Bauphase 750 Arbeitsplätze. Zudem wird die neue Einrichtung energieeffizienter, energiesparender und somit umweltfreundlicher sein als das alte Krankenhaus.

5. MOBILISIERUNG PRIVATER INVESTOREN

Es ist nicht immer leicht, Finanzierungsmittel für Erneuerbare-Energien-Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu mobilisieren. Beteiligt sich die EIB an einer Finanzierung, ist es einfacher, weitere Investoren für Klimaschutzprojekte und -initiativen in Sektoren und Regionen anzuziehen, die anderenfalls kaum Aussicht auf finanzielle Unterstützung hätten. Auch mit Fonds wie dem GEEREF übernehmen wir bei Klimaschutzfinanzierungen eine Vorreiterrolle.

Der Globale Dachfonds für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (GEEREF), für den die EIB-Gruppe Beratungsleistungen erbringt, ist ein innovativer Dachfonds, der privates Kapital für Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienzprojekte in Entwicklungsländern mobilisiert. Dieser innovative Fonds investiert in Private-Equity-Fonds, die sich wiederum an Projekten des Privatsektors beteiligen. Dadurch entsteht ein Katalysatoreffekt, bei dem jeder Euro, den der GEEREF investiert, mehr als 50 Euro für das jeweilige Projekt mobilisiert. Der GEEREF wurde 2008 eingerichtet und zunächst mit öffentlichen Mitteln von insgesamt 112 Millionen Euro ausgestattet. Die Mittel stammten von der Europäischen Union, Deutschland und Norwegen. Im Jahr 2014 folgten die ersten Mittelzuflüsse aus dem Privatsektor. Bis Mai 2015 hatte der GEEREF insgesamt 110 Millionen Euro von kommerziellen Investoren erhalten und damit sein Zielvolumen von 222 Millionen Euro erreicht. Der Dachfonds hat inzwischen in 39 Ökoenergieprojekte investiert, die solide Renditen verzeichnen und positive soziale und ökologische Auswirkungen haben. Er beteiligte sich beispielsweise mit 10 Millionen Euro am Fonds Evolution One, der wiederum in den Windpark Kouga rund 80 km westlich von Port Elizabeth in Südafrika investiert hat. Die neue Anlage wird nicht nur die Energiesicherheit verbessern, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und damit zur Minderung von Armut beitragen. In der 26-monatigen Bauphase wurden 219 zumeist einheimische Mitarbeiter beschäftigt. Seit seiner Inbetriebnahme im März 2015 hat der Windpark zudem 30 fest angestellte Mitarbeiter.

Der von der EIB mitfinanzierte GEEREF hat als erster in den Africa Renewable Energy Fund (AREF) investiert, der nun den Bau eines Erdwärmekraftwerks finanziert, das genug Energie erzeugen wird, um eine halbe Million Haushalte in Äthiopien zu versorgen. Das Geothermie-Projekt nutzt die konstante Wärme und den Dampf des Corbetti-Vulkankraters 250 km südlich von Addis Abeba. Das 2 Milliarden US-Dollar teure Kraftwerk befindet sich in der Pilotphase und erzeugt derzeit 2 Megawatt Strom. In acht Jahren soll es 500 Megawatt liefern und damit ein Viertel des gesamten Strombedarfs in Äthiopien decken. Laut Alastair Vere Nicoll, Managing Partner des Fonds, der das Kraftwerk betreibt, war der GEEREF besonders wichtig, denn seine Beteiligung hat weitere Anleger dazu veranlasst, in den AREF zu investieren. Da sich das Konzept bewährt hat, ist nun geplant, eine neues Investmentvehikel im Stil des GEEREF mit einem Zielvolumen von 1 Milliarde Euro einzurichten.

Im letzten Frühjahr wurde außerdem in der kleinen Stadt Pofadder in der Provinz Nordkap das erste Solarwärmekraftwerk Südafrikas eingeweiht. Das Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 100 MW wird 80 000 Haushalte mit Strom versorgen. Dadurch kann Südafrika zugleich seine CO2-Emissionen jährlich um 300 000 Tonnen verringern. Die EIB hat den Bau des Kraftwerks mit einem Darlehen von 210 Millionen Euro unterstützt.

6. MEHR BÄUME FÜR DEN KLIMASCHUTZ

Wälder sind ein Lösungsansatz für das CO2-Problem. Deshalb richtet die EIB ihr Augenmerk verstärkt auf Forstprojekte – sowohl in der EU als auch in Nachbarländern und anderen Regionen. Derzeit prüft sie ein Vorhaben in der Türkei, dessen Ansatz sich vielleicht auch in weiteren südeuropäischen Ländern und anderswo anwenden lässt.

Die Türkei gehört zu den Ländern, die am stärksten erosionsgefährdet sind. Wie in vielen Regionen des Mittelmeerraums besteht zudem auch in der Türkei in hohes Waldbrandrisiko. Waldsanierung und Aufforstung können zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung an seine Folgen beitragen. Ein EIB-Darlehen von 150 Millionen Euro für den türkischen Aktionsplan zeigt bereits Wirkung und hat das Landschaftsbild sichtbar verbessert. Das Programm sieht Wiederaufforstungsprojekte, Erosionsschutzmaßnahmen sowie Ausrüstung für die Waldbrandbekämpfung vor. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen dürften die Waldsanierungs- und Aufforstungsprojekte dazu beitragen, 230 000 Tonnen CO2 zu binden. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von 150 000 Passagieren, die von Ankara nach New York und zurück fliegen.

7. MEHR ALS NUR EIN DARLEHEN

Wir stellen nicht nur Finanzierungsmittel bereit, sondern auch Beratung. Unser kollektives Know-how im Bereich Klimaschutzfinanzierungen ist ausgesprochen wertvoll. Geschäftsbanken würden kein mehrjähriges Engagement mit neuen Fondsmanagern eingehen. Die EIB schon. Und mit Erfolg:

Mit ihrem neuen Energieeffizienzprogramm, PF4EE (Private Finance for Energy Efficiency – Instrument für private Finanzierungen im Bereich Energieeffizienz), möchte die Bank bis 2017 Darlehen von insgesamt 750 Millionen Euro an Geschäftsbanken vergeben. Letztere werden mit den Mitteln Infrastrukturvorhaben kleiner Unternehmen unterstützen, die zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen. Die Initiative soll einheimische Banken in verschiedenen europäischen Ländern dazu ermutigen, mehr Mittel für Energieeffizienzprojekte zu vergeben. Hierzu erhalten die Finanzintermediäre langfristige Darlehen zu niedrigen Zinsen, oder sie werden mit Instrumenten zur Absicherung von Kreditrisiken unterstützt. Auch ihr Know-how für die Kreditvergabe in diesem Bereich soll verbessert werden. Das neue Instrument wird von der EIB verwaltet. Die Europäische Kommission stellt 80 Millionen Euro aus dem LIFE-Programm zur Verfügung, mit denen Kreditrisiken im Zusammenhang mit Portfolios aus Krediten für Energieeffizienzvorhaben abgesichert und die Dienste technischer Experten finanziert werden. Die EIB hat ihr erstes PF4EE-Darlehen von 75 Millionen Euro mit der tschechischen Komercni Banka unterzeichnet. Ein weiteres Darlehen an eine spanische Bank soll noch vor Jahresende folgen.

Ein weiteres Musterbeispiel dafür, wie die EIB ihr Wissen und ihre Expertise einbringt, ist der African Renewable Energy Fund (AREF), der gezielt in Erneuerbare-Energien-Projekte in afrikanischen Ländern südlich der Sahara investiert. Mit Kapitalzusagen von mehr als 200 Millionen US-Dollar – unter anderem von der EIB – unterstützt der AREF kleine und mittelgroße Vorhaben.

8. SCHUTZ GEFÄHRDETER REGIONEN

Unsere Projekte sollen in besonders gefährdeten Regionen für Stabilität sorgen und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Viele Klimaschutzprojekte, die wir unterstützen, sind nicht allein auf unmittelbare Klimaprobleme ausgerichtet, sondern tragen in klimasensiblen Regionen auch dazu bei, in nachhaltigen Sektoren Arbeitsplätze zu sichern.

Ein nennenswertes Projekt, über das sich die Bank in einem Entwicklungsland für den Aufbau der Ökostrombranche engagiert, ist der Windpark Tafila in der jordanischen Wüste. Diese Region braucht dringend Stabilität und langfristige Finanzierungen. Hier tritt die EIB auf den Plan. Der Tafila-Windpark in der jordanischen Wüste hat nach einer 21-monatigen Bau- und Testphase am 16. September den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Trotz der Konflikte und zivilen Unruhen in den Nachbarländern Syrien, Irak und Ägypten konnte die 287-Millionen-Dollar-Anlage erfolgreich fertiggestellt werden. Ihre Windräder drehen sich nun im Wüstenwind. Die Geldgeber des Projekts – darunter die Europäische Investitionsbank – sind überzeugt, dass der Tafila-Windpark den Grundstein für eine neue Branche legt, die die Wirtschaft des Landes von Grund auf wandeln wird. Jordanien möchte bis zum Jahr 2020 zehn Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Ressourcen decken. Dies ist besonders wichtig für dieses Land, in dem die Energiekosten 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. Mit Unterstützung der EIB konnte die jordanische Regierung zudem die Verwaltungsinfrastruktur für ein halbes Dutzend Solarprojekte aufbauen, an denen die EIB bereits beteiligt ist. Darüber hinaus dürfte die Bank in den kommenden Monaten mit der jordanischen Regierung einen Finanzierungsvertrag über 80 Millionen US-Dollar unterzeichnen. Mit diesen Mitteln soll die Infrastruktur aufgebaut werden, die erforderlich ist, um künftige Ökostromanlagen an das nationale Stromnetz anzuschließen.

9. FOKUSSIERUNG AUF NACHHALTIGE ENTWICKLUNGSZIELE

Die EIB ist auch Vorreiter bei der Konzipierung innovativer Finanzierungslösungen, mit denen die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung unterstützt werden sollen. Auf dem jüngsten UN-Gipfel in New York wurde unterstrichen, wie eng Entwicklungs- und Klimaschutzziele miteinander verflochten sind. Diesen Zusammenhang berücksichtigt die EIB bereits bei vielen Projekten und Initiativen, für die sie sich engagiert.

Der Klimafonds Althelia stellt Mittel für die Erhaltung von Ökosystemen und die Förderung einer nachhaltigen Agroforstwirtschaft zur Verfügung. Dabei wendet er die höchsten sozialen, ökologischen und Governance-Standards an. Erträge werden durch die Erzeugung und den Verkauf wirtschaftlicher Aktiva wie Agrar- und Forstprodukte aus nachhaltigem Anbau (z. B. zertifizierter Kakao und Kaffee oder FSC-Holz) erzielt. Zudem werden derzeit unterbewertete ökologische Aktiva (Konzepte zur Verringerung der CO2-Emissionen und andere Zahlungen für Ökosystemdienste wie etwa Artenvielfalt und Wasser) an verschiedenen wachstumsstarken Märkten verkauft, denen eine ergänzende Funktion zukommt. Über den in Afrika, Asien und Lateinamerika tätigen Fonds ist die EIB in diesen Regionen mit rund 15 Millionen Euro engagiert. Dabei steht aber nicht nur der Klimaschutz im Fokus. Der Fonds und die durch ihn finanzierten Projekte tragen auch zur Gleichstellung der Geschlechter und zur wirtschaftlichen Besserstellung von Gemeinschaften bei, deren Existenzgrundlagen direkt oder indirekt von natürlichen Ökosystemen abhängen.

10. INNOVATIONEN FÖRDERN

Die EIB fördert Innovationen und neue Branchen. Sie setzt sich dafür ein, das nötige Vertrauen zu schaffen und selbst mitten in der Finanzkrise private Geldgeber zu mobilisieren. Beispielhaft hierfür ist die Entwicklung der Offshore-Windbranche.

In Portugal entsteht ein schwimmender Windpark. WindFloat ist ein Projekt des größten nationalen Energieversorgers Energias de Portugal. Als die privaten Geldgeber 2008 ihre Investitionen in Offshore-Windprojekte einstellten, wurde die EIB aktiv. Für die Offshore-Branche, deren technische Entwicklung sich noch in der Anfangsphase befindet, hätte die Finanzkrise das Aus bedeuten können. Geschäftsbanken waren nicht bereit, das Risiko einzugehen, das mit solchen Vorhaben verbunden ist. Die Ingenieure der EIB erkannten jedoch das Potenzial. Festlandturbinen haben in der Regel eine Leistung von zwei bis drei Megawatt. Bei Offshore-Anlagen liegt sie bei sechs Megawatt, und die Turbinen werden bei jedem neuen Projekt leistungsstärker. Ohne die EIB hätte die Branche wohl tatsächlich vor dem Aus gestanden. Die Beteiligung der EIB zieht auch andere Investoren an, die in der entscheidenden Phase die notwendigen Mittel einbringen. Die Bank beabsichtigt sich mit einem Darlehen von 25 Millionen Euro an einem schwimmenden Windpark zu beteiligen, der für den kommerziellen Betrieb bestimmt ist und dreimal so viel Strom erzeugen wird wie sein Prototyp. Damit können mehr als 20 000 Haushalte in Portugal mit Strom versorgt werden. Zur Veranschaulichung siehe folgendes Video.